(05.12.2019, 11:53)Jo498 schrieb: Was ich meinte, war, dass es bei Wester keine Fremdeinwirkung oder dummen Zufall gab, sondern dass die Verletzung im Wesentlichen selbstverursacht war.
Wester hatte mal eine Rhythmus-Anlauf-Übung mit Kastenteilen in ihrem Programm, die einen Kurz-Lang-Rhythmus geradezu automatisiert hat. Ich habe noch lange mit einem sehr guten Weitprung-Biomechaniker darüber gesprochen, der sagte, dass es völlig falsch sei. Ich verbessere keine Trainer, die beratungsresistent sind und sich angegriffen fühlen. Ich habe es daher unterlassen. Der falsche Rhythmus war die eine Sache. Die andere Sache ist ihre zu verbessernde Statik, an der aus meiner Sicht ursächlich - warum auch immer - auch nichts Gravierendes getan worden ist. Ich habe den Bänderrisssprung akribisch analysiert und mit einem anderen Top-Weltklassesprung verglichen. Die Technikunterschiede sind enorm.
Ich kann absolut nicht nachvollziehen, warum man Technikelemente und individuelle strukturelle Abweichungen nicht genau unter die Lupe nimmt und aus den Gefahrenzonen bringt.
Bei Rath stimmte auch der Absprungvorgang technisch nicht und hat mit Sicherheit Spuren hinterlassen. Luzolos Verletzungen waren wohl einfach durch eine unglückliche Situation geschehen, also primär nicht technisch ... bedingt.
Man müsste jeden Fall sehr genau aufarbeiten. Bei Mihambo stimmt bis auf ein Detail, das strukturell und somit absprungmäßig nicht der Norm entsprechend bedingt ist, alles. Hier sehe ich Kniezusammenhänge.
Auch bei Moguenara müsste man die Rückenbeschwerden und ihre Kraftübungen z.B. inspizieren und vor allem knallhart an ihrem Anlauf arbeiten. Sie hat so viel Potential!!!
Man sollte Strukturen ins Weitsprungtraining bringen und die Trainer darauf einzustellen versuchen.
1. Technik, Technik, Technik.
2. Vergleiche der deutschen Protagonistinnen mit den gängigen biomechanischen Gegebenheiten. Bei Wester habe ich bisher den Eindruck, dass das alles an ihr vorbeizieht.
3. Individuelle Strukturen in Betracht ziehen.
4. Gezieltes Krafttraining hinsichtlich der strukturellen Erfordernisse
5. Weglassen von gesundheitlichen Klippen
Gertrud