01.02.2024, 09:19
(01.02.2024, 09:10)longbottom schrieb:Ich gebe dir hier weitestgehend recht. Allerdings frage ich mich, ob wir speziell in Deutschland beim "Schutz der persönlichen Daten" mit Blick auf die Krankeninformationen nicht das falsche Schützen. Wie ich schon zuvor erwähnt habe, gäbe es durchau formulierungen, die zulassen, dass man nicht in die Details geht, aber kommuniziert, dass es etwas gibt. So wie es aktuell der Fall ist, sind sowohl der Sport als solches, der DLV, die Athleten und insbesondere ihre Schwester diejenigen, die doof dar stehen. Da frage ich mich wirklich was schlimmer daran sein soll, öffentlich als krank (kann ja keiner was für) zu gelten, denn als Doping-Sünder.(31.01.2024, 23:33)Chirurg schrieb: Ich finde den französischen Artikel nicht in sich fachlich schlüssig - wie schon in meinem vorherigen Beitrag geschrieben: die Diagnose "Knochenkrebs" ist keine eindeutig definierte Diagnose und eine sehr ungenaue Formulierung...die korrekte fachlich-medizinische Diagnose wurde bisher öffentlich nicht von der Familie mitgeteilt und ohne diese Klarstellung wird sie inhaltlich in der Akzeptanz ihres Verhaltens nicht weiterkommen.
Vorneweg: Ich habe nicht die geringste Ahnung, was ich von der Sache generell halten soll und was glaubhaft ist oder nicht. Deshalb äußere ich mich dazu nicht.
Aber zu diesem Punkt speziell möchte ich etwas sagen:
Die Familie ist beim besten Willen nicht verpflichtet, mögliche Details über Benfares' Krankheit zu veröffentlichen. Der Artikel ist außerdem nicht für eine Ärztezeitschrift geschrieben, sondern für die Öffentlichkeit und soll einen groben Eindruck der Geschehnisse aus Sicht der Familie darstellen. Knochenkrebs ist etwas, unter dem sich die meisten Menschen etwas vorstellen können. Und der Begriff als solcher wird auch von Fachleuten verwendet, zum Beispiel hier vom Personal des Universitätsklinikums in Ulm: https://www.uniklinik-ulm.de/comprehensi...moren.html
Zu schreiben, dass die Familie von Benfares beim Krankheitsbild mehr ins Detail gehen sollte, um sich glaubwürdiger zu machen, finde ich daher nicht korrekt. Zumal wir nicht wissen, ob sie das bei der NADA oder an anderen Stellen nicht getan hat.
Sollte eine schwere Krankheit vorliegen, hat jeder Patient das Recht, dass seine Daten nicht noch bis ins kleinste Detail veröffentlicht werden. Wenn sie das wollen, gut. Wenn nicht, gibt es aber keinen Grund, das zu kritisieren.