23.11.2017, 13:14
(23.11.2017, 12:51)Jo498 schrieb: Wie kann es denn sein, dass (internationale) sport- und trainingswissenschaftliche Erkenntnisse über viele Jahre oder gar Jahrzehnte nicht wahrgenommen werden?
Ich kann das gut verstehen beim Kugelstoßen bzgl. Drehstoß, da es sich um eine lange eher randständige Technik handelte und D auch ohne Drehstoß starke Kugelstoßer hatte, d.h. es bestand kein großer Druck, obwohl natürlich mehr Optionen immer besser sind, weil sich manche Athleten vielleicht als Drehstoßer erfolgreicher entwickeln hätten können.
Aber auf Gebieten, auf denen man seit 20 Jahren eher schlecht ist wie z.B. 400m, Dreisprung oder nur einzelne hervorragende Athleten, aber keine nachhaltige Breite (z.B. Hochsprung) vorweisen konnnte, sollte doch eigentlich klar sein, dass man "alles" (zulässige) versuchen muss, sich zu verbessern.
ich glaube nicht das erkenntnisse aus der wissenschaft ignoriert worden sind, es gibt bereits seit über 20 jahren kooperationen der top athleten mit der sportwissenschaft.
auch vorher war bekannt, dass die drehstoßtechnik vermutlich maximal größere weiten zulässt, das argument war eher, dass man auch mit der angleittechnik 22m stoßen kann und das sehr oft ausgereicht hat weil die dreher unkonstanter waren.
was sich jetzt geändert hat ist, dass es einige dreher geschafft haben sehr konstant 21.80 bis 22+ zu stoßen. die maximalweiten haben sich nicht verändert, ein cantwell hat genauso weit gestoßen wie ein crouser oder kovacs, aber die ausreißer nach unten sind seltener geworden.
dadurch können die angleiter jetzt nicht mehr sagen mit 21.5 schaffe ich mindestens ne medaille und oft auch gold weil viele dreher schon patzen werden.