17.05.2023, 16:14
Ich gebe zu, dass die m. E. recht müßige Diskussion, wie sich denn der Kurvenverlauf in der 1. und 2. Ableitung verhält, recht großes Unverständnis bei mir hervorgerufen hat. Weiter verstärkt hat sich mein Unverständnis dann durch die zum Teil sehr heftige Kritik an den Anmerkungen von said88. Der hat doch leidglich dargestellt und begründet, dass die Punktzuwächse im höheren Leistungsbereich bei gleicher Leistungssteigerrung (Leistungsdifferenz) größer sind als im unteren Bereich. Das ist ganz offensichtlich der Fall und entspricht auch den Forderungen die gera in seinem Modell für sich selbst an eine Wertung aufgestellt hat.
Die Berechnungen, dass der Zuwachs im unteren Leistungsbereich prozentual größer ist, resultiert doch aus den Bezugsgrößen der Leistung. Der Stabhochspringer, der 3 m springt, springt 1,5-mal höher als als der, der 2 m springt. Der Springer mit einer Leistung von 5 m springt im Vergleich zum 4 m-Springer aber nur 1,25-mal höher. Daraus ergäbe sich von der Leistung her eine nach oben hin abflachende Steigerungsrate.
Wenn aber die gleiche Leistungssteigerung im oberen Leistungsbereich die gleiche Steigerung der Punktzahl (Differenz) ergibt wie im unteren Bereich hat man von den Punktzahlen her doch gewissermaßen schon eine progressive Bewertung.
Soll der Anspruch an eine Berechnungsformel für die Bepunktung nun die sein, dass der Anstieg in der Bepunktung im Verhätnis zur Leistung noch steiler wird?
Eine Begründung dafür, dass dies so sein muss, fehlt mir in der bisherigen Diskussion.
Wenn man eine neue Bewertung finden will kommt man m. E. nicht umhin, dafür in der Spitze vergleichbare Leistungswerte in den einzelnen Disziplinen zu ermitteln. Das könnte beispielsweise in einen Vergleich möglichst vieler Leistungen auf der Grundlage der ewigen Weltbestenlisten geschehen, z. B. die Platzierung x in der Weltbestenliste in jeder Disziplin entspricht 1000 Punkten in der Disziplin. Als zweite Größe käme dann die Festlegung einer Leistung, ab der für die Disziplin überhaupt Punkte vergeben werden sollen, in Betracht. Wenn man diese Punkte linear verbinden würde, käme man vielleicht zu einer gerechteren Bewertung, die man idealerweise noch in eine Berechnungsformel gießen könnte.
Dies ist natürlich nur ein Gedankenspiel, das im Einzelfall vielleicht auch wieder zu Ergebnissen führen könnte, die zu Kritik führen könnte. Eine Punktetabelle, die zu einhelliger Zustimmung führen könnte, wird man vermutlich nicht finden.
Ich bin der Auffassung, das die IAAF-Punktetabelle (nicht die Mehrkampfwertung) einer gerechten Bepunktung schon recht nahe kommt, auch wenn jetzt wahrscheinlich Beispiele angeführt werden, die auch in gewisser Weise als ungerecht bewertet werden können.
Man müsste sich da schon auf eine gewisse Zielsetzung einigen. Mein Anspruch an eine Wertung wäre aber eher nicht, dass diese im oberen Bereich zu noch radikaler ansteigenden Punktbewertungen führen muss.
Ich lasse mich da aber gerne eines Besseren belehren, wenn dies entsprechend gut begründet wird.
Die Berechnungen, dass der Zuwachs im unteren Leistungsbereich prozentual größer ist, resultiert doch aus den Bezugsgrößen der Leistung. Der Stabhochspringer, der 3 m springt, springt 1,5-mal höher als als der, der 2 m springt. Der Springer mit einer Leistung von 5 m springt im Vergleich zum 4 m-Springer aber nur 1,25-mal höher. Daraus ergäbe sich von der Leistung her eine nach oben hin abflachende Steigerungsrate.
Wenn aber die gleiche Leistungssteigerung im oberen Leistungsbereich die gleiche Steigerung der Punktzahl (Differenz) ergibt wie im unteren Bereich hat man von den Punktzahlen her doch gewissermaßen schon eine progressive Bewertung.
Soll der Anspruch an eine Berechnungsformel für die Bepunktung nun die sein, dass der Anstieg in der Bepunktung im Verhätnis zur Leistung noch steiler wird?
Eine Begründung dafür, dass dies so sein muss, fehlt mir in der bisherigen Diskussion.
Wenn man eine neue Bewertung finden will kommt man m. E. nicht umhin, dafür in der Spitze vergleichbare Leistungswerte in den einzelnen Disziplinen zu ermitteln. Das könnte beispielsweise in einen Vergleich möglichst vieler Leistungen auf der Grundlage der ewigen Weltbestenlisten geschehen, z. B. die Platzierung x in der Weltbestenliste in jeder Disziplin entspricht 1000 Punkten in der Disziplin. Als zweite Größe käme dann die Festlegung einer Leistung, ab der für die Disziplin überhaupt Punkte vergeben werden sollen, in Betracht. Wenn man diese Punkte linear verbinden würde, käme man vielleicht zu einer gerechteren Bewertung, die man idealerweise noch in eine Berechnungsformel gießen könnte.
Dies ist natürlich nur ein Gedankenspiel, das im Einzelfall vielleicht auch wieder zu Ergebnissen führen könnte, die zu Kritik führen könnte. Eine Punktetabelle, die zu einhelliger Zustimmung führen könnte, wird man vermutlich nicht finden.
Ich bin der Auffassung, das die IAAF-Punktetabelle (nicht die Mehrkampfwertung) einer gerechten Bepunktung schon recht nahe kommt, auch wenn jetzt wahrscheinlich Beispiele angeführt werden, die auch in gewisser Weise als ungerecht bewertet werden können.
Man müsste sich da schon auf eine gewisse Zielsetzung einigen. Mein Anspruch an eine Wertung wäre aber eher nicht, dass diese im oberen Bereich zu noch radikaler ansteigenden Punktbewertungen führen muss.
Ich lasse mich da aber gerne eines Besseren belehren, wenn dies entsprechend gut begründet wird.