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Normale Version: Hyperandrogenismus (War: Holt Caster Semenya in Rio GOLD ?)
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Tut mir leid, aber ich kann keine verlässliche Quelle finden, in der steht, dass sie XY hat. Wenn sie nämlich XY UND Hoden hätte, dann wäre alles normal und sie ein phänotypischer Mann. Wenn aber jemand XX hat und eine Testosteronüberproduktion, dann entwickeln sich innere Hoden, obwohl es sich um eine Frau handelt. Genetisch ist sie dann trotzdem eine Frau, und daran wird klassischerweise das Geschlecht festgemacht.
Sorry, Inkorrektheit meinerseits - XY und innere Hoden. Die entsprechenden Untersuchungsergebnisse wurde 2009 an die Presse geleakt, wenn auch nicht offiziell bestätigt.

---edit
da du den anderen Thread anscheinend nicht lesen möchtest, sei es dann doch hier nochmal erwähnt. Es geht nicht einfach um leicht überhöhte Testowerte, es um eine 5 Sigma Abweichung vom Normwert!
Ich habe den anderen Thread sogar in Gänze gelesen. Und mich da bestätigt gesehen.
Dann will ich nichts gesagt haben und respektvoll nicht mit dir übereinstimmen Smile
(09.08.2016, 18:24)icheinfachma schrieb: [ -> ]Es ist ganz normal, dass Weltklassesportler weit überdurchschnittliche Werte in verschiedenen Bereichen haben: Enorme Körpergrößen (Basketball, Hochsprung), enorme Schnellzuckende-Faseranteile (Sprint) und eben auch enorme Testosteronspiegel. Ich sehe da kein Problem.

Ein Gedanke dazu aus diesem Artikel

Rio Olympics 2016: Caster Semenya's history-making could spell the end

Zitat:Are men with longer limbs not benefiting from a similar edge in basketball, or sprinters with a higher proportion of fast-twitch fibres not at an advantage over other men without the same natural speed?

Except elite basketball is not divided into categories for those of different height, or the 100m at these Olympics split along lines of muscle fibre.

At the Olympics you can compete only as a man or a woman. And if 99%* of female competitors are significantly disadvantaged against intersex athletes with hyperandrogenism, should they not be protected too?
* es sind sogar 99,99996%

Der Unterschied zu den großen BB-Spielern und den schnellzuckenden Sprintern ist also, dass es für in dieser Hinsicht benachteiligte keine geschützten Kategorien gibt, für Menschen mit niedrigem Testosteronspiegel aber gibt es eine geschütze Kategorie: Frau

Eventuell ist es aber so, wie wie von Roger Pielke in diesem Artikel geschrieben. Geschlechtstests können hier keine Lösung bringen.
Science will never settle the question of sex and gender in sport

Pielke leitet daraus die Forderung ab, komplett auf Geschlechtstests zu verzichten und nur noch die selbserklärte Geschlechtsidentität des Athleten für die Startberechtigung in der Frauenklasse heranzuziehen.
Zitat:
Zitat:Pielke leitet daraus die Forderung ab, komplett auf Geschlechtstests zu verzichten und nur noch die selbserklärte Geschlechtsidentität des Athleten für die Startberechtigung in der Frauenklasse heranzuziehen.

Da prallen soziologisch-politische Aspekte aufeinander, ich habe das gerade auch bei Facebook erlebt. Die 'selbsterklärte' Identität würde auch bedeuten, dass sich jeder biologische Mann einfach als 'Frau' erklärt und dann bei den Frauen starten darf. Soll das das Ziel sein? Dann bleiben die ungedopten biologischen Frauen ganz auf der Strecke.
(19.08.2016, 09:49)alist schrieb: [ -> ]Dann bleiben die ungedopten biologischen Frauen ganz auf der Strecke.

