14.08.2018, 22:46
zu den Ausdauer-Distanzen:
Leider nur die übliche Medaille über Hindernisse Frauen. Gesa Krause scheint immer ihre eigenen Wege zu gehen abseits der Standard-DLV-TL, warum auch immer, aber irgendwie ist sie zumindest zum Jahreshöhepunkt garantiert in Top-Form und Verletzungen scheinen auch nicht aufzutreten.
Der Bundestrainer Dreißigacker meinte vor der EM "Die Früchte ernten wir jetzt"
http://www.general-anzeiger-bonn.de/spor...15348.html
Klosterhalfen und Reh meinte er damit nicht unbedingt und die beiden dürften doch eher Zufallsprodukte sein - viel Talent, das von engagierten Eltern gefördert wurde und zumindest bei Klosterhalfen ein Großverein mit entsprechender Förderung in erreichbarer Nähe.
Welche "die jetzt noch 21, 22, 23 Jahre alt sind, die sind keine Zufallsfunde mehr" meint er denn?
Er fordert, dass "Die besten Läufer müssen gemeinsam trainieren." Aber Krause geht lieber eigene Wege, Alina Reh mag die gemeinsamen TL auch nicht: "Reh findet es prinzipiell schwierig, wenn man durch die Zentralisierungsmaßnahmen des Verbands quasi verpflichtet sei, zusammen mit der ärgsten Rivalin ein Trainingslager abzuhalten wie kürzlich in Südafrika. Jeder Läufer brauche etwas anderes, findet sie."
https://www.schwaebische.de/landkreis/al...10723.html
Sie mag also gerade nicht, was der Verband von ihr möchte. Hanna Klein geht auch eigene Wege und Elena Burkard ist abseits des Verbandes in den USA "groß" geworden.
Der Großteil der Männerspitze auf der Langstrecke ist dem Verband nicht mehr gut genug.
Wer von den besten ist denn in den DLV-TL? Ringer und Klosterhalfen. Und natürlich viele dahinter.
Bei den Männern waren auf der Rundbahn nur Traber und Benitz unter den ersten 8 - ok und die 4x4.
Sonst an Ausbeute?
2 4. Plätze durch Reh und Klosterhalfen - beide durch frühere Verletzungen nicht in Topform.
Dahinter Benitz - gebremst durch Achillessehnenprobleme
Hanna Klein aufgegeben: Klein "Außerdem habe sie seit längerem „ein bisschen“ Schmerzen an der Achillessehne. Im Trainingslager des deutschen EM-Teams in Kienbaum „konnte ich deshalb keine Schnellkraft trainieren“
https://www.zvw.de/inhalt.leichtathletik...f81d5.html
Anna Gehring - gut vielleicht für eine ordentliche Platzierung ausgestiegen: "Ich weiß gar nicht, wann ich ausgestiegen bin. Aber zwei Runden vorher habe ich starke Schmerzen bekommen. Ich hatte vorher schon Probleme, bin aber ohne Schmerzen losgelaufen und habe das komplett ausgeblendet."
Es gab natürlich auch einfach Pech:
Krebs: Bänderriss und Schnittwunden nach Sturz, trotzdem durchgelaufen
Möldner: angesteckt beim Baby
Ich denke, dass auch beim geschrumpften Marathon-Team der Frauen viel unglückliche Umstände zusammen kamen:
Mocki - vielleicht auch wegen Alter verletzungsanfällig
Hahner-Zwillinge - wenn sie denn überhaupt wollten, auch schon länger auf Marathon-Strecke unterwegs und anfälliger
Scherl - erst Rennunfall und dann vielleicht zu viel Risiko beim kurzfristigen Formaufbau?
Fate Tola: wollte nicht
Franzi Reng: Krankheit
ausgestiegen Hottenrott: "Was war gestern los? Von Beginn des Rennens hatte ich leichte Stiche in der Seite, die immer heftiger wurden. Ab km 6 hat sich die ganze rechte Seite wie ein einziger Krampf angefühlt. "
https://www.instagram.com/p/BmavA8qg1VG/
Da wäre vielleicht die Frage, ob etwas vor Ort falsch gemacht wurde.
Ich denke, es gab auch positive Wirkungen der EM. Bei den Männern gab es unerwartet viele Normerfüllungen über 10000m und Marathon durch Nicht-Kaderathleten. Ich denke, für viele Straßenläufer war die Heim-EM mit nicht zu harter Norm eine echte Motivation. Also bitte möglichst niedrige Normen in Zukunft, die motivieren können. Die Männer-Marathonis kamen bis auf Pflieger - Achillessehne, aber kein Kader-Athlet - auch ordentlich durch. Und es war eine super Stimmung an der Strecke, die deutschen Läufer mit gelben Kappen auch gut rauszukennen.
