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Normale Version: WADA fordert Ausschluss Russlands aus IAAF
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Olympische Spiele ohne Russland? Ein klares Zeichen gegen Doping? Und was ist mit Kenia, der Türkei etc...? Was meint ihr?
so wurde kürzlich in ARD-Text veröffentlicht:
 
WADA fordert IAAF-Ausschluss Russlands
 
Russlands Leichtathleten droht die Verbannung von den Olympischen Spielen. Eine unabhängige Kommission der Welt Anti-Doping-Agentur WADA forderte in Genf den Ausschluss des russischen Leichtathletik-Verbandes ARAF aus dem Weltverband IAAF wegen Nicht-Einhaltung des Anti-Doping-Codes.
Die WADA muss die Forderungen der Kommission noch offiziell bestätigen und an die zuständigen Organisationen weiterleiten. Die Entscheidung über einen Ausschluss obliegt der IAAF beziehungsweise dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC).
 
Bericht sieht systematisches Doping
 
Die WADA-Kommission stellte unter anderem "systematischen Dopingbetrug bei russischen Athleten" und eine "tief verwurzelte Betrugskultur" in der russischen Leichtathletik sowie Korruption und Bestechung auf höchster Ebene der IAAF fest.
Die Kommissionsergebnisse hatten bereits Ermittlungsverfahren gegen den Ex-IAAF-Präsidenten Lamine Diack nach sich gezogen. Auslöser für die Einrichtung der Kommission war im vergangenen Sommer die ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping – Wie Russland seine Sieger macht" von Hajo Seppelt.
 
WADA-Report: Die wichtigsten Ergebnisse
 
1. Tief verwurzelte Betrugskultur
"Die Akzeptanz von Betrug ist auf allen Ebenen und seit langem verbreitet. "Eine fundamental mangelhafte Einstellung für die Akzeptanz von Anti-Doping – Anstrengungen sei "tief in der russischen Leichtathletik verwurzelt". Gerechtfertigt werde dies durch die Annahme, dass alle anderen auch betrügen.
 
2. Ausbeutung von Athleten
Unethisches Verhalten sei zur Norm geworden. Die Ausbeutung von Athleten für Medaillen und finanziellen Erfolg sei in der russischen Leichtathletik weit verbreitet.
 
3. Betrug durch Athleten
Der Report stellt dar, dass es systematischen Dopingbetrug bei russischen Athleten gegeben hat. Ein hoher Prozentsatz weigerte sich, mit der Kommission zusammenarbeiten.
 
4. Beteiligung von Ärzten und Trainern
Der Bericht bestätigt, dass einige russische Ärzte und Laborpersonal in Zusammenarbeit mit Trainern den systematischen Betrug ermöglichten. Im Moskauer Anti-Doping-Labor sollen "mut- und böswillig" mehr als 1400 Proben zerstört worden sein, nachdem die WADA Zielkontrollen angeordnet hatte.
 
5. Korruption und Bestechung innerhalb der IAAF
Der Bericht bestätigt Korruption und Bestechung auf der höchsten Ebene der internationalen Leichtathletik. Die Beweise dafür seien an Interpol übermittelt worden, die Veröffentlichung soll bis zum Ende des Jahres geschehen. Zunächst sollen die Entscheidungen der Untersuchungsbehörden abgewartet werden.


...bin gespannt auf die Diskussion
Alles schoen und gut aber was ist mit Athleten die sauber sind? (Ja, die gibt es in Russland noch)

Ich war immer der WADA untergeordnet und habe von denen regelmaessigen besuch. WADA-Code eingehalten.

Soll ich dan auch zu hause bleiben und wieder ansehen wie die Medalien vergeben werden?!

Ich will den Restart in unseren Verband auch und er ist schon voll im gange (fuer wie lange nur weiss nur Budha)
(09.11.2015, 16:02)andip schrieb: [ -> ]WADA fordert IAAF-Ausschluss Russlands
 
Russlands Leichtathleten droht die Verbannung von den Olympischen Spielen. Eine unabhängige Kommission der Welt Anti-Doping-Agentur WADA forderte in Genf den Ausschluss des russischen Leichtathletik-Verbandes ARAF aus dem Weltverband IAAF wegen Nicht-Einhaltung des Anti-Doping-Codes.
Wenn einige russische Sportler dopen, sollte man aber nicht gleich eine ganze Sportnation ausschließen.
Vor vielen Jahren war das schon einmal geplant; damals mit mehr Berechtigung. Der Gewichtheber-Verband hatte keine Anzeichen erkennen lassen, gegen Doping rigide vorzugehen.

