[Robb]

Der DLV überweist ihm doch das Geld. Anpassen eben zum Beispiel daran, dass dies nicht bereits am ersten Tag nach der Rückkehr aus dem Trainingslager geschehen ist.

Wenn du dein Gehalt also mit mehreren Wochen Verspätung bekommen würdest, würdest du dich anpassen, immerhin bekommst du das Geld ja, nur halt nicht pünktlich?
Warum sollen sich die Athleten anpassen, warum nicht der Verband? Abrechnung absegnen, Geld überweisen, ist eine Sache von ein paar Tagen.

[Solos]

Der DLV überweist ihm doch das Geld. Anpassen eben zum Beispiel daran, dass dies nicht bereits am ersten Tag nach der Rückkehr aus dem Trainingslager geschehen ist.

Wenn du dein Gehalt also mit mehreren Wochen Verspätung bekommen würdest, würdest du dich anpassen, immerhin bekommst du das Geld ja, nur halt nicht pünktlich?
Warum sollen sich die Athleten anpassen, warum nicht der Verband? Abrechnung absegnen, Geld überweisen, ist eine Sache von ein paar Tagen.

So einfach ist das nicht immer, da der Verband die Gelder u. U. auch noch nicht vollständig genehmigt bekommen hat, bzw. nach Abstimmungsgesprächen mit dem DOSB erhält, welche teilweise spät im Jahr terminiert sind. Nicht selten müssen Bundestrainer deshalb in Vorleistung gehen, was nachvollziehbarerweise nicht jeder tut....

Insgesamt denke ich aber, dass wir uns kein vollständiges Bild über den Disput Gabius vs. DLV machen können. Konträrer können die Aussagen beider Seiten ja kaum sein. Es scheint definitiv an ausreichender Kommunikation zu mangeln. Die Frage ist nur, von wem ausgehend?

[jonas]

Der DLV überweist ihm doch das Geld. Anpassen eben zum Beispiel daran, dass dies nicht bereits am ersten Tag nach der Rückkehr aus dem Trainingslager geschehen ist.

Wenn du dein Gehalt also mit mehreren Wochen Verspätung bekommen würdest, würdest du dich anpassen, immerhin bekommst du das Geld ja, nur halt nicht pünktlich?
Warum sollen sich die Athleten anpassen, warum nicht der Verband? Abrechnung absegnen, Geld überweisen, ist eine Sache von ein paar Tagen.

Warum Verspätung? Du weißt doch überhaupt nicht, welche Zahlungsvereinbarungen bestehen.

[Robb]

So einfach ist das nicht immer, da der Verband die Gelder u. U. auch noch nicht vollständig genehmigt bekommen hat, bzw. nach Abstimmungsgesprächen mit dem DOSB erhält, welche teilweise spät im Jahr terminiert sind.

Dann läge der Fehler aber beim Verband, man kann keine Leistungen zusichern, die nicht genehmigt sind. Und wenn die Gelder genehmigt sind, aber nicht verfügbar, kann man dies doch nicht einfach auf die Athleten übertragen. Was wäre das denn für ein schwachsinniges System, bei dem Gespräche über die Finanzierung von Trainingslagern in der Saisonvorbereitung erst am Ende der Saison stattfinden?

[Solos]

So einfach ist das nicht immer, da der Verband die Gelder u. U. auch noch nicht vollständig genehmigt bekommen hat, bzw. nach Abstimmungsgesprächen mit dem DOSB erhält, welche teilweise spät im Jahr terminiert sind.

Dann läge der Fehler aber beim Verband, man kann keine Leistungen zusichern, die nicht genehmigt sind. Und wenn die Gelder genehmigt sind, aber nicht verfügbar, kann man dies doch nicht einfach auf die Athleten übertragen. Was wäre das denn für ein schwachsinniges System, bei dem Gespräche über die Finanzierung von Trainingslagern in der Saisonvorbereitung erst am Ende der Saison stattfinden?

Ja, das ist schwachsinnig. Ich weiß auch nicht, ob das in diesem Fall eine Rolle spielt. Glaubt man der Aussage Dreißigacker`s, wohl eher nicht. Es gibt diese Fälle aber definitiv. Das staatlich finanzierte Haushalte erst einmal nur teilweise genehmigt werden und ab Überschreiten der genehmigten Summe Haushaltssperren in Kraft treten ist gängige Praxis. Habe ich selbst als Arbeitnehmer erleben dürfen. Sinnhaftigkeit hin, Sinnhaftigkeit her...

[steeple]

Auf der anderen Seite kann ich den Verband verstehen, wenn er die Gelder zu den Disziplinen und auch Einzelpersonen kanalisiert, die international sehr erfolgreich sind. Das ist bis auf wenige Ausnahmen (Klosterhalfen, Reh, Krause ....) der Langstreckenbereich nicht. Die Frage ist natürlich, ob der Bereich Anschub in finanzieller Hinsicht benötigt, um erst einmal eine gute Ausgangsbasis zu bekommen?
Gertrud

Wenn es danach ginge, dürften die teuren Trainingslager der (männlichen) Sprinter in den USA auch nicht genehmigt werden, da sie international (wie die Läufer) hinterherrennen.

