10.11.2017, 14:00
(15.07.2017, 05:51)Gertrud schrieb: Ich habe das mir zugängige Übungsmaterial von Gregor Traber auf seiner Facebookseite gesichtet, katalogisiert und die aus meiner Sicht unangebrachten Übungen mit einem roten Kreuz versehen. Es gibt einige Übungen, die ich aus statischen und technischen Gründen eliminieren würde!!! Die sichtbaren Fehler muss man ausschalten. Es lauern genug Gefahren im individuellen Verborgenen. Ich gleiche solche Sachen mit kooperierenden Trainern ab, die mit mir auf einer Wellenlänge arbeiten. Schaut euch die Übungen selbst sehr genau an!!!
Ganz entscheidend ist bei Übungskonstruktionen, dass man als Trainer über die gesunden Bedingungen bis ins Detail Bescheid weiß. Wenn man diese Bedingungen nicht kennt, kann man normalerweise nicht gesund konstruieren. Ich ergänze mein Vortragsmaterial immer weiter um diese Inhalte. Ich werde wahrscheinlich wieder irgendwann im Ausland einen Vortrag darüber nach dem Motto "Do oder do not!" halten.
Man könnte in der deutschen LA so viele Verletzungen ausschalten, wenn man rundum Prophylaxe und Wissenserweiterung in sehr ausgeprägtem Maße betriebe. Ich arbeite seit einigen Dekaden daran und erweitere permanent. Ich bin gestern durch meinen Schützling noch auf eine sehr wichtige Fußgeschichte gestoßen, die ich sofort übungsmäßig integriert habe. Das hat mit kontraproduktivem Krabbeln im Sand aber auch gar nichts zu tun. Ich bin der festen Überzeugung, dass zu viele Übungen einfach unkontrolliert seit Jahren übernommen werden und die spezifisch leichtathletischen Inhalte vor allem auch in neuronaler Ansteuerung total in den Hintergrund treten. Das trifft vor allem auch für den Kraftbereich zu. Ich gebe zu bedenken, dass die "Aktivierungsdynamik, die Muskelkontraktionsformen, die Parallel- und Serienelastizität und auch die Kraftlängenrelation" (übernommen aus einem anderen Zusammenhang, aber eben auch auf die LA übertragbar) in der LA eine sehr differenzierte und sich vom Gewichtheben sehr unterscheidende Sportart je nach Disziplin ist. Hier sind entscheidende Forschungen vonnöten!!!
Ich gebe nur mal einen Hinweis. Überlegt euch mal die Bedingungen, die ein Landen nach der Hürde beinhalten müsste, um optimal zeitlich zu funktionieren und vor allem die Strukturen in einer adäquaten Weise vorbereitet! Schaut euch daraufhin auch mal Übungsmaterial von Protagonisten an!!! Das wären aus meiner Sicht z. B. geeignete Prüfungsfragen.
Ich habe vor langer Zeit schon zu einem befreundeten Trainer gesagt: "Diese deutsche Protagonistin wird Rückenprobleme aufgrund technischer Inkorrektheit bekommen." Medaillen "vernebeln" manchmal den Blick für das Wesentliche und vor allem für die sportliche Langlebigkeit. Wir werden durch Inkonsequenzen immer wieder eingeholt. Ich hätte z.B. meinen Schützling für die NRW-Meisterschaften am Sonntag zeitmäßig pushen können, verzichte aber aus anatomisch-funktionellen Nachteilen darauf. Mir ist die Gesundheit einfach wichtiger als ein paar Zehntel Zeitgewinn. Ich denke langfristig.
Gertrud
... mal sehen ob es besser wird ? Was neues kann gut werden oder in die Hose gehen - aber mutiger Schritt !
https://www.leichtathletik.de/news/news/...uen-ufern/