(13.11.2015, 23:27)Sergej Litvinov schrieb: [ -> ] (13.11.2015, 23:12)Oliver schrieb: [ -> ]Ich glaube nicht, dass Harting und Co. sich freuen, wenn saubere Gegner fehlen. Für die sauberen Athleten in Russland tut es mir sehr leid. Sie haben Jahre auf ein Ziel trainiert und werden bestraft für leider zu viele schwarze Schafe.
"Der Ausschluss kann aufgehoben werden, wenn saubere, ehrliche Athleten dafür sorgen, dass sie die Kontrolle haben - und Moral stärker ist als die Flagge"
Wie sollen die das hinkriegen? So ein populistisches Dummgeschwaetz.
Ich habe mich offiziel gemeldet und erzaehlt das dieses System im Verband grauenvoll ist und das wir die Doping-Menthalitaet aendern muessen, meine Zitate wurden durchs TV gestrahlt und was kann das denn aendern? Es geht nicht mehr um sauber Athleten, es geht nicht mehr um Sport.
Auch wenn ich das Abschieben auf die Athleten ebenfalls als billigen Trick sehe: wieviele der russischen Topathleten sind sauber? Wenn du denkst, dass es genug sind, schreib sie an und entwirf einen offenen Brief an Putin, den sie unterzeichnen sollen. Schreib darin nicht nur, dass ihr Doping ablehnt, das tut vor dem Mikrofon sowieso jeder. Fordere eine unabhängige NADA, die Schließung des zweiten Testlabors, das die Werte vorcheckt, eine neue Verbandsspitze und zwar nicht derart, dass die Leute im Hintergrund trotzdem tätig bleiben, sowie einen Stopp der Einmischung durch staatliche Stellen oder den FSB. Kurz und gut eine Umsetzung der Kritik aus dem Report. Weise entschieden zurück, dass wie Mutko behauptet das Problem überall dasselbe ist. Von der
Intensität und dem
Organisationsgrad ist es das nicht. Mutkos Rücktritt würde ich gleich mitfordern, denn dieser Mann kann unmöglich für einen Wandel stehen.
Und fordert das alles nicht nur aus Fair Play Gründen, sondern weil ein derart offensichtlich betriebenes und plumpes Dopingsystem Russlands ansehen in der Welt mehr schadet als nützt. Ein Land wie China hat nach ähnlichen Erfahrungen kapiert, dass solcher plumper Betrug ein Land wie eine dumme Bananenrepublik dastehen läßt und nicht wie eine Großmacht. Wenn nicht aus moralischen so doch aus strategischen Erwägungen sollten die Verantwortlichen den Kurs ändern.
Das Gefühl das ich habe ist, dass Russland den Kurs schon etwas geändert hat. Zumindest lassen die Ergebnisse 2015 darauf schließen. Ob es dann richtig ist, sie ausgerechnet jetzt zu bestrafen? Letztlich war es wohl eher ein Versuch der IAAF, Gesicht zu wahren. Nach dem Motto: Sehr her, wir machen was!
Ich bin auch davon überzeugt, dass Russland spätestens in Rio wieder starten darf. Alleine schon wegen politischen Entwicklungen, die weit über den Sport hinausgehen, und wegen denen ein zu angespanntes Verhältnis mit Russland nicht ratsam ist. Vielleicht muss die Hallen-WM mal ausgelassen werden, damit die Strafe nicht komplett als Vorwand erscheint, aber spätestens im Sommer sind sie wieder da. Wenn allen in Zukunft genauer auf die Finger geschaut wird, hätte das ja auch schon was.
@Sinafan
Schon alles passiert. Aber der Brief ging an Mutko.
Sportminister Witali Mutko:
Zitat:„Ich habe heute mit Sebastian Coe über die weiteren Schritte im Anti-Doping-Kampf gesprochen und hoffe, dass binnen 90 Tagen unsere Mannschaft wieder alle Rechte besitzt. Belastete Funktionäre werden unseren Verband verlassen müssen“, sagte er am Samstag dem TV-Sender Rossija-1.
Aus
diesem Artikel auf La.de. Wenn er das aus einem Gespräch mit Coe schließen konnte, kann man den Bann nicht Ernst nehmen. Es ist einfach nicht möglich, innerhalb von drei Monaten ein so korruptes System zu säubern.
(15.11.2015, 11:22)longbottom schrieb: [ -> ]Zitat:Nach dem provisorischen Ausschluss durch den Weltverband IAAF erwägen Russland Top-Leichathleten, bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro unter Olympischer Flagge an den Start zu gehen.
http://www.sport1.de/leichtathletik/2015...ge-starten
Aha.. und was wäre dann der Sinn? Geht es bei dem Ausschluß nicht auch darum, russische Leichtathleten von Olympia fernzuhalten? Wer entscheidet dann, wer starten darf und wer nicht?
