(05.04.2015, 23:03)Gertrud schrieb:Liebe Gertrud. Ich reg mich gar nicht auf. Also brauch ich mich auch nicht abzuregen. Trotzdem danke für Dein Mitgefühl.(05.04.2015, 21:23)ThomZach schrieb: Gib mir doch bitte mal die Gradzahlen der Dorsalflexion beim Straddle von Weltklassehochspringern an!Zitat:Die Dorsalflexion ist dagegen bei Rücklage (Stemmen) das einzige Mittel um "leise zu springen".Kann es nicht auch eine optische Täuschung sein, da der Fuß in Rücklage auch in neutraler Position scheinbar eine Dorsalflexion ist?
Was Gambetta schreibt ist voll korrekt. Man kann es auch so zusammenfassen: "Es gibt nichts was nicht auch übertrieben werden kann."
Antworten:
An der Gradzahl kann man nicht ermessen, welche Kräfte und Muskeln zu einem bestimmten Winkel führen.
Deshalb habe ich mir eine solche Frage nie gestellt. Wenn man optische Eindrücke, wie ich,
über Jahrzehnte mit eigenen, permanent videogestützten, praktischen und didaktischen Erfahrungen abgleichen kann,
werden optische Täuschungen ziemlich unwahrscheinlich. Jeder fällt auf Zaubertricks herein. Nur die Zauberer nicht.
Leider habe ich Beilschmidt und Co. nicht springen gehört. Also kann ich das Verhalten ihres Sprungfußes
nicht verlässlich deuten. Sehe aber auf jeden Fall bei allen aktive Dorsalflexion vor dem Aufsezten.
Ein lockerer Fuß sieht anders aus. Und ein plantargestreckter auch. Ich such da mal was raus...
Nach welcher Theorie sie auch immer vorgegangen sind, ihr Körper wird sich schon erfolgreich gegen das Falsche
zur Wehr gesetzt haben - bei den Talenten und den Endleistungen.
(Trotzdem sahen Anlauf und Absprung für mich echt blöd aus, weil es gekünstelt und unharmonisch wirkte, also ja war.
Und das lag wohl auch mehr an der Absicht, schon mit Rücklage anzulaufen. So entstand ein recht unelegantes Watscheln.
Kann auch sein, dass veranlagte Fehlstellungen in bestimmten Gelenken im Spiel waren. Das ist auch alles völlig egal.)
Ihr Absprung zeigte jedenfalls viel ungenutztes Potential, auch im Hinblick auf Flugrotation und folglich Überquerung.
Und das war bei diversen Wettkämpfen auch noch sehr unterschiedlich.
Ich weiß auch nicht, wie intensiv man damals schon mit Video gearbeitet hat. Und das hilft ja auch nur,
wenn die Theorie nach der man vorgeht realistisch ist.
Ich wäre 1971/72 mit Video sicher nicht so rat-, sang- und klanglos untergegangen. Hab eigentlich erst
mit 48-50 Jahren richtig gelernt, was ich 68-71 und 77-87 unbewusst also zufällig schon mal gekonnt habe.
Toll dass es uns gelingt, hier auch mal Disziplin-übergreifend Dinge zu erörtern. Das ist für jeden Spezialisten wertvoll. Danke!
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)