(04.11.2014, 18:48)MZPTLK schrieb: Das ist wahrlich nicht neu, vor allem im Hammertraining nicht.
In Deutschland wurden spätestens in den fünfziger Jahren - da, wo es die entsprechenden Geräte gab, bzw. die Bastler gab - nicht nur leichtere, sondern - vor allem in der Vorbereitungszeit - schwerere Hämmer sowie Geräte mit kürzerem Draht verwendet.
Die Reihe setzt sich u.a. fort über Bondartchouk, Klement...
Auch im Diskustraining wurde schon vor dem Krieg mit 3,2,1 Kg Kugeln, Metallringen, Eisenstangen, flachen Eisendisken unterschiedlichen Gewichts, etc. hantiert.
Man wusste grundsätzlich auch schon, dass man im Winter mehr mit schweren Geräten arbeiten sollte, eine so ausgeklügelte Gestaltung des Einsatzes unterschiedlicher Wurfgewichte, wie Bondartchouk sie z.B. mit Sedykh praktiziert hatte, steht auf einem ganz anderen Level.
Die absolute Königsdisziplin ist das Werfen von Geräten unterschiedlichen Gewichts und unterschiedlicher Drahtlänge unmittelbar nacheinander.
Ganz früher hat man auch mit unterschiedlichen Kugeln gestoßen; aber diese Feinabstimmung, die Christian Gehrmann hier im Kugelbereich eingeführt hat (Beispiel, 3,4-3,6-3,8, 4,2-4,4 usw), war schon neu. Den 500g-Speer, den ich für Beate Peters im Frauenspeerformat habe herstellen lassen, war auch ein Novum. Ich bin damals darauf gekommen, weil Beate Peters die Spitze des kürzeren 400g-Speeres hinter dem Ohr liegen hatte, was sehr gefährlich war. Zudem hatte ich beim Lehrgang in Stuttgart gesehen, dass sie die Speerwicklung mit dem Kugelgardinenband zur Gewichtserhöhung umwickelt hatten, was ich als sehr umständlich und lästig empfand. Ich hatte auch schwerere Speere im Frauenspeerformat konstruieren lassen.
Kurt Scheibner hatte damals den Kurzhantelhammer aus der DDR mitgebracht. Mein Bruder hat mir dann ein ähnliches Gerät hergestellt. Ohne Handschuhe hat man sich den Mittelfinger aufgerissen.
Übrigens habe ich durch Zufall Klements Tochter in der Freiburger Orthopädie getroffen.
Gertrud