08.06.2022, 09:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.06.2022, 09:14 von dominikk85.)
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Collegeathleten - Belastbarer als heimische Talente oder überbelastet?
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08.06.2022, 09:33
Formchart: https://trackandfieldnews.com/2022-ncaa-...ling-away/
Auch mit 16 Punkten von Hall werden sie Texas nicht schlagen. Und ob sie die mit diesem Programm wirklich macht, ist fraglich. There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)
08.06.2022, 09:59
Mich würde für die deutschen Leichtathleten fünf Sachen interessieren:
1. Wie viele deutsche Athleten studiern in den USA? 2. Wie erfolgreich sind die Athleten wirklich? 3. Wie viele machen in den USA den Abschluss, oder gehen früher wieder zurück? 4. Was passiert mit ihnen sportlich nach dem Studium? 5. Wie sieht es mit der Anerkennung des Studiums in Deutschland aus? Wird der BA hier anerkannt, bekommen die Sportler danach die Möglichkleit für den MA und wie viele? Wie viele bekommen hier mit dem Abschluss eine adäquate Stelle? Wäre mal eine gute Examensarbeit....
08.06.2022, 13:02
(07.06.2022, 21:49)runner5000 schrieb: Ein Kollege (Mittelstreckenläufer) ist gerade aus den USA zurückgekehrt und ist jetzt schon in der Saisonpause und komplett platt, weil zwischen Mitte Januar und Mitte Mai 20 Wettkämpfe am College auf dem Programm standen.Auch unter den Gesichtspunkten ist es dann verständlich, dass der DLV keine College-Athleten in den Kader aufnimmt. Für die U23-EM (wenn es diese Jahr eine geben würde), würde er nicht zur Verfügung stehen und die US-Colleges würden darauf auch keine Rücksicht nehmen. (07.06.2022, 22:26)frbcrane2 schrieb: Emma Heckel hatte von 1. April bis 28. Mai nur sieben Rennen und nach jedem Wettkampf-Wochenende mindestens zwei Wochen Pause.Ob 3 x in 4 Wochen voll gelaufene 5000m- und 10000m-Läufe mit nur einem Tag Pause für eine 20-jährige auf lange Sicht so gut sind, wird sich aber leider auch bei ihr noch herausstellen..
08.06.2022, 14:13
(08.06.2022, 13:02)HZZ schrieb: Auch unter den Gesichtspunkten ist es dann verständlich, dass der DLV keine College-Athleten in den Kader aufnimmt. Für die U23-EM (wenn es diese Jahr eine geben würde), würde er nicht zur Verfügung stehen und die US-Colleges würden darauf auch keine Rücksicht nehmen.Dann sollte der DLV konsequenterweise auch keine NCAA-Sportler für internationale Meisterschaften nominieren, tut er aber. Diese Inkonsequenz stört mich, das US-System einerseits ablehnen aber trotzdem davon profitieren. Emma Heckel würde übrigens für internationale Meisterschaften zur Verfügung stehen, für die Laufgala in Pfungstadt ist sie gemeldet. Würde der DLV sie 2023 für die U23-EM nominieren? Auch das wäre inkonsequent. Solche Fälle gab es schon, Louisa Grauvogel war 2018 in der NCAA am Start, startete eine Woche nach den NCAA-Finals in Ratingen, qualifizierte sich für die EM und wurde für Berlin nominiert. Wer vom DLV für internationale Meisterschaften nominiert wird, sollte auch unterstützt werden, schließlich profitiert der DLV von diesen Athleten.
08.06.2022, 18:57
(08.06.2022, 14:13)frbcrane2 schrieb:sie werden durch den DLV unterstützt, z.B. im Rahmen der Vorbereitungstrainingslager auf die Höhepunkte, durch Startplätze und Kostenübernahme bei Qualifikationssportfesten, durch die Möglichkeit, sich bei den Höhepunkten zu präsentieren, durch die Kostenübernahme bei den Höhepunkten selbst.(08.06.2022, 13:02)HZZ schrieb: Auch unter den Gesichtspunkten ist es dann verständlich, dass der DLV keine College-Athleten in den Kader aufnimmt. Für die U23-EM (wenn es diese Jahr eine geben würde), würde er nicht zur Verfügung stehen und die US-Colleges würden darauf auch keine Rücksicht nehmen.Dann sollte der DLV konsequenterweise auch keine NCAA-Sportler für internationale Meisterschaften nominieren, tut er aber. Diese Inkonsequenz stört mich, das US-System einerseits ablehnen aber trotzdem davon profitieren. Emma Heckel würde übrigens für internationale Meisterschaften zur Verfügung stehen, für die Laufgala in Pfungstadt ist sie gemeldet. Würde der DLV sie 2023 für die U23-EM nominieren? Auch das wäre inkonsequent. Solche Fälle gab es schon, Louisa Grauvogel war 2018 in der NCAA am Start, startete eine Woche nach den NCAA-Finals in Ratingen, qualifizierte sich für die EM und wurde für Berlin nominiert. Wer vom DLV für internationale Meisterschaften nominiert wird, sollte auch unterstützt werden, schließlich profitiert der DLV von diesen Athleten. Dass Collegeathleten nicht im Kader sein können (von einem formalen x-Kader, um Strukturen nutzen zu können mal abgesehen, das wäre sinnvoll) heißt nicht, dass man sie pissig von allem ausschließen sollte, es geht doch nicht darum, erwachsene Leute zu erziehen. Kaderförderung sollte bekommen, wer Potential hat, die Förderung braucht und an Maßnahmen (grundsätzlich) teilnimmt.
