In meiner Heimatstadt Halle wurde vorige Woche ein von "RB Leipzig" gesponsertes Nachwuchs-Camp wegen Gewaltandrohungen abgesagt. Wenig später skandierten Karlsruher Fußball-Fans mit perfiden Verunglimpfungen in ihrem Stadion gegen "die Bullenseuche" und den Leipziger RB-Sportdirektor R. Rangnick.
Was bewegt die Fans immer wieder zu solchen Ausfällen? - und in wie weit berührt das uns Leichtathleten?
Die nicht abflauenden Proteste wider dem vom österreichischen Sponsor finanziell üppig unterstützten Zweitligisten "Rasen- und Ballsportverein" Leipzig resultiert aus der Meinung, dass mit Geld nicht alles gekauft werden darf.
Aber auch aus - scheinbar(!) längst vergessenem Wissen der Fans - , dass der Geldgeber aus Österreich, Dietrich Mateschitz, gleich nach der Wende den "unheimlichen Doktor" des Stasi-Klubs Dynamo Berlin, Dr. Bernd Pansold, den rigidesten Doper der DDR und des Schwimmsportverbandes, als Leiter des Red-Bull-Leistungsdiagnostik- und Trainingszentrums (DTC) verpflichtet hatte. Und schon ging's vorwärts - im Skisport, Autorennsport und bei den Fußballern.
Ein profunder Kenner der Dopingszene, der Enthüller von Korruption und Doping im Sport, Klaus Blume, dokumentierte 2012 in seinem Buch "Die Dopingrepublik * Eine (deutsch-) deutsche Sportgeschichte" (genau wie Hajo Seppelt seit Jahren) das unheimliche Netzwerk des n u r erfolgsorientierten Sponsors der Formel-I-Rennfahrer, der alpinen Rennläufer, der spektakulären Extremsportler.
Und: Nicht wenige Fußball-Fans und andere Sportanhänger erinnern sich jetzt wohl düster auch an die Dopingvergangenheit der DDR - und sie wünschen sich, dass Sportler a l l e i n durch Trainingsfleiß besser werden.
Normerfüllungen für alle internationalen Meisterschaften bitte hier posten.
Für die WM in Peking gelten für die Staffeln komplizierte Regeln, die sich in der Übersicht nicht erfassen lassen: Die beiden 4x100m Staffeln haben mit den Platzierungen bei der Staffel-WM 2014 die IAAF-Anforderungen erfüllt und mit den Zeiten vom letzten Jahr auch die DLV-Norm. Es müssen zusätzlich noch jeweils zwei Athleten die zweite DLV-Norm über 100 oder 200m erzielen.
Die beiden 4x400m Staffeln waren 2014 nicht auf den Bahamas am Start, sie müssen sich deshalb unter den acht schnellsten, nicht-qualifizierten Staffeln in der Weltrangliste platzieren, um von der IAAF nominiert zu werden. Die DLV-Norm haben beide Staffeln letztes Jahr geschafft, auch hier müssen zusätzlich jeweils zwei Athleten die zweite DLV-Norm über 400m erzielen.
Disziplin: (1. DLV-Norm/2. DLV-Norm/IAAF-Norm) Athleten mit beiden Normen| Athleten mit einer der beiden Normen, welche Norm in Klammern (1 = 1. DLV-Norm) oder (2 = 2. DLV-Norm) | Athleten mit IAAF-Norm.
Beispiel: 100m: (10,16s/10,25s/10,16s) Martin Keller| Julian Reus (1), Lukas Jakubczyk (2) | Alex Schaf |
Vom DLV nominierte Athleten werden blau gekennzeichnet.
Disziplinen, in denen der DLV den Titelverteidiger oder Diamond-League-Sieger stellt und deshalb vier Athleten nominieren darf, sind unterstrichen. Athleten, die als Titelverteidiger oder Diamond-League-Sieger von der IAAF eine Wildcard erhalten, werden in {Klammern} geführt.
edit admin: Dieses Thema ist geschlossen, damit die Übersichtlichkeit der Normerfüllungen erhalten bleibt! Um die Diskussion trotzdem zu ermöglichen habe ich es geteilt!
Zitat:Dennoch: Prag macht Mut für Peking. "Jetzt sind wir den Schritt Richtung europäische Spitze weiter gegangen. Und dann kommt natürlich noch ein ganz großer Schritt, wenn man an die karibischen Sprinter denkt", erklärte Gonschinska. "Gerade bei den Männern gibt es eine gute Teambildung und Teamstruktur."
Die jamaikanische Sprintstaffel benötigt keine gemeinsamen TL für eine Superstaffel. Asafa Powell, Usain Bolt und Co haben das immer auch so mit relativ wenig gemeinsamen Aufenthalten hinbekommen.
Auch die deutsche Staffel von 1960 hat wohl kaum gemeinsame lange TL absolviert. Armin Hary ist OS ohne Teambildung geworden. Allerdings waren und sind die gemeinsamen Maßnahmen wohl sehr ausgeprägt in östlichen Gefilden.
Was ich damit sagen will, dass ein Meister nicht unbedingt nur durch eine Teambildung hervorgeht. Es gibt auch durchaus ganz stark individuell geprägte Sprinter, die Erfolg haben.
Auch Staffeln, die lange in TL gemeinsam trainiert haben, haben den Stab nichts ins Ziel gebracht.
(09.03.2015, 13:41)longbottom schrieb: Demut und Howard blieben sicher unter den Erwartungen, die anderen beiden Kugelstoßer weitenmäßig auch, wobei die sowieso nur Außenseiter waren.
Bzgl. Urbaniak gebe ich Dir recht: Außenseiterin und unter den Erwartungen geblieben.
Bei Dahm kann ich Dir nur darin zustimmen, dass er - natürlich - Außenseiter war. In der Quali hat er aber mit 19,97m Bestleistung gestoßen, im Finale mit 19,58m daran gemessen nicht versagt und ist ergo im Rahmen der Erwartungen geblieben. Daher alles im grünen Bereich bei Dahm!
Ich meinte auch nicht Dahm sondern Jagusch. Dahm wurde ja als positives Beispiel von alist genannt.
nochmal ein Wort zum Damenhochsprung und dem Stechen (Regelkunde). Ich lese gerade das Flash-Interview von Maria Kuchina:
"When me and Alessia Trost failed at 1.99 I decided that I don't want to repeate last year's situation from Sopot when there were two champions. I understood that it was some kind of risk but I did it and finally it was right decision."
Ich verstehe sie so, als wenn es ihre Entscheidung war, an dem Stechen teilzunehmen. Hätte sie auch darauf verzichten können und sich mit Trost die Gold-Medaille teilen können (wie letztes Jahr)? Ich dachte das Stechen schrieben die Wettkampfregeln vor (und man hat das seit letztem Jahr wieder geändert)? Brauche Regelkunde
Ein neuer Tiefpunkt ist nun definitiv erreicht.
Hochspringer PRZYBYLKO gerade mal die Anfangshöhe von 2.14.
Dies sollte Konsequenzen haben und die können nur heissen - dass Hochsprungverantwortliche Kurschilgen noch vor April entlassen wird.
In einer WM Saison können solche B-Verantwortliche nicht gebraucht werden.