Arne Gabius hat sich beschwert, dass sein Trainingslager nicht finanziert wird und möchte deswegen nicht bei der WM starten. Der DLV hat geantwortet: Sie wollen das Camp bezahlen. Daraus ergeben sich folgende Fragen: Startet A.G., wenn der DLV zahlt? (glaube ich nicht, was die Vermutung erhärtet, er hat einen Vorwand gesucht, um einen lukrativen Herbstmarathon laufen zu können.) Zahlt der DLV auch wenn Arne nicht bei der WM startet? Ich denke, das sollte sich in den nächsten Tagen klären. Nach der Aussage von Thomas D. (nicht der Musiker!) muss der DLV eigentlich fast zahlen: "wir möchten sein Höhentrainingslager in Kenia voll finanzieren";

[jonas]

Dass der DLV zahlt, steht - so wie ich es verstehe - ebenso außer Frage, wie dass Gabius nicht in London startet.

[Gertrud]

Arne Gabius hat sich beschwert, dass sein Trainingslager nicht finanziert wird und möchte deswegen nicht bei der WM starten. Der DLV hat geantwortet: Sie wollen das Camp bezahlen. Daraus ergeben sich folgende Fragen: Startet A.G., wenn der DLV zahlt? (glaube ich nicht, was die Vermutung erhärtet, er hat einen Vorwand gesucht, um einen lukrativen Herbstmarathon laufen zu können.) Zahlt der DLV auch wenn Arne nicht bei der WM startet? Ich denke, das sollte sich in den nächsten Tagen klären. Nach der Aussage von Thomas D. (nicht der Musiker!) muss der DLV eigentlich fast zahlen: "wir möchten sein Höhentrainingslager in Kenia voll finanzieren";

Wenn der DLV zahlt und A.G. nicht in London bei der WM startet, ist das aber sehr entgegenkommend. Ich würde mich immer verpflichtet fühlen, bei der WM zu starten, wenn ich z. B. Sporthilfe und Vergünstigungen kassiere. Ich hätte ansonsten schon ein sehr schlechtes Gewissen. Verband hin oder her, aber in einem solchen Fall würde ich den DLV nicht hängen lassen oder eben auf das Geld verzichten, wenn ich bei einem anderen Marathon gutes Geld verdienen kann. Das wäre für mich eine Frage des Anstandes dem Verband gegenüber. Da würde ich die Kirche im Dorf lassen!!!

Gertrud

[steeple]

Zumindest für einen Arne Gabius lohnt sich der WM-Start finanziell nicht wirklich, denke ich. So ein Einsatz im Nationaltrikot ist vermutlich eher für weniger renommierte (Marathon!)Läufer ein Sprungbrett, um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen und im Anschluss an den Wettbewerb höhere Startgelder zu kassieren.

Arne Gabius muss natürlich auch ökonomisch denken. Als Profiläufer versucht er (berechtigterweise), möglichst viel Profit rauszuschlagen. Ob er mit gutem Gewissen den Trainingslagerzuschuss kassieren kann, um dann nicht für den DLV zu starten ist seine Entscheidung. Man muss ihm zugutehalten, dass er wenigstens frühzeitig Bescheid gegeben hat und so ggf. ein anderer Läufer nominiert wird. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass ein/e Marathonläufer/in kurzfristig wegen einer (vermeintlichen) "Verletzung/Erkrankung" nicht bei WM/EM startet, aber wenige Wochen später bei einem Stadtmarathon an der Startlinie steht.

Vermutlich steht in der Athletenvereinbarung, dass ein Sportler an den Saisonhöhepunkten teilnehmen muss, wenn er gesund ist & nominiert wird. Falls nicht, ist es sein gutes Recht, die Förderung zu verlangen, die ihm zusteht ohne bei einer WM teilzunehmen. Anstand hin oder her. Anstand/Annerkennung zahlt halt nicht die Miete.

Macht Arne Gabius, wenn er als Deutscher Läufer bei einem großen Stadtmarathon gut abschneidet nicht ebenfalls Werbung für den DLV? (und berechtigt ihn das, die Förderung in Anspruch zu nehmen?) Die Reichweite eines solchen Events ist teilweise größer als bei einer WM/EM… Die Straßenläufer haben den Luxus (im Gegensatz zu dem Großteil der Mittelstreckenläufer), dass sie den ein oder anderen Euro verdienen können. Aber den Nachteil, nur zweimal (maximal 3x) pro Jahr richtig bei einem Marathon abzusahnen. Dass man sich darüber Gedanken macht und seine Starts sorgfältig plant, finde ich berechtigt

[beity]

Erst mal abwarten, was Gabius noch imstande ist zu bringen.
Ich würde jetzt nicht drauf wetten, das er im Frühjahr sicher unter 2:13 läuft
Sein Husarenritt mit dem Deutschen Rekord....da ist er über eine Grenze gegangen von der er sich nie mehr komplett erholen wird. Ich glaube nicht das er noch unter 2:10 kommen kann. Da mögen auch einzelne Trainingseinheiten Hoffnung auf Topleistung geben. Im Wettkampf wird irgendwas nicht passen, sei es der Magen, der Rücken macht dicht, Ischias, Fusswurzelblockade, grippaler Infekt..irgendwas wird der Körper signalisieren. Ist auch ein Selbstschutz.