Wir sind uns hier alle einige, dass die LA in der breiten Wahrnehmung, gegen den Fußball untergeht!?
Wir sehen uns (also mich nehme mich da mal raus) sehen uns Sportbankette, Auszeichnungen, Ehrenpreisverleihungen an, sehen "Honoratioren" im Rampenlicht, Preise übergebende Sponsoren, dazu Publikum, Abendgarderobe und Unterhaltungsprogramm und er warten OBJEKTIVITÄT nach unseren Kriterien!?
Man muss das alles nicht gut finden, aber zum professionellen Sport gehört diese Drumherum heute dazu und wer nicht mitspielt wird nicht oder weniger geliebt. Die Reaktion der "Gegenseite" (also all jene für die die LA nur Beiwerk ist) ist logisch: ausgezeichnet werden die Beliebtesten. Diese Regel wird eigentlich nur durchbrochen wenn eine echte Type (Harting) mit überdurchschnittlichem Erfolg und größter Breitenwirkung mitspielt (die meisten erinnern sich an ein zerrissenes Sporthemd, kennt jemand die Wurfweite im Wettbewerb? Dann ist er sowieso nicht qualifiziert mit zu diskutieren, er hat einfach zu viel Ahnung ).
Dieser "Logik" folgen übrigens nicht nur Preisverleihungen an Leichtathleten, sondern auch z.B. im Fußball…
Die Frage die bleibt ist die, was wollen wir? Eine Leichtathletik mit dem Bedeutungspotenzial vergangener Jahre? Das kostet heutzutage Geld und dann sind wir wieder am Anfang meines posts… Ich persönlich könnte mich aber auch mit einer Leichtatheltik als Randsportart anfreunden - dann würde nicht mehr von so vielen hinein geredet, die von der LA nichts verstehen. Dann "müsste" man zwar wieder auf den Sportplatz gehen statt den Fernseher anzuschalten, aber es würde für mich nicht das Ende der Fazination LA bedeuten.
Was Sportlerwahlen 2017 angeht ist die LA in jeden Fall auf der Strecke geblieben. Bei den Herren war Johannes Vetter eindeutig der Beste aber was machen diese Sportjornalisten sie wählen einen Athleten von einer zweitklassigen Sportart nämlich die Nordische Verfolgung.
Bei den Damen ist der 3te Platz eine Katastrophe (Dressurreiten ist kein Sport) hiert müssten jegliche Leichathletinnen wie Gesa Krause, Carolin Schäfer, Pamela Dutkiewicz und Kristin Gierisch klar vor dieser Dame liegen (nur Laura Dahlmeier geht da in Ordnung).
Auch wenn Krause meiner Meinung nach für die medienwirksam emotionalisierte London-Story überhaupt gar keinen (Ehren-)Preis verdient hätte, muss man aus sportlicher Sicht in diesem Jahr doch ihren Deutschen Rekord hervorheben. Vielleicht ist sie deswegen so weit vorne und noch vor Schäfer gelandet.
Das ist ihr dritter? deutscher Rekord (+ Jugendrekorde). Und nächstes Jahr wird sie voraussichtlich mindestens einen weiteren laufen. Weil die Disziplin neu und relativ schwach besetzt ist. Wen interessiert so eine Zahl, wenn es eine dramatische Story gibt?
Von den Zeiten und Weiten sind für mich dieses Jahr die Speerwerfer und Klosterhalfen die beeindruckendsten. Dann die 10,95. Dann vielleicht Krauses Rekorde.
Bei Vetter kommt noch die Topleistung auf den Punkt beim Großereignis dazu, daher ist er sicher zu Recht weit vorne. Klosterhalfen hatte halt nur "B-Medaillen" (Halle und U23) und schon früher Nachwuchspreise usw., da fehlte eine WM-Medaille.
Top-Leistung beim Großereignis trifft auch auf Dutkewicz, Schäfer, Freimuth, Kazmirek zu. Aber halt kein Gold, keine spektakulären Rekorde und die Disziplinen sind vermutlich zu unpopulär. Wobei das egal ist, wenn es durch Drama, Charisma usw. ausgeglichen wird. Hindernislaufen ist auch nicht populärer als Hürden oder Zehnkampf.