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Ausblick auf die/Fazit der Europameisterschaften 2018 in Berlin - Druckversion

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Ausblick auf die/Fazit der Europameisterschaften 2018 in Berlin - frontrunner800 - 22.07.2018

Die Europameisterschaften in Berlin drohen für die deutschen Athleten ein Debakel zu werden. Sehr viele Hoffnungsträger sind verletzt oder haben aufgrund von gerade überstandenen Verletzungen einen Trainingsrückstand und sind außer Form. Mangelhafte Prävention durch zentral gesteuerte Maßnahmen seitens des DLV mache ich nicht zuletzt für die sehr missliche aktuelle Lage verantwortlich.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Robb - 22.07.2018

(22.07.2018, 14:58)frontrunner800 schrieb: Mangelhafte Prävention durch zentral gesteuerte Maßnahmen seitens des DLV mache ich nicht zuletzt für die sehr missliche aktuelle Lage verantwortlich.

Was ist mangelhafte Prävention durch zentral gesteuerte Maßnahmen?

Was ich vermisse ist generell eine erhöhte Motivation und Leistungsexplosion durch das Grossereignis zuhause. Deutliche Fortschritte seh ich nur im Zehnkampf und bei den Langstrecken der Frauen, aber viele Disziplinen sind genauso oder noch schwächer als in früheren Jahren. Sogar der hochgelobte Sprint der Frauen erlebt ausgerechnet dieses Jahr eine Schwächephase.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Sinafan - 22.07.2018

Mir fällt es auch schwer Begeisterung für die EM aufzubringen. Vielleicht läuft alles ja ganz anders, aber allein auf weiblicher Seite sind Mayer, Haase, Spelmeyer, Klosterhalfen, Reh, Krause, Ryzih, Elbe, Klaas, Rath, Molitor sind alle außer Form oder gar nicht dabei.
Die ganzen schönen Laufdiziplinen, die bei einer EM mal glänzen können, sind angeknackst, besonders Koko und die Frauensprintstaffel.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - aj_runner - 23.07.2018

(22.07.2018, 22:25)Sinafan schrieb: Mir fällt es auch schwer Begeisterung für die EM aufzubringen. Vielleicht läuft alles ja ganz anders, aber allein auf weiblicher Seite sind Mayer, Haase, Spelmeyer, Klosterhalfen, Reh, Krause, Ryzih, Elbe, Klaas, Rath, Molitor sind alle außer Form oder gar nicht dabei.
Die ganzen schönen Laufdiziplinen, die bei einer EM mal glänzen können, sind angeknackst, besonders Koko und die Frauensprintstaffel.

Ehrlich gesagt, ist bei mir das Glas auch eher halb leer als halb voll. Vor allem die vielen Rückschritte im Sprint und Laufbereich schlagen auf das Gemüt. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt...


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - frontrunner800 - 24.07.2018

Das folgende Interview von Konstanze Klosterhalfen https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/konstanze-klosterhalfen-ich-bin-noch-nicht-da-wo-ich-gerne-sein-moechte/ möchte ich zur Diskussion stellen. Ich interpretiere es dahingehend, dass sowohl ein EM-Start überhaupt und die Streckenwahl offen sind.
Hierüber hatte ich bereits nach ihrem Rennen in Kortrijk spekuliert, und die für viele unglaubliche Überlegung eines Verzichts auf die EM aus psychologischen Gründen thematisiert und ins Spiel gebracht. Aufgrund ihrer relativ langen Verletzungspause, ist Klosterhalfen völlig nachvollziebar noch ein gutes Stück von ihrer Topform entfernt. Wenn es nach ihr selbst geht, möchte sie aber nur an den Start gehen, wenn sie sich wirklich konkurrenzfähig fühlt und ihr großes Potential auch abrufen kann.
Ich hoffe, ihr Trainer berät sie in der richtigen Art uns Weise (entsprechend seinen Beobachtungen im täglichen Training), und insbesondere der DLV zwingt sie nicht zu einem Start bei den EM!


