16.07.2019, 21:29
Ich stufe Koko eher als eine 3000/5000m Läuferin ein, d.h. ich bin nicht sicher, dass sie 1500m momentan so stark laufen kann wie neulich die 3000m. Sie braucht natürlich keine 1:57-58 für 3:55 (Muir ist 3:55 gelaufen, bevor sie je sub 2 lief, jetzt 3 Jahre später bei 1:58,5). O'Sullivan lief 8:22 mit nahezu identischer 1500m-BL wie Koko. Obiri 3:57 /8:20. Gidey hat überhaupt keine 1500m-zeit schneller als die Splits von Stanford stehen!
Man kann auf diesem Niveau nicht so einfach konvertieren (sonst wären ja nicht manche über 5000m relativ besser als über 1500m). Dazu kommen die unterschiedlichen Rennverläufe.
Genzebe Dibaba ist nun nicht selten 3000m gelaufen, aber sie ist, außer einmal in der Halle, nie annähernd 3000m auf dem Level ihrer 1500/5000m BL gelaufen. Über 1500m ist der Rennverlauf noch wichtiger, weil eine Sekunde schnell weg ist, aber nicht so leicht wieder rausgelaufen werden kann. Und umgekehrt: ein bißchen zu schnell am Anfang, zuviel Laktat und platt (vgl. Koko London 2017). Dagegen 3000m 2:47 2:50 2:43, alles in einem Bereich, in dem für eine sub4 1500m-Läuferin noch recht viel "Luft" ist, egal ob sie nun in 3:55 oder 3:59 Form ist.
Andererseits meinte ich damals ja, dass sie schon beim Solo in Erfurt mit 2:05 für die letzten 800m in DR-Form gewesen wäre, wenn Sujew nur besser und bis 800m pace gemacht hätte Insofern muss ich natürlich erwarten, dass sie 3:53 läuft...
Die Ostblock-Damen kamen fast alle nur über Testoboost-Schnelligkeit. Ihre Umsetzung von 800 auf 1500m bzw. 3000m war für heutige Verhältnisse meistens ziemlich schlecht (Koko ist vor zwei Jahren schon schneller über 1500m gewesen als all die anderen 1:55-58 DDR-Damen außer Wartenberg). Was daran liegt, dass 70er/80er Doping viel mehr über 800m bringt, aber natürlich auch daran, dass die längeren Strecken nicht olympisch waren.
Es liegt aber auch an Läufertypen und Trainingsmethoden, vgl. die Ingebrigstens mit "unterirdischen" 800m-Zeiten für 3:30 Läufer.
NOP hat mit Murphy schon einen olympischen Bronzemedaillengewinner über 800m mit sub 1:43 und Brazier (ein unglaubliches Talent) wird noch besser werden. Letzterer ist wie Craig Engels (1:44/3:35) auch bei Pete Julian.
Man kann auf diesem Niveau nicht so einfach konvertieren (sonst wären ja nicht manche über 5000m relativ besser als über 1500m). Dazu kommen die unterschiedlichen Rennverläufe.
Genzebe Dibaba ist nun nicht selten 3000m gelaufen, aber sie ist, außer einmal in der Halle, nie annähernd 3000m auf dem Level ihrer 1500/5000m BL gelaufen. Über 1500m ist der Rennverlauf noch wichtiger, weil eine Sekunde schnell weg ist, aber nicht so leicht wieder rausgelaufen werden kann. Und umgekehrt: ein bißchen zu schnell am Anfang, zuviel Laktat und platt (vgl. Koko London 2017). Dagegen 3000m 2:47 2:50 2:43, alles in einem Bereich, in dem für eine sub4 1500m-Läuferin noch recht viel "Luft" ist, egal ob sie nun in 3:55 oder 3:59 Form ist.
Andererseits meinte ich damals ja, dass sie schon beim Solo in Erfurt mit 2:05 für die letzten 800m in DR-Form gewesen wäre, wenn Sujew nur besser und bis 800m pace gemacht hätte Insofern muss ich natürlich erwarten, dass sie 3:53 läuft...
Die Ostblock-Damen kamen fast alle nur über Testoboost-Schnelligkeit. Ihre Umsetzung von 800 auf 1500m bzw. 3000m war für heutige Verhältnisse meistens ziemlich schlecht (Koko ist vor zwei Jahren schon schneller über 1500m gewesen als all die anderen 1:55-58 DDR-Damen außer Wartenberg). Was daran liegt, dass 70er/80er Doping viel mehr über 800m bringt, aber natürlich auch daran, dass die längeren Strecken nicht olympisch waren.
Es liegt aber auch an Läufertypen und Trainingsmethoden, vgl. die Ingebrigstens mit "unterirdischen" 800m-Zeiten für 3:30 Läufer.
NOP hat mit Murphy schon einen olympischen Bronzemedaillengewinner über 800m mit sub 1:43 und Brazier (ein unglaubliches Talent) wird noch besser werden. Letzterer ist wie Craig Engels (1:44/3:35) auch bei Pete Julian.