01.03.2017, 11:06
@icheinfachma,
eigentlich völlig schnuppe ob Du Avogardrosche Konstante oder 6*10^23 schreibst… (wer kann eine solche Zahl schon wirklich erfassen?)
Dein Ansatz ist absolut löblich, allein die Halbwertszeit beim Behalten des Gelesenen ist meiner Erfahrung nach doch eher im "Millisekundenbereich" einzuordnen, wenn man nicht gezielt Spezialisten informiert - die sollten die Basis dann aber eh schon verstanden haben … (Ich habe mal eine graphische Zusamenfassung des Zitronensäurezyklus für eine Gruppe erarbeitet, einfach und anschaulich wie ich dachte, einen Tag später wusste KEINER mehr Details - lediglich den "schönen Kreis" hatten sie in Erinnerung. Es waren übrigens überwiegend Biologiestudenten! Mein Fehler? Ich bin mir selbst viele Jahre später keiner Schuld bewusst )
Auch hilft das Basiswissen beim Verstehen der letztlich ablaufenden metabolischen Prozesse für die Trainingsgestaltung nur bedingt (ich denke da z.B. an Nahrungsergänzungsmittel-Diskussionen…Kreatin etwa, da musste viel Aufklärung betrieben werden um die umherschwirrenden Informationen zu versachlichen ) - zum einen ist immer noch reichlich Klärungsbedarf, zum anderen sind die Rückkopplungseffekte speziell im Zusammenhang mit Training / Belastung recht komplex. Das läuft in den seltensten Fällen 1:1 ab wie in einem wirklich geschlossenen System, bedeutet aber auch nicht das man das Wissen einfach ignorieren kann. Manchmal ist schlicht Intuition gefragt…
Ein Aspekt den ich häufiger vermisse ist die psychologische Komponente, auch der wissenschaftlich bestens gechulte Trainer kann scheitern wenn er sich a) nicht in den Athleten / die Athletin hinein versetzen kann, die "gefühlte Belastung" erfasst und b) nicht schnell mal den besten Trainingsplan vorübergehend ignoriert und umschaltet wenn der response beim Trainierten nicht der Erwartete ist (ausbleibende Leistungssteigerung, Motivation, oder Verletzungen etc.) . Leistungssport im Spitzenbereich ist keine Wohlfühlzone (schon gar nicht über 400m ), kann und darf sie nicht sein, ABER gerade deswegen sind die Grenzüberschreitungen häufig schnell und haben gravierende Folgen. Man sieht das leider häufiger, dass Athleten im Vorfeld topfit sind und zum Höhepunkt ihre Leistung nicht erbringen. Das grundsätzliche Training ist also richtig und wirkungsvoll, die Gesamtsteuerung aber scheinbar nicht… (Athleten ausgenommen, deren Maximalziel das Erreichen einer Norm im Vorfeld bedeutet)
Eine Lösung für das "deutsche 400m Problem" habe ich natürlich auch nicht, fehlt es an Talenten (die bereit sind sich zu quälen!), läuft das Training wirklich allerorten schief, kann die Steuerung durch den DLV wirklich die alleinige Ursache sein?
eigentlich völlig schnuppe ob Du Avogardrosche Konstante oder 6*10^23 schreibst… (wer kann eine solche Zahl schon wirklich erfassen?)
Dein Ansatz ist absolut löblich, allein die Halbwertszeit beim Behalten des Gelesenen ist meiner Erfahrung nach doch eher im "Millisekundenbereich" einzuordnen, wenn man nicht gezielt Spezialisten informiert - die sollten die Basis dann aber eh schon verstanden haben … (Ich habe mal eine graphische Zusamenfassung des Zitronensäurezyklus für eine Gruppe erarbeitet, einfach und anschaulich wie ich dachte, einen Tag später wusste KEINER mehr Details - lediglich den "schönen Kreis" hatten sie in Erinnerung. Es waren übrigens überwiegend Biologiestudenten! Mein Fehler? Ich bin mir selbst viele Jahre später keiner Schuld bewusst )
Auch hilft das Basiswissen beim Verstehen der letztlich ablaufenden metabolischen Prozesse für die Trainingsgestaltung nur bedingt (ich denke da z.B. an Nahrungsergänzungsmittel-Diskussionen…Kreatin etwa, da musste viel Aufklärung betrieben werden um die umherschwirrenden Informationen zu versachlichen ) - zum einen ist immer noch reichlich Klärungsbedarf, zum anderen sind die Rückkopplungseffekte speziell im Zusammenhang mit Training / Belastung recht komplex. Das läuft in den seltensten Fällen 1:1 ab wie in einem wirklich geschlossenen System, bedeutet aber auch nicht das man das Wissen einfach ignorieren kann. Manchmal ist schlicht Intuition gefragt…
Ein Aspekt den ich häufiger vermisse ist die psychologische Komponente, auch der wissenschaftlich bestens gechulte Trainer kann scheitern wenn er sich a) nicht in den Athleten / die Athletin hinein versetzen kann, die "gefühlte Belastung" erfasst und b) nicht schnell mal den besten Trainingsplan vorübergehend ignoriert und umschaltet wenn der response beim Trainierten nicht der Erwartete ist (ausbleibende Leistungssteigerung, Motivation, oder Verletzungen etc.) . Leistungssport im Spitzenbereich ist keine Wohlfühlzone (schon gar nicht über 400m ), kann und darf sie nicht sein, ABER gerade deswegen sind die Grenzüberschreitungen häufig schnell und haben gravierende Folgen. Man sieht das leider häufiger, dass Athleten im Vorfeld topfit sind und zum Höhepunkt ihre Leistung nicht erbringen. Das grundsätzliche Training ist also richtig und wirkungsvoll, die Gesamtsteuerung aber scheinbar nicht… (Athleten ausgenommen, deren Maximalziel das Erreichen einer Norm im Vorfeld bedeutet)
Eine Lösung für das "deutsche 400m Problem" habe ich natürlich auch nicht, fehlt es an Talenten (die bereit sind sich zu quälen!), läuft das Training wirklich allerorten schief, kann die Steuerung durch den DLV wirklich die alleinige Ursache sein?