(22.04.2020, 12:38)RalfM schrieb:(22.04.2020, 09:37)Gertrud schrieb:Danke, sowas wollte ich gerne provozieren. Laufen ist kein technischer Sport und es geht für viele auch durch Laufen allein. Das hat einfach die Geschichte gelehrt. Laufstile in diesem nicht-technischen Bereich der LA sind sehr variabel, abhängig von körperlichen Voraussetzungen und langjährig Eingeschliffenem. Die Techniktrainer etwa von einem Emil Zatopek oder einer Paula Radcliffe (demonstrative Beispiele) hätte man an die Wand genagelt, aber in Erinnerung sind die beiden Namen nicht wegen Verletzungen sondern wegen Weltrekorden.(21.04.2020, 10:35)dominikk85 schrieb: Für Langstreckenlauf braucht es doch nicht so viel Infrastruktur und hoch technisch so dass immer ein Trainer zuschauen muss ist es auch nicht.
Genau das halte ich für grob fahrlässig. Es geht nichts um eine permanente Beurteilung. Es schleichen sich sehr schnell Fehler ein, die Auswirkungen haben, zumal die Bewegungen in zigfacher Ausführung geschehen. Steter Tropfen höhlt bei inadäquater Orthopädie den Stein! Ermüdungsbrüche und Co lassen grüßen.
Gertrud
Vielleicht ist gerade hier ein genauer Trainerblick wichtig. Oft aber einfach auch das Runterbremsen, wenn erste Verletzungsanzeichen noch wegignoriert werden können. Dafür muss das Trainer-Athlet-Verhältnis stimmen, in beiden Richtungen.
Es gibt unterschiedliche Laufstile in einer tolerierbaren orthopädischen Breite allein schon durch unterschiedliche anthropometrische Voraussetzungen. Das Kopfnicken von P. Radcliffe ist doch wohl nicht nachahmenswert und gut für die HWS. Wir haben keinen starken knöchernen Puffer wie der Specht (laut Aussagen einer Biologiekollegin). Es gibt aber orthopädische Muster, die einfach für Abnutzungserscheinungen prädestiniert sind - so auch bei KK vor allem an der linken unteren Extremität, wenn ich mich richtig erinnere. Da sind dann ein permanentes Training der Schwachstelle, eine Schuhmaßanfertigkeit vielleicht zum Herunterregeln der Statik und eine Laufkontrolle schon vonnöten. Sie hatte bereits zu Leverkusener Zeiten Ausfälle. Wenn man das durch Kontrollen verhindern kann, sollte man diese Maßnahmen auch beim Laufen ergreifen. Das Angleichen an eine "richtige" Statik beinhaltet übrigens ein knallhartes Training und keine Spielerei im Sand!!!
Die vielen Ermüdungsbrüche und Achillessehnenprobleme kann man sehr oft durch Sicht- und Videokontrollen verbessern und verhindern. Natürlich gibt es auch Kontrollmechanismen im Schuh. Wenn der Fuß nicht funktioniert, kommt das einem einsturzgefährdeten Keller beim Haus gleich. Die Statik insgesamt ist vom Kollabieren bedroht.
Gertrud