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Bkrumbein - 24.07.2018

Für mich ist das Glas halb voll.
Ich freue mich auf ein großes DLV-Team mit einigen neuen Gesichtern, die auch in Top-form sind: Wessoly, Klein, Burkard, Kranz, Otchere,...
Tolle Weitsperinnen, ein starker Przybylko, Top-Speerwerfer, aussichtsreiche Kugelstoßer und Mehrkämpfer.
4 Staffeln mit Endlaufchancen, teilweise sogar als Medaillenfavoriten (4x100)
voll besetzte Mittel- und Langstrecken
Dazu emotionale Geschichten: Comeback von Möldner-Schmidt und Schwanitz, Abschied von R. Harting.
Ringer wünsche ich schnelle Genesung; Krause, Reh und Klosterhalfen drücke ich die Daumen, dass sich die Form noch etwas entwickelt. Die fehlenden % kompensieren wir im Stadion. SmileFahne


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - alex72 - 24.07.2018

Für mich äussert sich Klosterhalfen überhaupt nicht pessimistisch. Sie ist mit ihren Leistungen unter den Umständen offenbar zufrieden.
Wenn sie jetzt im Training nicht überzieht ist sie in drei Wochen in Berlin noch einen ganzes Stück weiter in Richtung Bestform.
Wenn sie offenbar keine Beschwerden mehr hat gibt es überhaupt keinen Grund nicht anzutreten.
Wenn sie nur noch antreten soll wenn sie in absoluter Bestform wird der Erwartungs-Druck nur ständig grösser und ihre Karriere wird schnell zu Ende sein.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - frontrunner800 - 24.07.2018

(24.07.2018, 20:41)alex72 schrieb: Für mich äussert sich Klosterhalfen überhaupt nicht pessimistisch. Sie ist mit ihren Leistungen unter den Umständen offenbar zufrieden.
Wenn sie jetzt im Training nicht überzieht ist sie in drei Wochen in Berlin noch einen ganzes Stück weiter in Richtung Bestform.
Wenn sie offenbar keine Beschwerden mehr hat gibt es überhaupt keinen Grund nicht anzutreten.
Wenn sie nur noch antreten soll wenn sie in absoluter Bestform wird der Erwartungs-Druck nur ständig grösser und ihre Karriere wird schnell zu Ende sein.


Das Interview ist betitelt: “Ich bin noch nicht da, wo ich gerne sein möchte“. Im Interview spricht Klosterhalfen von der “schwersten Zeit ihres Lebens“.
Beides deutet nicht auf Selbstzufriedenheit hin, sondern hört sich eher nachdenklich an.
Sie musste bei den Deutschen Meisterschaften über 1500m alles geben, um gegen die nationale Konkurrenz sehr knapp zu gewinnen. Natürlich ist sie damit nicht zufrieden: Sie weiß, dass Sie im Normalfall (ohne vorangegangene Verletzungspause) die nationale Konkurrenz um Längen distanziert hätte.
In der knappen Zeit bis Berlin ist es unwahrscheinlich, die Form so stark zu verbessern, dass sie gegen die sehr starke internationale Konkurrenz eine reele, ihren eigentlichen Möglichkeiten entsprechende Chance hat.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - longbottom - 24.07.2018

Sie ist immer noch gut genug, um zumindest eine Medaillenchance zu haben. Ein Verzicht auf Berlin wäre meiner Meinung nach nur dann verständlich, wenn sie noch gesundheitliche Probleme hat. Ansonsten nicht.

Was bitte schön wäre das denn für eine Botschaft auf eine EM vor Heimpublikum zu verzichten, weil man vielleicht Gefahr läuft, Achte zu werden? (Was ich übrigens nicht glaube, dass sie so weit "hinten" landen würde.) Was übrigens immer noch eine Platzierung wäre, über die sich ein Großteil der EM-Starter freuen dürfte. Enttäuschungen kann es außerdem in jeder Sportlerkarriere geben, und Klosterhalfen ist international nun nicht in einer derart eigenen Liga, dass sie vor denen selbst in Top-Form sicher wäre. Schon gar nicht bei Titelkämpfen auf Weltniveau, wie man letztes Jahr gesehen hat.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Robb - 24.07.2018

(24.07.2018, 21:24)frontrunner800 schrieb: In der knappen Zeit bis Berlin ist es unwahrscheinlich, die Form so stark zu verbessern, dass sie gegen die sehr starke internationale Konkurrenz eine reele, ihren eigentlichen Möglichkeiten entsprechende Chance hat.
Da legt sich jemand die Dinge aber genauso zurecht, wie sie seine These unterstützen. Wer ist denn die sehr starke internationale Konkurrenz? Dieses Jahr sind ZWEI Europäerinnen unter 15min gelaufen, beide starten in Berlin. Die drittschnellste Europäerin ist Bahta mit ner 15:10, die Zeit trau ich Koko in drei Wochen locker zu, immerhin lief sie ne 15:19 direkt im Anschluß an das Trainingslager. Hassan kann sie auch in Bestform nicht besiegen, alle anderen sind nicht weit weg, wer ist also diese sehr starke Konkurrenz, gegen die Koko in Berlin kaum ne Chance haben wird?