01.07.2019, 21:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.07.2019, 21:02 von frontrunner800.)
(01.07.2019, 20:13)Jo498 schrieb: Hat Krause eigentlich einen Kommentar gegeben (außer dass es schlecht war)? Man sieht ja leider fast nichts von den Läuferinnen weit hinten. Nach den Splits ist sie schon nach drei Runden mehr oder minder eingebrochen und musste am Ende sogar die schwächeren Amerikanerinnen ziehen lassen.
Interessant an dem Rennen ist nämlich das suizidale Laufen der meisten Afrikanerinnen. Die gehen die pace mit und brechen danach gnadenlos ein, teils mit Straucheln oder Landen im Wassergraben, aber manchmal reicht es halt. Außer den beiden ersten sind Frerichs und Quigley (in ihrem Saisondebut) die schnellsten Schlussrunden gelaufen und haben noch einiges eingesammelt. 9:09 und 9:11 sind ein starker Einstand; die Amerikanerinnen sind wirklich richtig gut, würde mich nicht wundern, wenn die mit Chepkoech die Medaillen unter sich ausmachen.
Für mich ist die Lehre daraus, dass zwar Chepkoech normalerweise (d.h. ohne Possen wie in London) kaum zu schlagen ist, danach ist es aber relativ offen, sofern man um 9:10 laufen kann und es sich gut einteilt. Leider scheint Krause davon momentan noch etwas entfernt, Oslo war solide, aber gestern das war gar nix. Zumal sie in Oslo den ersten Km nur eine Sekunde langsamer gelaufen ist.
Ich sehe Ähnlichkeiten in der Leistungsentwicklung und auch der Möglichkeit der Selbstreflexion bei Schäfer und Krause: Beide sind überaus talentierte Athletinnen, aber eben keine Jahrhundertalente. Sie haben viele Jahre mit bewundernswerter Hingabe und Entschiedenheit an ihrer Leisungsentwicklung garbeitet und das maximale an Leistung ausgeprägt. Ich denke, beide haben ihren Zenit erreicht, und eine weitere Verbesserung ist für beide nicht mehr möglich.