(28.04.2019, 08:52)lor-olli schrieb: Ich denke auch, dass man vor allem in D einen zweiten Blick auf Klosterhalfens Entwicklung werfen wird. Dagegen ist nichts einzuwenden, schließlich entscheidet ein Athlet individuell ob er dopt oder nicht - K.K ist im Leistungssport schon sehr weit nach oben geklettert und sie wird, auch wenn sie sich nicht unmittelbar damit befasst hat, in Dopingfragen sicher nicht völlig unbeleckt sein. Es ist IHRE Entscheidung, aber ich traue ihr genug Charakterstärke zu notfalls dem NOP den Rücken zu kehren, "wenn der Fisch stinkt".
Ich bin nun wirklich in der Thematik involviert, aber Vorverurteilungen bisher unverdächtiger Athleten bräuchten zumindest ein Mindestmaß an Substanz! Reicht der Name Salazar allein? Der Herr ist wirklich mit allen Wassern gewaschen und er wird ohne Skrupel auch weiterhin jede Möglichkeit ausschöpfen bis an die Grenze des Halblegalen zu gehen. Es gibt Indizien auch für illegales Handeln, allerdings wird er wohl kaum einen Spitzenathleten gegen seinen Willen dazu bringen können, die Grenzen zu überschreiten - für die steht VIEL auf dem Spiel.
Für ein Training bei einem Stützpunkt wie dem NOP sprechen aber eben auch andere Faktoren, kurze Wege, professionelle Versorgung und Betreuung in mehreren Bereichen (medizinisch, Ernährungsberatung etc.) können allein schon leistungsförderlich wirken. Dazu die ständige Konkurrenzsituation im Training - auf dem Niveau einer KK hätte man das sonst höchstens in Afrika - sind bei willensstarken Athleten nicht zu unterschätzen! Der Schritt zum NOP zu wechseln zeigt, dass sie keine Angst hat Zöpfe abzuschneiden… (um es mit einem Fußballphilosophen zu sagen: schaun mir ma…)
Der professionelle Rahmen scheint zu stimmen. Ich halte es für äußerst wichtig, in ihrem Fall die gesundheitlichen Aspekte in den Vordergrund zu schieben. Sie wird sicherlich auch permanent hinsichtlich solcher Parameter auf der funktionellen und Ernährungs-Schiene überprüft. Sie könnte sonst schnell in unliebsame Bereiche rutschen. Es ist sehr wichtig, dass keine "Zwangspausen" durch Fehler in derartigen Bereichen entstehen, die bei gutem Wissen nicht sein müssen.
Hier findet man solche Trainer mit umfassenden Kenntnissen zur Gesunderhaltung sehr selten, die nun mal zu einer guten Prophylaxe gehören. Hier kennt man häufig nur die Reparatur-Medizin. Ich habe ihre späteren Probleme lange vorausgesagt. Es gibt doch auch hier im Forum Beispiele mit Trainern, die absolut keine Geduld in prophylaktischer Form aufbringen. Das ist aus meiner Sicht aber ein absolutes Muss!!! Bei dem Nike-Projekt findet das statt, was ich jahrelang hier "predige".
Ganz nebenbei (und das hat nichts mit dem eigentlichen Thema hier zu tun) sind wir auf etwa 125 Jahre gesunder Lebenszeit ausgerichtet, wenn wir alles in unserer Lebensführung "richtig" machen. Ich selbst habe aufgrund einiger Einschläge das Ruder herumgerissen und lasse so gut wie keine "Ausrutscher" hinsichtlich Nutrigenomik und Epigenegtik mehr zu. Die ersten Erfolge machen sich bemerkbar. Sie betreffen vor allem die Auswirkungen meiner hervorragenden jetzigen Ernährung. Man kann sich auf Dauer so schulen, dass man diesen Verzicht nicht mehr als solchen empfindet. Man nimmt die neue Lebensführung in allen Facetten an. Nichts anderes sollte bei Leistungssportlern geschehen. Man kann aus dieser neuen Lebensart unheimlich viel Power gewinnen. Es muss z.B. keine Kugelstoßer/innen mit Hängebauch über dem Gewichthebergürtel geben.
Gertrud