Auch Gehen war tolle Stimmung auf sehr kompakter Strecke und immerhin ein 5. Platz, aber sicher hatte man hier auf mehr gehofft. Aber es war trotzdem eine gute Party. Das geht auch mit Gehen.
Sonst: Bei den Übertragungen habe ich kaum ÖR gesehen, weil kaum zu ertragen - die Deutschtümelei und einschleimende Interviewer. Reiner Internet-Stream des ÖR deutlich besser - mit den richtigen Experten.
Ich habe fast nur den Eurovisions-Stream der EAA gesehen und fand den sehr angenehm. Die 3 am Mikro haben sich meiner Meinung nach gut ergänzt, gingen zwar auch mit aber eben neutraler.
Viel guter Sport, echt spannende Läufe mit viel Abwechslung. Ich fand auch die 4x4-Staffeln sehr spannend - natürlich nicht bezüglich der Staffel aus D aber sonst. Bei WM und OS finde ich die oft langweilig, wenn die US-Staffel vorne weg rennt. ich kann nicht verstehen, warum die IAAF unbedingt eine 4x4-Mixed-Staffel hinzu nehmen möchte und nicht eine 4x100, bei der auch für läuferisch überlegene Staffeln immer etwas daneben gehen kann.
Und bin ich hier der einzige, der sich nicht über alle deutschen Erfolge freuen kann, weil der Verdacht im Hinterkopf ist, dass trotz aller negativen Kontrollen nicht alles sauber ist? Natürlich basiert das bei mir nur auf schwachen Indizien - Aussehen, Entwicklung, Umfeld, zusammen mit dem Wissen, dass nach ernsthaften Studien es offenbar eine signifikante Minderheit von Athleten gibt, die irgendwie die Kontrollen austricksen können. Wahrscheinlich sind viele der Verdächtigungen falsch, aber das Gefühl, dass da auch in D nicht alles stimmen kann ist da. Besonder sch... ist es, wenn sich dies auch gegen Athleten richtet, die einem sehr sympathisch sind.
Aber ich gucke ja weiter zu und mit den meisten freue ich mich auch.
Leider nur die übliche Medaille über Hindernisse Frauen. Gesa Krause scheint immer ihre eigenen Wege zu gehen abseits der Standard-DLV-TL, warum auch immer, aber irgendwie ist sie zumindest zum Jahreshöhepunkt garantiert in Top-Form und Verletzungen scheinen auch nicht aufzutreten.
Der Bundestrainer Dreißigacker meinte vor der EM "Die Früchte ernten wir jetzt"
http://www.general-anzeiger-bonn.de/spor...15348.html
Klosterhalfen und Reh meinte er damit nicht unbedingt und die beiden dürften doch eher Zufallsprodukte sein - viel Talent, das von engagierten Eltern gefördert wurde und zumindest bei Klosterhalfen ein Großverein mit entsprechender Förderung in erreichbarer Nähe.
Welche "die jetzt noch 21, 22, 23 Jahre alt sind, die sind keine Zufallsfunde mehr" meint er denn?
Er fordert, dass "Die besten Läufer müssen gemeinsam trainieren." Aber Krause geht lieber eigene Wege, Alina Reh mag die gemeinsamen TL auch nicht: "Reh findet es prinzipiell schwierig, wenn man durch die Zentralisierungsmaßnahmen des Verbands quasi verpflichtet sei, zusammen mit der ärgsten Rivalin ein Trainingslager abzuhalten wie kürzlich in Südafrika. Jeder Läufer brauche etwas anderes, findet sie."
https://www.schwaebische.de/landkreis/al...10723.html
Sie mag also gerade nicht, was der Verband von ihr möchte. Hanna Klein geht auch eigene Wege und Elena Burkard ist abseits des Verbandes in den USA "groß" geworden.
Der Großteil der Männerspitze auf der Langstrecke ist dem Verband nicht mehr gut genug.
Wer von den besten ist denn in den DLV-TL? Ringer und Klosterhalfen. Und natürlich viele dahinter.
Bei den Männern waren auf der Rundbahn nur Traber und Benitz unter den ersten 8 - ok und die 4x4.
Sonst an Ausbeute?
2 4. Plätze durch Reh und Klosterhalfen - beide durch frühere Verletzungen nicht in Topform.
