01.08.2022, 21:53
(01.08.2022, 15:22)OldSchoolRunner schrieb:Danke OldSchoolRunner für ihre Antwort zu meinem Beitrag.(01.08.2022, 13:52)Halloo schrieb: .....Vieles von dem, was Sie schreiben, ist nachvollziehbar und teile ich auch. Und ist es wert, hier aufgeschrieben zu werden.
Jetzt ,mische' ich mich trotzdem wieder ein in der Hoffnung, dass man die ,Einmischung' nicht wieder als einen Angriff auf eine Person ansieht.
......
Bei der Misere im DLV- Leistungsport (wie auch bei anderen Verbänden) handelt es sich zum größten Teil
um ein gesellschaftspolitisches Problem.
Was mich allerdings stört, dass Sie auf die Kommentare von Gertrud Schäfer allergisch reagieren. Wie Frau Schäfer hier mal schrieb: Wenn sie beiden sich wirklich mal vor Ort austauschen würden, wäre in einigen Dingen eine große Übereinstimmung zu erreichen. Lassen Sie Frau Schäfer doch einfach ihre Art. Sie müssen sich ja nicht von ihr trainieren lassen oder einen Schützling zu ihr schicken
Bei einem Punkt in Ihrem Kommentar bin ich allerdings anderer Meinung: dass die Misere vor allem ein gesellschaftspolitisches Problem sei. Das erklärt nicht, warum "wir" im Nachwuchsbereich durchaus sehr erfolgreich sind.
(Und nicht jeder freut sich gleich über Leistungen, egal von welcher Nation sie erbracht wurden. Ein bisschen Nationalstolz halte ich durchaus für gesund.)
Es ist doch legitim, zu hinterfragen, warum wir (a) im Nachwuchsbereich efolgreich sind, (b) warum es z.B. in Eugene fast nur negative Ausreißer gab und kaum positive und © warum es viele Verletzte gibt.
Gestern um 9.45 Uhr reagierte ich auf einen Kommentar von G.S. , weil sie es für angebracht hält, dass die TuT aufstehen und für die LA kämpfen sollen, damit es in der LA wieder aufwärts geht. Meine Frage war, wie man sich das vorstellen kann. Ich schrieb, dass ich ihr außergewöhnliches Engagement für die LA und ihr hohes Wissen schätze, aber nicht alle TuT so ,verrückt' wie sie (verrückt im positiven Sinn)sind, die LA nicht als alleinigen Lebensinhalt zu sehen. Dann schrieb ich dass es schade fände, wenn die gesammelten Kenntnisse von ihr der Nachwelt nicht zur Verfügung stehen würden. Abschließend wünschte ich ihr gute Gesundheit und Zufriedenheit. Das zu meinem ,Angriff'.
Es stimmt, dass wir im Nachwuchsbereich internatioal gut abschneiden, und danach der Knick kommt. Meist ändern sich die Prioritäten nach dem Abitur oder der Berufsausbiildung. Man muss die Brötchen für den Lebensunterhalt verdienen, was als Halb- oder Vollprofi absolut schwer zu schaffen ist. Der Beruf bzw Studium, meist verbunden mit einem Wohnortwechsel, stehen idR einem Hochleistungstraining entgegen. In anderen Fällen ist auch festzustellen, dass junge Talente zu früh und zuviel zu Lasten eines sorgsamen Grundlagen- und Aufbautrainungs verschlissen werden. Auch in meinem Landesverband geschieht das, näheres werde ich hier nicht äußern.
Es kann z.B. nicht gutgehen, wenn eine hochtalente Schülerin neben ihrem vollgepackten Vereinsstrainings zusätzlich zweimal wöchentlich 200km (hin und zurück 400 km) zum Kadertraining fährt. Bei sowas sollte der DLV etwas genauer hinschauen.