18.08.2014, 22:34
Wir müssen einmal ganz klar festhalten: Die Disqualifikation ist die stärkste Sanktion, die wir verhängen können. Sie wird verhängt bei groben Vergehen wie Behinderungen beim Laufen und dem verschaffen von ungerechtfertigten Vorteilen (z.B. Nachziehbein seitlich an der Hürde vorbeiziehen). Für kleinere Vergehen haben wir die gelbe Karte. Deswegen gibt es ja extra diese Eskalationsstufen, so dass wir unterscheiden können, was ein grobes Vergehen und ein nicht so schwerwiegendes Vergehen ist.
Natürlich hat Mekhissi-Benabbad die Regeln missachtet.
Die Frage muss lauten: Ist das Ausziehen des Trikots genauso schlimm und somit rot-würdig, wie wenn ich einen Kontrahenten durch z.B. Sperren auf der Bahn zu Fall bringe oder bei den 400 m Hürden mir einen deutlichen Vorteil verschaffe, wenn ich andauernd mein NZB an der Hürde vorbeiziehe?
Ich sage nein. Die o.g. Beispiele stehen nicht auf einer Stufe. Mit seiner Aktion hat er niemanden behindert und sich keinen Vorteil verschafft.
Wir reizen hier die Sanktionsskala bis zum Maximum aus, obwohl das nur ein leichtes Vergehen war. In der Regel steht auch nicht drin, was die Strafe ist, wenn man kein Trikot und keine Startnummer trägt. Das ist also Ermessenssache des Schiedsrichters. Der SR auf der Bahn hat durch das Zeigen der gelben Karte richtig gehandelt. Die Jury hat maßlos übertrieben.
Ebenso muss man - auch wenn es emotional vielleicht schwer fallen sollte - die früheren Vergehen des Athleten ausblenden. Ich kann nur die aktuelle Situation bewerten. Wenn ein Schiedsrichter sanktioniert weil er denkt "Dem wollte ich es immer schon mal geben, das ist so ein Blödmann. Jetzt hab ich die Gelegenheit dazu und zeig ihm die ganze Härte der IWR", sollte umgehend seine Binde niederlegen. Er ist schlicht ungeeignet für diese Position.
Was mich ebenso stört ist, dass der Athleten für eine Aktion gleich doppelt bestraft wurde. Trikot und Startnummer bedingen einander, weil beides miteinander durch Sicherheitsnadeln verbunden ist. Ich kann also gar nicht nur das Trikot ausziehen ohne die Startnummer mit auszuziehen. Hätte er von der Jury "nur" gelb gesehen, wenn er sich die Startnummer wieder an die blanke Brust gepinnt hätte?
Ich finde: Verwarnung durch gelb unbedingt, Disqualifikation durch rot nicht.
Natürlich hat Mekhissi-Benabbad die Regeln missachtet.
Die Frage muss lauten: Ist das Ausziehen des Trikots genauso schlimm und somit rot-würdig, wie wenn ich einen Kontrahenten durch z.B. Sperren auf der Bahn zu Fall bringe oder bei den 400 m Hürden mir einen deutlichen Vorteil verschaffe, wenn ich andauernd mein NZB an der Hürde vorbeiziehe?
Ich sage nein. Die o.g. Beispiele stehen nicht auf einer Stufe. Mit seiner Aktion hat er niemanden behindert und sich keinen Vorteil verschafft.
Wir reizen hier die Sanktionsskala bis zum Maximum aus, obwohl das nur ein leichtes Vergehen war. In der Regel steht auch nicht drin, was die Strafe ist, wenn man kein Trikot und keine Startnummer trägt. Das ist also Ermessenssache des Schiedsrichters. Der SR auf der Bahn hat durch das Zeigen der gelben Karte richtig gehandelt. Die Jury hat maßlos übertrieben.
Ebenso muss man - auch wenn es emotional vielleicht schwer fallen sollte - die früheren Vergehen des Athleten ausblenden. Ich kann nur die aktuelle Situation bewerten. Wenn ein Schiedsrichter sanktioniert weil er denkt "Dem wollte ich es immer schon mal geben, das ist so ein Blödmann. Jetzt hab ich die Gelegenheit dazu und zeig ihm die ganze Härte der IWR", sollte umgehend seine Binde niederlegen. Er ist schlicht ungeeignet für diese Position.
Was mich ebenso stört ist, dass der Athleten für eine Aktion gleich doppelt bestraft wurde. Trikot und Startnummer bedingen einander, weil beides miteinander durch Sicherheitsnadeln verbunden ist. Ich kann also gar nicht nur das Trikot ausziehen ohne die Startnummer mit auszuziehen. Hätte er von der Jury "nur" gelb gesehen, wenn er sich die Startnummer wieder an die blanke Brust gepinnt hätte?
Ich finde: Verwarnung durch gelb unbedingt, Disqualifikation durch rot nicht.