01.08.2014, 19:31
Zitat:Dann müssten wir ja auch die Vo und die Abflugwinkel haben, das reicht doch fürs Erste, auch ohne Dreidimensionalität, oder?Das reicht insofern, als man vergleichbare Größen bei gleichartiger Mechanik hat. Das eigentliche Problem ist, dass Anlaufgeschwidigkeiten, Winkel und Bodenreaktionskräfte hat, ABER diese weisen auch bei "Zweibeinern" eine gewisse Streubreite auf (wenn auch nicht so extrem), der Schwachpunkt dieser Analyse ist, dass sie nichts direkt (in konkreten Werten, keine interpolierten) über die Prothese aussagt um die es letztlich geht! Die Frage die die Wissenschaftler untersuchen sollten war: bringt die Prothese einen ungerechten Vorteil für den Springer gegenüber einem menschlichen Bein.
Ich wage mal die These: wenn Rehm ein wenig mit dem resultierenden Absprungwinkel der Prothese experimentiert (durch eine geänderte Konstruktion), sind auch die 8,24m kein WR mehr.
Der Absprung erfolgte ziemlich flach, weswegen die Prothese auch mindestens einmal das Plastilin streifte und der Sprung ungültig war, da ist sicher noch einiges Potential zur Optimierung…
Ohne ein dreidimensionales Modell lässt sich schwerlich entscheiden, ob die Prothese z.B. Winkel erlaubt, die einem Springer mit einem "normalen" Bein nicht möglich sind, die Kraftverluste beim Absprung scheinen schon mal eindeutig auf Seiten der Carbonfeder zu liegen! Die Aussage, dass es sich um nicht vergleichbare Arten des Springens handelt finde ich nachvollziehbar.