08.06.2022, 19:38
(08.06.2022, 18:57)Diak schrieb: Kaderförderung sollte bekommen, wer Potential hat, die Förderung braucht und an Maßnahmen (grundsätzlich) teilnimmt.Konstanze Klosterhalfen braucht sicher keine Förderung, hat zumindest in der Vergangenheit, als sie überwiegend in den USA wohnte/trainierte, nicht an Maßnahmen teilgenommen, bleibt Potential. Klosterhalfen gehörte aber durchgehend dem einen oder anderen Kader an. (08.06.2022, 19:38)frbcrane2 schrieb:Ich denke hier schon, dass der DLV das Werkzeug "Kaderzugehörigkeit" als erzieherische Massnahme nutzen möchte ...(08.06.2022, 18:57)Diak schrieb: Kaderförderung sollte bekommen, wer Potential hat, die Förderung braucht und an Maßnahmen (grundsätzlich) teilnimmt.Konstanze Klosterhalfen braucht sicher keine Förderung, hat zumindest in der Vergangenheit, als sie überwiegend in den USA wohnte/trainierte, nicht an Maßnahmen teilgenommen, bleibt Potential. Klosterhalfen gehörte aber durchgehend dem einen oder anderen Kader an. Hatte in einem anderen Threat schon einmal angemerkt, dass ich es verstehe, wenn man College-Athleten bzgl. Förderung anders behandelt, als "normale" in Deutschland aktive Athleten. Bin aber schon der Meinung, dass man hier einen "Kader-US" installieren sollte, der Athleten auf Bundeskaderniveau z.B. fallweise Zugang zu Bundesstützpunkten ermöglicht. Das Thema ist nicht einfach schwarz/weiss zu sehen. Am Verheizen von US-Athleten ist der DLV und auch der "alte" Heimatverein teilweise auch nicht ganz unschuldig. Wenn ich verpflichtende Teilnahmen an Qualiwettkämpfen in D vorschreibe und damit College-Athleten auf Bundeskader-Niveau dazu zwinge, für solche Wettkämpfe einzujetten, trage ich auch zur zusätzlichen Belastung bei. Da wäre es eventuell einfach auch im Sinne einer mittelfristigen Karriereplanung und Belastungssteuerung einmal langsam an der Zeit darüber nachzudenken, für die "US-Athleten" deren Regionals und Nationals mit entsprechendem Stellenwert zu akzeptieren und dort erbrachte Leistung auch qualifikationsrelevant zu machen. Das Niveau und der Druck bei diesen Meisterschaften ist teilweise allemal höher als der bei hier angesetzten verpflichtenden Quali-Wettkämpfen. Auch muss man aber auch auf beiden Seiten m.M.n. akzeptieren, dass der Schritt in die USA eben eine Verschiebung der Wettkampfsaison im Jahr mit sich bringt. Dieses Akzeptieren muss bei den Athleten und DLV/Vereinen erfolgen. Wenn ein Athlet meint, dass er direkt nach der langen College-Saison in D bis zu den DMs hier durchpowern muss, dann trägt er (und der Verein, der das - natürlich nicht ohne Eigennutz z.T. push) auch selbst zum Born-out mit bei. Schwierige Sache insgesamt ...
10.06.2022, 11:50
(08.06.2022, 19:38)frbcrane2 schrieb:touché(08.06.2022, 18:57)Diak schrieb: Kaderförderung sollte bekommen, wer Potential hat, die Förderung braucht und an Maßnahmen (grundsätzlich) teilnimmt.Konstanze Klosterhalfen braucht sicher keine Förderung, hat zumindest in der Vergangenheit, als sie überwiegend in den USA wohnte/trainierte, nicht an Maßnahmen teilgenommen, bleibt Potential. Klosterhalfen gehörte aber durchgehend dem einen oder anderen Kader an. |
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