08.07.2015, 21:35
(08.07.2015, 21:12)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Auch wenn Johannes Gutenberg erst um 1455 den Buchdruck erfand, sind doch die Überlieferungen aus der Antike (HOMER u.a.) - gerade bei den hier schreibenden "Philosophen" - oft zu lesen, oft zitiert worden.Die Bibel ist die berühmteste antike "Quelle", glaubst du daran, dass die Erde nur 6000 Jahre alt ist und Noah ein Schiff gebaut hat, in das Millionen von Tiere passten?
Das von mir genannte Buch der Engländerin Judith SWADDLING enthält massenhaft wörtliche Zitate aus antiken Quellen. Sollen wir diesen Quellen nicht glauben?
H. Klimmer / sen.
Antike Quellen sind grösstenteils Aufzeichnungen von mündlich Überliefertem, die Jahrhunderte später erstellt wurden. Homers Klassiker wurden handschriftlich kopiert, in zahlreiche Sprachen übersetzt, wieder übersetzt, weiterkopiert, soviel ich weiß, dauerte es über 2000 Jahre, bevor seine Geschichten nach Europa kamen. 2000 Jahre, in denen sich zahlreiche Sprachen und Schriften entwickelten, sich änderten, ausstarben. Wir haben heute noch Sprachen, die sich nicht einszueins übersetzen lassen, man stelle sich diesen Vorgang in Zivilisationen ohne Buchdruck, ohne weltweite Sprachen, ohne genaue Schreibregeln vor. Ich glaube nicht, dass das, was Homer 800 vor Christus geschrieben hat, viel mit dem zu tun hat, was wir heute von ihm "kennen". Und ich glaube erst Recht nicht an wörtliche Zitate aus antiken Quellen.
Valar aus is.