20.06.2018, 09:18
Wie gesagt, Ring hat m.E. weniger einzelne Streitfälle wie Molitor vor Rio 2016 im Blick. Oder wohl noch weniger, dass ganz andere Athleten nominiert würden. Natürlich nicht, dafür gibt es normalerweise gar nicht genug Kandidaten bzw. sind die besten so dominant, dass sie sich in jedem Verfahren durchsetzen würden. Dass an den internationalen Normen nichts zu ändern ist, weiß er selber. Allerdings werden die ja teilweise durch die langen Erfüllungszeiträume, so dass es oft reicht, etwa ein Jahr vorher die Normleistung erzielt zu haben, gemildert. Sondern ihn stört, dass prinzipiell und durch die DVL-Normverschärfungen erst recht Zeiten/Weiten über direkte Vergleiche und "Wettkampfperformance" stehen und dass das die Athleten angeblich in einen ruinösen Zwang treibt, ohne vernünftigen Aufbau auf den Höhepunkt (bzw. Trials + Höhepunkt) hin, jederzeit eine neue SB leisten zu müssen, weil vorgestern jemand zwei 10tel schneller gewesen ist und sie nun wieder nur 4. in D sind. Obwohl jeder weiß, dass die Zeiten/Weiten unter sehr unterschiedlichen Bedingungen erzielt wurden. Das wurde hier im Forum in den letzten Wochen hauptsächlich bzgl. Sprüngen diskutiert, aber es gilt natürlich auch für Mittel/Langstrecken und für vieles andere.
Die Tatsache, dass für die Mehrkämpfe ein Quasi-Trial-System in D gilt und dass für die Jugend nun die Junioren-Gala als Trial fungiert, zeigt aber doch, dass der Verband anscheinend selbst gewisse Vorteile von (Quasi)Trials sieht.
Die Tatsache, dass für die Mehrkämpfe ein Quasi-Trial-System in D gilt und dass für die Jugend nun die Junioren-Gala als Trial fungiert, zeigt aber doch, dass der Verband anscheinend selbst gewisse Vorteile von (Quasi)Trials sieht.