Dann bleiben sogar die gedopten Frauen auf der Strecke.
Ich denke, dass die LA dabei ist sich abzuschaffen, es sei denn man will die Freak-Show wie früher im Zirkus sehen.
Man wirft hier zwei Sachen durcheinander:

natürliche genetische Vorteile sind nicht dasselbe wie männliche Geschletsmerkmale

Sie hat auch männliche Geschlechts.erkmale und ist damit nicht eindeutig weiblich.

Damit erfüllt sie schlicht und einfach nicht die Kriterien um bei den Frauen zu starten. Am gerechtesten wäre wohl eine eigene klasse.

Es ist nicht akzeptabel 99,9% Prozent der weiblichen Sportler zu benachteiligen um ein paar wenige Grenzfälle zu lösen. Mit der Testosteronregel hat man ihnen doch eine Brücke gebaut .

Mich stört auch die immer wieder wiederholte Behauptung dass erst die Untersuchung sie in ihrer weiblichen Identität verletzt hätten. Das ist eine klare Falschmeldung wenn nicht eine bewusste Lüge aus ihrem Lager.

Tatsächlich wird sie in ihrem Heimatdorf wie ein Mann betrachtet und hat dort ganz traditionell ihre Freundin geheiratet. Unnötig zu erwähnen dass die traditionellen stammesregeln natürlich keine gleichgeschlechtlichen Ehen vorsehen.
Ross Tucker mit einem interessanten Vorschlag

Zitat:I think the IAAF should've set upper limits for T for both men & women. 3-fold higher than 99-%, just like for women. And then make T measurement a standard for all participants. Would serve an antidoping purpose too if done right. Would eliminate element of discrimination/sexism. Removes "gender" controversies, becomes about androgenism instead

Im Prinzip also die Einführung von Testosteronklassen. Damit umgeht man den Vorwurf der Diskriminierung von Intersexathleten und hat noch den Vorteil, dass durch das durchgängige T-Screening der Anti-Doping-Kampf verbessert wird.

Ist allerdings die Frage, ob dann nicht Männer, die über dem oberen T-Limit der Männerklasse liegen, vor dem CAS klagen
(20.08.2016, 09:12)Atanvarno schrieb: [ -> ]Im Prinzip also die Einführung von Testosteronklassen. Damit umgeht man den Vorwurf der Diskriminierung von Intersexathleten und hat noch den Vorteil, dass durch das durchgängige T-Screening der Anti-Doping-Kampf verbessert wird.

Danke für den link, das ist eine tolle Analyse.

Etwas anderes geht mir durch den Sinn. Du hattest weiter unten den Zahlenwert 99,99996 % verwendet für den Anteil an Frauen, die nicht hyperandrogene Werte im Sinne von Caster Semenya haben. Hast Du noch die Quelle dazu?

Ich habe nämlich mal daumenpeilend gerechnet. Bei ca. 40 Mio Frauen in D wären die verbleibenden 0,00004 % ca. 16 Frauen. Wenn man annimmt, dass die Höchstleistungsphase in den meisten Disziplinen der LA ca. 12-15 Jahre dauert, also ca. 1/6 der Lebenserwartung von Frauen in D, blieben 2 bis 3 potentielle Athletinnen dieser Kategorie in ganz D.

Dass eine dieser 2 bis 3 Frauen unserer Zeit in die LA geht, ist ganz unwahrscheinlich. Die allermeisten Menschen betreiben überhaupt keinen Leistungssport. Dass eine dieser 2 bis 3 Frauen dann auch noch in der Frauen-Weltklasse mitmischen könnte ist noch vielvielviel unwahrscheinlicher, denn die allermeisten Männer könnten das ja auch nicht.

Wenn der o.g. Wert von 99,99996% stimmt, dann würde man eine Spezialregel mit Nachprüfungsbedarf einführen für einen Fall, der alle paar Jahrhunderte vielleicht 1x eintritt. Das klingt ziemlich schräg. Deshalb würde ich sehr gerne wissen, wo der Zahlenwert herkommt.

Danke!
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