24.05.2023, 14:32
Ich seh da keinen Vorteil. Die WA hätte besser nur 12 für den Final qualifiziert statt 24. Keine Halbfinals mehr sondern Top 4 aus den Serien gehen ins Finale.
World Athletics Council: Ab 1500m nur noch Q statt q
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24.05.2023, 14:32
Ich seh da keinen Vorteil. Die WA hätte besser nur 12 für den Final qualifiziert statt 24. Keine Halbfinals mehr sondern Top 4 aus den Serien gehen ins Finale.
24.05.2023, 15:42
Man kann sicherlich trefflich darüber streiten, ob es sachgerecht ist, nun ausschließlich die Platzierungen über ein Weiterkommen entscheiden zu lassen. Die einen werden argumentieren, bei einer Meisterschaft kommt es ausschließlich auf Platzierungen an und daher soll das auch in den Vorläufen das alleinentscheidende Kriterium sein. Andere könnten aber auch anführen, dass in ein Finale die wirklich schnellsten aus den Qualifikationsrunden gehören. Für beide Sichtweisen gibt es gute Argumente dafür, aber auch dagegen.
Ich fand daher, dass das bisherige "Mischsystem" eine gute Variante war, um beiden Ansichten gerecht zu werden. Die Diskussion wird spätestens dann heftig einsetzen, wenn die ersten 1500 m-Läufer mit 4:00 Min.-Zeiten in ein Finale einziehen und 3:34 Min.-Läufer zuschauen müssen. Was aber absolut unverständlich ist, dass das System dann nicht auch für die kürzeren Distanzen durchgezogen wird. Bei den Kurzsprints mit evtl. sehr unterschiedlichen Windverhältnissen würde das doch gerade Sinn machen. Aber da meint man vermutlich durch die "grandiose" Idee von Hoffnungsläufen das Rad neu erfunden zu haben. Ein weiteres Beispiel, wie man aus der an sich sehr verständlichen Leichtathletik ein für den normalen Sportinteressierten kaum durchschaubares Mysterium machen kann, sind die "verschlimmbesterten" Bestimmungen für die Staffeln. Da zählen neben den Zeiten, die die Staffeln selbst erzielt haben, nun auch die Additionen der Einzelzeiten der Läufer/innen einer Nation ... und wenn da welche bei sind, die überhaupt keine Einzelleistung auf der entsprechenden Strecke stehen haben, nimmt man halt deren Leistungen in "verwandten" Disziplinen und stellt sie in Relation mit den Ergebnissen der eigentlich relevanten Strecke ... Alles ganz einfach oder etwa nicht? Das sieht doch verdammt nach einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für ansonsten vielleicht beschäftigungslose Funktionäre aus. Aber vielleicht ist es auch nur eine weitere Folge aus der Wettkampfreihe "Wie verhilft man der Leichtathletik am besten zum weiteren Niedergang".
24.05.2023, 16:06
Naja, ich denke Mal, dem "normal Sportinteressierten" ist es völlig egal, welche Staffel auf welcher Bahn läuft. Das wird nichts sein, mit dem der sich beschäftigt.
Die veränderte Startbahnregel über die 200 und 400m finde ich übrigens sehr gut. Bahn 7 ist meiner Meinung nach in nicht zu unterschätzendem Ausmaß günstiger als Bahn 3, und endlich wird dem Rechnung getragen.
25.05.2023, 07:25
(24.05.2023, 15:42)Athletix schrieb: Ich fand daher, dass das bisherige "Mischsystem" eine gute Variante war, um beiden Ansichten gerecht zu werden. Die Diskussion wird spätestens dann heftig einsetzen, wenn die ersten 1500 m-Läufer mit 4:00 Min.-Zeiten in ein Finale einziehen und 3:34 Min.-Läufer zuschauen müssen.Wie bewertest Du das OS Finale 2016 über 1.500 m der Männer? Spätestens im Finale spielt die Zeit keine Rolle, warum soll das dann in Vorrunden eine Rolle spielen?
25.05.2023, 09:11
Zitat: Spätestens im Finale spielt die Zeit keine Rolle, warum soll das dann in Vorrunden eine Rolle spielen? Dieses Argument mußt Du dann aber für alle Disziplinen gelten lassen, oder? Also alle Qualis nur nach Platz?
