(04.04.2015, 16:57)MZPTLK schrieb: Damit ist aber noch nicht geklärt, ob/inwieweit Beamons Seitabweichungen, sein Absinken im letzten Schritt und eventuelle Pro-/Supinationen basketballerischer 'Provenienz' per Saldo zum Vorteil oder Nachteil gereichen. Wir können eigentlich nur spekulieren, was er mit der 'reinen' Weitsprunglehre erreicht hätte.Ich sehe immer wieder, wie Fußballschiedsrichter sich scheuen, auf Rot oder Elfer zu erkennen. Sie haben einfach Schiss vor den Vorwürfen.
Haben wir hier auch Schiss, öffentlich etwas zu behaupten, was wir im Innersten längst und definitv für richtig halten?
Können wir nicht einfach sagen: Mancher Sportler kommt nur an seine Grenzen, wenn man ihn seiner Natur überlässt?
Haben nicht genug Deutsche Weitspringer in den letzten Jahren irrsinnige Ausrutscher nach oben gezeigt und sind dann kläglich
in der Versenkung verschwunden oder zumindest nie wieder so weit gekommen? Woran lag das?
Daran, dass man sie gelassen hat? Oder doch daran, dass man sie (falsch) belehrt und trainiert hat?
Dass das Verb trainieren überhaupt transitiv verwendet wird. Also "Ich trainiere Dich und jenen..." irgendwie entlarvend.
Beratung, Unterstützung, Vorschlag, Hilfestellung, Eingriff, Übergriff - die Vorgänge sind wohl fließend.
Wenn wir den Körper so tiefreichend verstehen, wie Gertrud das hier formuliert hat, ist da nicht als Erstes
ehrfurchtsvolles Staunen und angesagt. Und daraus folgernd respektvolles Begleiten und Beschützen? Und so gilt letztlich wieder:
Die Technik verstehen ist von allem was ein Trainer wissen muss das Wichtigste. Technik, Technik und nochmals Technik.
Und wo lernt er das? Im Vakuum der Lehrbücher, Kurse und Rahmenpläne?
Der DLV braucht eine Revolution durch die Allianz der Wissenden.
Oder eine Parallel-Institution mit eigenen Fortbildungs-Angeboten.
Wird's aber nie geben, weil man der Wahrheit offenbar nur als Einzelkämpfer näher kommt.
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)