14.08.2024, 18:06
(13.08.2024, 18:56)longbottom schrieb:(13.08.2024, 17:51)marathoni schrieb: Da aber ja unzweifelhaft Läufer aus den afrikanischen Ländern im Laufbereich Vorteile mitbringen und eine erhöhte Anzahl an zusätzlichen Athleten dadurch natürlich eine ungleich höhere Konkurrenz darstellen ist klar. Das anzusprechen muss erlaubt sein.
Selbst wenn es wirklich so sein sollte, dass Läufer aus afrikanischen Ländern biologische Vorteile mitbringen, was soweit ich weiß nicht belegt ist: Na und. Ich bin gerade einmal 1,65 Meter groß und hätte daher Nachteile, wenn ich Basketballer werden wollte. Kann man aber trotzdem nicht ändern. Gleiche Voraussetzungen für jeden im Sport gibt es nicht.
Petros, und das gleiche gilt auch für Fitwi, ist kein eingekaufter Athlet, wie sie manche Staaten haben. Er ist als Teenager nach Deutschland gekommen, um vor Krieg zu fliehen und hat hier seit 12 oder 13 Jahren seinen Lebensmittelpunkt. Ich finde es hochgradig bedenklich, dass es darüber überhaupt Diskussionen gibt.
Klar sorgt das für eine größere nationale Konkurrenz, aber da hält sich mein Mitleid in Grenzen. Dann ist das halt so und die anderen müssen sich dieser Konkurrenz stellen, oder es sein lassen.
Marathoni vertritt eine Position, die ich gar nicht teile. Ein Eingebürgerter ist nur dann okay, wenn er einem Gebürtigen keinen Startplatz wegnimmt? Für die Mannschaft ist es dann aber wieder okay, weil sonst keine Medaille gewonnen werden würde?
Vielleicht mal darüber nachdenken, dass den Gebürtigen, wohl situierten Deutschen es einfach nicht Wert ist, so viel in den Sport zu investieren? Amanal und Samuel können durch den Sport nur gewinnen - viele andere ziehen die duale Karriere oder den Job vor (Krafzik, Trrost, ...) und sind dann in ihren Möglichkeiten begrenzt.
Ein Arne Gabius wurde erst dann richtig gut, als er voll auf den Sport gesetzt hat. Ein Richard Ringer trainiert quasi auch als Vollprofi, weil er einen entsprechenden Arbeitsvertrag aushandeln konnte. Er trainiert zudem in einer belgischen Trainingsgruppe, sein Erfolg ist das Ergebnis harter Arbeit.
Im letzten Podcast hat Pfeiffer bei einem italienischen Läufer (ich meine es war Crippa) ohne dass es für den Kontext wichtig gewesen wäre, noch darauf hingewiesen, dass es ein gebürtiger Äthiopier ist. Was soll denn diese subversive Stichelei? Muss das sein? Crippa war z.B. Vollwaise und wurde von einer italienischen Familie als Kind adoptiert.
Bevor ich jetzt noch etwas Unüberlegtes schreiben, lasse ich es dabei bewenden.