Die (ehem.) Sowjetunion war nach dem Wiederaufbau ihrer Sportorganisation 1952 erstmals bei OS dabei, und die Leichtathleten, Turner, Gewichtheber, ... überzeugten mit tollen Leistungen (Sybina, Tschudina; Tschukarin; Lomakin u.a.)

Ich hoffe sehr, dass Sergej Litvinov, unser engagierter User, nicht "zu Hause bleiben (muss) und wieder ansehen (muss), wie die Medaillen vergeben werden."

H. Klimmer / sen.
Ihr könnt das Wort Russland durch USA, und noch andere ersetzen, der Text wird dann auch noch passen.
Der Bericht zeichnet ein verheerendes Bild von russischer (Doping-)Mentalität, von einem System basierend auf Aggression, Einschüchterung und Unterdrückung, was man so leider auch in den meisten anderen Bereichen der russischen Gesellschaft findet.  
Ich fürchte, dass Russland und die russische Regierung diesen Bericht wieder als 'Angriff des Westens' werten und sich bockig stellen. Und - ohne Mitwisser und Helfer in den entscheidenden Gremien der IAAF und wohl auch des IOC hätten die Russen ihr schmutziges Spiel nicht spielen können. 
Ähnliches wird man wohl auch über Kenia, Weißrussland, die Ukraine, Jamaika, so manches arabisches Land sagen können. Und ja, auch in den USA gibt es viele zweifelhafte Leistungen und Athleten. 
Ich bin gegen eine Sperre von Rußland, die ganzen Offiziellen und Athleten, die am systematischen Doping beteiligt waren, müssen lebenslang gesperrt  und die Kontrolle russischer Athleten von der WADA übernommen werden. Die Leistungen russischer Athleten dieses Jahr zeigen aber deutlich, dass sehr viel weniger gedopt wird, also tut sich offensichtlich was und diesen positiven Trend sollte man berücksichtigen. Komplett sperren sollte man höchstens die russischen Geher, denn da scheint ohne Doping gar nichts zu gehen, wenn man sich anschaut, wer in den letzten Jahren alles gesperrt wurde.
Eine Kommission für die mediale Schaumschlägerei. Fakt ist, dass die Russen mehr als gut abgesichert sind.
Im Nov. 2013 wurde dem Moskauer Labor durch die Wada !!! sämtliche ISO Zertifikate zugesprochen. Im Falle von Sawinova gibt es nicht mal eine gültige Dopingprobe dort verlässt sich die Kommission auf "Hörensagen".
Richtig, dass seit 20 Jahren kein Russischer Hochspringer gedopt war - ähnliches gilt auch bei den Damen. Mit 15-20'000 Proben sind die mehr als vorbildlich.
von der Wada gibt es auch keine Aufbewahrungsfristen für Dopingproben. Ein Weisungsrecht fehlt der Wada sowieso, da die Kosten der Russische Staat vollständig übernimmt.
(09.11.2015, 18:50)Delta schrieb: [ -> ]Richtig, dass seit 20 Jahren kein Russischer Hochspringer gedopt war - ähnliches gilt auch bei den Damen. Mit 15-20'000 Proben sind die mehr als vorbildlich.
Du meinst dass seit 20 Jahren kein russischer Hochspringer positiv getestet wurde, ob sie gedopt haben, ist eine andere Frage. Und was willst du uns damit sagen? Die Hochspringer sind sauber, also ist die russische Leichtathletik sauber? Wollen wir eine ähnliche Aussage mal in Verbindung mit russischen Gehern testen? Und was haben die 20000 Proben mit den Hochspringern zu tun oder war das ein Gedankensprung? Wenn man sich freikaufen kann und das Dopinglabor korrupt ist, kann man soviel testen wie man will, es bringt nichts. Nicht die Zahl der Tests macht es, sondern die Qualität der Tests und die ist stark anzuzweifeln, wenn sogar der Chef des russischen Dopinglabors in den Sumpf verwickelt ist.
Zitat:Russia's program was state supported and protected.Athletes could dope to extreme levels with limited risk. Why wasn't Russia more dominate?
Quelle

Interessante Frage, oder?


Falls jemand Langeweile hat, hier gibt es den kompletten WADA-Report (335 Seiten)
https://wada-main-prod.s3.amazonaws.com/...t_1_en.pdf
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