Ich glaube eh nicht, dass sie bis dahin gesperrt werden. Sie werden die Hallen-WM auslassen, so wie die allermeisten Top-Athleten ohnehin, und sich geläutert geben. Putin wird alle Hebel in Bewegung setzen, um einen solchen Gesichtsverlust, den ein Ausschluß bedeuten würde, nicht zuzulassen. Ein paar Köpfe werden ausgetauscht, die 'Betrüger' aber weiter im Hintergrund werkeln. Die angeprangerten Athleten werden, sofern das nicht sowieso schon geschehen ist, gesperrt. Man darf sich auch nicht vom Leistungsabfall der Peking-WM täuschen lassen. Viele Athletinnen sind 2015 gar nicht oder kaum in Erscheinung getreten (Krivoshapka, Antyukh, Issinbajewa, Lysenko, Kolodko). Großes Vertrauen in die russische Leichtathletik hatte ich ohnehin nie.
(15.11.2015, 10:26)longbottom schrieb: [ -> ]Ich bin auch davon überzeugt, dass Russland spätestens in Rio wieder starten darf. Alleine schon wegen politischen Entwicklungen, die weit über den Sport hinausgehen, und wegen denen ein zu angespanntes Verhältnis mit Russland nicht ratsam ist. Vielleicht muss die Hallen-WM mal ausgelassen werden, damit die Strafe nicht komplett als Vorwand erscheint, aber spätestens im Sommer sind sie wieder da. Wenn allen in Zukunft genauer auf die Finger geschaut wird, hätte das ja auch schon was.
Wer von euch seine Hand für unsere westlische Athleten ins Feuer legt, hat eine Hand weniger. Das kann ich garantieren, denn ich sehe Dopingmisbrauch an der Körpersprache.
Das einzige was man Russland vorwefen kann ist, dass die Labors gut, mit vielen Kontrollen und Erwischten, gearbeitet haben, dafür wurden die auch grei Jahre lang offiziell gelobt, nur in den letzten Monaten hat das sich unerwartet geändert, aber schlecht eigenen Dopern mit der Blutreingung nach D-Misbrauch geholfen hat.
Da kann man vom Westen noch viel lernen.
Es lebe Mobbing eines Landes.
Und noch: Das IOC ist den IAAFen nicht untergeordnet. Russland kann sich, mit flechendeckenden Kontrollnachweisen, bei IOC für Rio bewerben und teilnehmen. das weden die auch auf jeden Fall tun und auf jeden Fall bei der OS dabei sein.
Macht euch keine großen positiven Sorgen.
Aber das Ablenkungsmanöver der IAAFen funktioniert, zumindest momentan, wie man es sicht.
(15.11.2015, 11:45)alist schrieb: [ -> ]Man darf sich auch nicht vom Leistungsabfall der Peking-WM täuschen lassen. Viele Athletinnen sind 2015 gar nicht oder kaum in Erscheinung getreten (Krivoshapka, Antyukh, Issinbajewa, Lysenko, Kolodko). Großes Vertrauen in die russische Leichtathletik hatte ich ohnehin nie.
Der Leistungsabfall läßt sich nicht mit dem Ausfall einiger früherer Leistungsträger erklären. Vor vier Jahren liefen sieben russische Frauen die 400m unter 51s, dieses Jahr keine. Vor vier Jahren liefen acht Frauen die 800m unter 2min, dieses Jahr eine. Vor vier Jahren sprangen acht Frauen über 6.80m, dieses Jahr zwei.
Der Vergleich mit der Olympiasaison würde noch extremer ausfallen.
(15.11.2015, 11:22)longbottom schrieb: [ -> ]http://www.sport1.de/leichtathletik/2015...ge-starten
"RUSSLANDS STARS SICHEN SCHLUPFLÖCHER"
Dieser Titel ist eine Beleidigung!!!!!!!
A-Löcher suchen Schlupflöcher.
Saubere Athleten suchen Auswege.
Sagte ich doch schon die ganze Zeit: Sehr wichtig ist wie man es macht, wenn man was macht.
Ein frecher unverschämter Trick der rattenfangenden Lügenpresse wenn es mit Lügen nicht klappt.
Wlad
„Als Nächstes werde man im Weltverband darüber beraten, ob man die provisorische in eine vollwertige Sperre umwandeln werde. Um wieder in die Familie eingegliedert zu werden, müsse der russische Verband "eine Liste an Kriterien" erfüllen, beaufsichtigt von unabhängigen Inspekteuren. Sollte der Verband diese Kriterien vor den Spielen 2016 abhaken, könnte er dann auch wieder in die Leichtathletikgemeinde aufgenommen werden - rund neun Monate nach seiner Verbannung.“
http://www.sueddeutsche.de/sport/leichta...-1.2737237
Das Forum hätte wieder einen informativen Wert, wenn man hinreichend Kenntnis von den "Kriterien“ hätte. Ansonsten wird das hier zu einem Leicht-Kronhard-Forum für Spontanheilungen.