(07.12.2017, 09:42)dominikk85 schrieb: aber es ist natürlich schon besser den leuten an die hand zu geben wie sie sich selber übungen erstellen können, als einfach welche vorzugeben. wenn man nur übungen vorgibt kann es ja sein, dass die leute wieder nur einen einheitsansatz wählen, der nicht auf den athleten abgestimmt ist.
denke der ansatz da speziell übungen zu schaffen, die sich an den anforderungen des sports, sowie schwachstellen des athleten orientieren ist da nicht falsch. es wird in zukunft eh viel individueller gearbeitet werden, gerade durch den einsatz von "wearables" (also relativ kleiner messtechnologie).
das es im sport immer noch so viele verletzungen gibt ist IMO nicht akzeptabel, da sollte mithilfe der neuen technolgien in den nächsten jahren einiges nach vorne gehen.
Wer mein Arbeitszimmer sieht, entdeckt sofort eine Menge an Aufzeichnungen und Studien ganz neuen Datums, die ich meistens am Wochenende abarbeite. Man darf als Trainer nicht zu faul sein, die Hintergründe zu recherchieren; nur dann ist man in der Lage, Übungen einschätzen zu können.
Auch stelle ich hier immer wieder fest, dass in unserem Topbereich gerade Hauptübungen aus anderen Bereichen übernommen werden. Hip thrust ist eine unheimlich gebräuchliche Übung in der Leichtathletik zur Zeit. Die Übung wird einfach ohne Reflektion übernommen, ohne an den Stellschrauben zu drehen. Ich erkenne sofort den Wissensstand und die Fähigkeit zur Eigenkreation des Trainers dahinter. Dann folgt der "Rattenschwanz", dass diese Übungen so übernommen werden, weil sie ja nicht falsch sein können, wenn eine deutsche Topathletin sie im Repertoire hat. Diese Form der Kritikfähigkeit muss man sich erarbeiten. Ich kreise Übungen durch unheimlich viele Bedingungen ein und gebe auch temporäre Fehler zu.
Gertrud