12.07.2018, 23:02
(12.07.2018, 22:41)Diak schrieb: Ich will überhaupt nichts weismachen. Ich kenne zahlreiche zumindest nationale Topathlet*innen, die ihre sozialen Medien sehr bewusst und reflektiert privat halten - tun sie dies nicht, ist das keine Einladung, öffentlich pauschal und fachlich fragwürdig zu kritisieren.Sehr gut!
Mein Einblick in Instagram und Co ist in der Tat sehr überschaubar, vielleicht aber insofern repräsentativ, als dort doch wohl eher nicht der Raum für fachliche Kritik genutzt zu werden scheint, vielmehr sehe ich sehr viele Herzchen und so Zeug.
Ferner glaube ich nicht, dass viele Nachwuchsathleten dies hier lesen, ist wohl in der Tat nicht ihr Medium, das muss mich ja aber nicht hindern, um Mäßigung und Kultur zu bitten.
Es wäre einfach hübsch, wenn sich mehr Menschen um Differenzierung bemühten. Unter unseren Rahmenbedingungen junge Menschen darin anzuleiten, die richtigen Schritte zu gehen, um Freude am Nachwuchsleistungssport zu haben und dabei die Grundlagen zu legen, zum richtigen Zeitpunkt die individuelle Topleistung zu bringen, also meist zwischen 24 und 30, je nach Disziplin, und danach fachlich gut qualifiziert und gesund ihren Altag gestalten zu können, ist eine schöne Aufgabe, aber auch nicht immer einfach. Sie wäre einfacher, wenn nicht falsche Erwartungen und Ansprüche geweckt würden.
Ob jemand von Nairobi bis Tampere eine Leistungsentwicklung nachweisen kann (ist langfristig gesehen ziemlich egal und), hängt von zig Faktoren ab, von denen wir allenfalls einen Bruchteil beurteilen können, der Einfluss des DLV darauf ist im übrigen auch (ich meine: zum Glück) ausgesprochen überschaubar.
Mir ist aufgefallen, dass die Kids in Deutschland viel zu viel trainieren. Darunter leidet die Qualität. Also läuft Quantität vor Qualität. Das kann nicht gut gehen. Umgekehrt ist besser für die Zukunftz der Aktiven. Ohne Konkurenz an der Spitze der Aktiven kann es auch nicht lange gut gehen.
Nehmen wir mal die Sportklassen in den Schulen:
Die Kids haben da 3 Trainingseinheiten pro Woche. Qualität im oberen Bereich in der Bewegungsbildung kann man da kaum erwarten (mit ganz wenigen Ausnahmen). Dann müssen Kinder, wegen Qualität eben, im Verein beim erfahrenen Trainer trainieren. (Mit den Kleinen müssen die besten Trainer arbeiten). Und das mit 11-12 Jahren als Anfanger!!!!! Wahnsinn!!!
In diesem Alter dürfen die nur 2 Mal die Woche leichten Süport in der Schule haben und 2 Mal im Verein mit früher Spezialisierung, aber breit in den Übungen, geschliffen weden.
Die Deutschen Talente waren nur immer gut, weil andere schwach waren. Diese Zeiten sind nun anscheinend vorbei, andere werden immer stärker.
In diesem Sinne.