Dahinter Benitz - gebremst durch Achillessehnenprobleme
Hanna Klein aufgegeben: Klein "Außerdem habe sie seit längerem „ein bisschen“ Schmerzen an der Achillessehne. Im Trainingslager des deutschen EM-Teams in Kienbaum „konnte ich deshalb keine Schnellkraft trainieren“
https://www.zvw.de/inhalt.leichtathletik...f81d5.html
Anna Gehring - gut vielleicht für eine ordentliche Platzierung ausgestiegen: "Ich weiß gar nicht, wann ich ausgestiegen bin. Aber zwei Runden vorher habe ich starke Schmerzen bekommen. Ich hatte vorher schon Probleme, bin aber ohne Schmerzen losgelaufen und habe das komplett ausgeblendet."
Es gab natürlich auch einfach Pech:
Krebs: Bänderriss und Schnittwunden nach Sturz, trotzdem durchgelaufen
Möldner: angesteckt beim Baby
Ich denke, dass auch beim geschrumpften Marathon-Team der Frauen viel unglückliche Umstände zusammen kamen:
Mocki - vielleicht auch wegen Alter verletzungsanfällig
Hahner-Zwillinge - wenn sie denn überhaupt wollten, auch schon länger auf Marathon-Strecke unterwegs und anfälliger
Scherl - erst Rennunfall und dann vielleicht zu viel Risiko beim kurzfristigen Formaufbau?
Fate Tola: wollte nicht
Franzi Reng: Krankheit
ausgestiegen Hottenrott: "Was war gestern los? Von Beginn des Rennens hatte ich leichte Stiche in der Seite, die immer heftiger wurden. Ab km 6 hat sich die ganze rechte Seite wie ein einziger Krampf angefühlt. "
https://www.instagram.com/p/BmavA8qg1VG/
Da wäre vielleicht die Frage, ob etwas vor Ort falsch gemacht wurde.
Ich denke, es gab auch positive Wirkungen der EM. Bei den Männern gab es unerwartet viele Normerfüllungen über 10000m und Marathon durch Nicht-Kaderathleten. Ich denke, für viele Straßenläufer war die Heim-EM mit nicht zu harter Norm eine echte Motivation. Also bitte möglichst niedrige Normen in Zukunft, die motivieren können. Die Männer-Marathonis kamen bis auf Pflieger - Achillessehne, aber kein Kader-Athlet - auch ordentlich durch. Und es war eine super Stimmung an der Strecke, die deutschen Läufer mit gelben Kappen auch gut rauszukennen.
Auch Gehen war tolle Stimmung auf sehr kompakter Strecke und immerhin ein 5. Platz, aber sicher hatte man hier auf mehr gehofft. Aber es war trotzdem eine gute Party. Das geht auch mit Gehen.
Sonst: Bei den Übertragungen habe ich kaum ÖR gesehen, weil kaum zu ertragen - die Deutschtümelei und einschleimende Interviewer. Reiner Internet-Stream des ÖR deutlich besser - mit den richtigen Experten.
Ich habe fast nur den Eurovisions-Stream der EAA gesehen und fand den sehr angenehm. Die 3 am Mikro haben sich meiner Meinung nach gut ergänzt, gingen zwar auch mit aber eben neutraler.
Viel guter Sport, echt spannende Läufe mit viel Abwechslung. Ich fand auch die 4x4-Staffeln sehr spannend - natürlich nicht bezüglich der Staffel aus D aber sonst. Bei WM und OS finde ich die oft langweilig, wenn die US-Staffel vorne weg rennt. ich kann nicht verstehen, warum die IAAF unbedingt eine 4x4-Mixed-Staffel hinzu nehmen möchte und nicht eine 4x100, bei der auch für läuferisch überlegene Staffeln immer etwas daneben gehen kann.
Und bin ich hier der einzige, der sich nicht über alle deutschen Erfolge freuen kann, weil der Verdacht im Hinterkopf ist, dass trotz aller negativen Kontrollen nicht alles sauber ist? Natürlich basiert das bei mir nur auf schwachen Indizien - Aussehen, Entwicklung, Umfeld, zusammen mit dem Wissen, dass nach ernsthaften Studien es offenbar eine signifikante Minderheit von Athleten gibt, die irgendwie die Kontrollen austricksen können. Wahrscheinlich sind viele der Verdächtigungen falsch, aber das Gefühl, dass da auch in D nicht alles stimmen kann ist da. Besonder sch... ist es, wenn sich dies auch gegen Athleten richtet, die einem sehr sympathisch sind.
Aber ich gucke ja weiter zu und mit den meisten freue ich mich auch.