30.07.2014, 20:17
(30.07.2014, 19:58)chmeseb schrieb: …immerhin startete bereits Pistorius 2012 in London. Gab es dort Proteste?
Die gab es, sie wurde allerdings anderen Interessen untergeordnet. Obendrein schien ja offensichtlich, dass Pistorius keine Vorteile hatte weil er NICHT gewonnen hat. In seiner Diziplin kommen für den Athleten obendrein noch die Probleme des Kurvenlaufs dazu. Bei einem Testlauf auf einer 300m langen Geraden erreicht Pistorius bessere Zeiten als vergleichbare 400m Läufer… (Die Zahlen wurden nie veröffentlicht, einer der beteiligten anderen Athleten ließ dies in einem Interview durchblicken)
Inklusion, Gleichbehandlung, Akzeptanz etc. sollten bei "uns" mittlerweile selbstverständlich sein. Wäre es fair Rehm bei einem Rückwärtslauf gegen einen gesunden "Zweibeiner" antreten zu lassen. Nicht? Weil nämlich eine vergleichsgerechte Grundlage fehlt, mit diesen speziellen Prothesen kann der Athlet bestimmte Dinge nicht machen, andere dafür umso besser. Rehm ist Orthopädiemeister und in 1-2 Jahren werden seine Prothesen garantiert noch viel besser funktionieren! Ab 9,10m wird unfair?
DAFÜR und für die sportliche Leistung hat er unsere Hochachtung verdient, genau wie ein Rolli der den Marathon in knapp über eine Stunde fährt, oder der im Rollstuhl sitzende Athlet der die Kugel nicht konkurrenzfähig zu einem stehenden Athleten, aber eben doch sehr weit stößt. Ich betrachte die Leistung als rekordwürdig und hochklassig OHNE sie an der der Unversehrten zu messen! Wir lassen Männer und Frauen gemeinsam antreten, werten sie aber getrennt etc. Und nur für das "verkaufsträchtige Spektakel" einen Behinderten gegen einen "Gesunden" gewinnen zu sehen, werfen wir alle rationalen Argumente über Bord? Hat das Trash- und Emotions-TV denn schon alle Hirne erweicht?