25.05.2023, 09:19
Fände ich durchaus sinnvoll. Grade in den Sprints können die Witterungsbedingungen ja für viel größere Schwankungen zwischen den Läufer sorgen und die q deutlich bevorteilen (ein Lauf mit +2,0, der andere mit -2,0 als Beispiel). Würde dann natürlich auch erfordern, dass man von den drei Semis auf zwei zurückgeht und vier echte Runden läuft. Eigentlich alles Dinge, die ich befürworten würde
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)
25.05.2023, 14:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.05.2023, 14:32 von Atanvarno.
Bearbeitungsgrund: Zitat repariert
)
(25.05.2023, 07:25)aj_runner schrieb:(24.05.2023, 15:42)Athletix schrieb: Ich fand daher, dass das bisherige "Mischsystem" eine gute Variante war, um beiden Ansichten gerecht zu werden. Die Diskussion wird spätestens dann heftig einsetzen, wenn die ersten 1500 m-Läufer mit 4:00 Min.-Zeiten in ein Finale einziehen und 3:34 Min.-Läufer zuschauen müssen.Wie bewertest Du das OS Finale 2016 über 1.500 m der Männer? Spätestens im Finale spielt die Zeit keine Rolle, warum soll das dann in Vorrunden eine Rolle spielen? Was gibt es denn da zu bewerten? Centrowitz war im Finale Erster und der Schnellste!
25.05.2023, 19:13
(25.05.2023, 14:20)Athletix schrieb:Und warum kann das Prinzip nicht für die Vorläufe gelten?(25.05.2023, 07:25)aj_runner schrieb:(24.05.2023, 15:42)Athletix schrieb: Ich fand daher, dass das bisherige "Mischsystem" eine gute Variante war, um beiden Ansichten gerecht zu werden. Die Diskussion wird spätestens dann heftig einsetzen, wenn die ersten 1500 m-Läufer mit 4:00 Min.-Zeiten in ein Finale einziehen und 3:34 Min.-Läufer zuschauen müssen.Wie bewertest Du das OS Finale 2016 über 1.500 m der Männer? Spätestens im Finale spielt die Zeit keine Rolle, warum soll das dann in Vorrunden eine Rolle spielen?
25.05.2023, 21:07
aj_runner:
Hast Du nicht gemerkt, dass ich mit meiner kurzen Bemerkung nur sagen wollte, das in jedem einzelnen Rennen logischerweise der Sieger auch gleichzeitig der Schnellste ist und damit kein Automatismus für einen vorherigen Qualifikationsmodus hergeleitet werden kann? Daraus heraus den Schluss zu ziehen, dass es dann automatisch die beste Lösung ist, auch in den Vorrunden rein nach Platzierungen zu gehen, ist doch eine einseitige Schlussfolgerung. Dann könnte man ja mit gleicher "Logik" auch schlussfolgern, dass, weil Centrowitz im Finale der Schnellste war, es in den Vorrunden auch nur nach Zeit gehen müsste. Es geht hier doch darum, welcher Modus der beste ist, um aus mehreren Läufen die Läufer/innen herauszufiltern, die in ein Finale gehören. Wie schon gesagt, es gibt Argumente für die eine oder andere Sichtweise und ebeno gute Argumente die gegen die jeweis andere Sichtweise sprechen. Daher fand ich die bisher praktizierte "Mischregelung" auch gut und sehe in der beabsichtigten Neuregelung auch nicht wirklich einen Fortschritt. Die viel größere Frage ist aber: Warum praktiziert man einen Qualifikationsmodus, der für die Strecken ab 1500 m aufwärts gilt, dann nicht auch für die kürzeren Strecken? Die Anzahl der Bahnen kann hier kein stichhaltiger Grund sein. Das ließe sich - wie von Atanvaro schon beschrieben - durch eine andere Rundensteuerung leicht lösen (2 statt 3 Semifinalläufe, was eigentlich auch der herkömmlichen Bedeutung des Wortes entsprechen würde).
25.05.2023, 21:55
Weil da die Zeitregel ab nächstes Jahr aufgrund der Hoffnungsläufe vermutlich sowieso wegfällt. Ob die Hoffnungsläufe sein müssen, ist da die eigentliche Frage.
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