07.09.2017, 10:57
Vergleiche / Betrachtungen unterchiedlicher Leistungen zu unterschiedlichen Bedingungen gibt es nun mal und wird es immer geben (Hier werden auch ständig Leistungen mit Rücken- und Gegenwind verglichen), was aber realistischer und genauer ist, wenn man den gleichen Menschen in etwa zur gleichen Zeit betrachtet.
Mittelt man etwa die Ergebnisse eines Sprintjahres und rechnet die Werte gegen die Windwerte - bei möglichst vielen Sprintern auf der selben Bahn - stellt man fest, dass es neben einem realistischen "Windwert" eben auch die Formschwankungen eines Athleten gibt. Trotzdem gibt es hierbei schon belastbare Werte.
Schwieriger sind Vergleiche mit so vielen Faktoren die in die Berechnung einfließen müssten.
- Kunststoffbahnen bieten auch bei Windstille nur geringfügig unterschiedliche Bedingungen, abhängig von Temperatur und Luftfeuchte (von Regen gar nicht zu rden)
- Aschenbahnen bieten eine deutlich größere Streubreite, denn hier kommen neben den Wetterbedingungen noch der Pflegezustand der Bahnen hinzu. Das Walzen und Verfestigen, die schon immer praktizierten Beimischungen (grob / fein / haftend), das leichte Anfeuchten bei Hitze, die Häufigkeit der Nutzung etc.
- Auf Kunststoffbahnen läuft es sich annähernd gleich, auf Aschenbahnen muss das Material (Dornen etwa) und der Laufstil (speziell beim Start auf etwas weicheren Bahnen) unter Umständen ein wenig angepasst werden…
- Startkontrollen gab es zu "Aschenbahnzeiten" nicht und es gab echte Spezialisten im "Zeitschinden" (Hary konnte das auch ganz gut, wie alte Filmaufnahmen erahnen lassen - Ton und Bild waren nicht immer synchron, weil Kamera und Ton oft weiter von einander entfernt aufgenommen wurden)
- Dopingproben sind nie absolut und alles erfassend, zu Hary's Zeiten wurde häufig "stimuliert", das wurde aber gar nicht erfasst
Für mich beruht die Faszination in der LA auf dem Wettkampf, Rekorde sind eher eine "Beigabe" und nur im direkten Vergleich in einem Lauf etwa, haben die Athleten wirklich belastbar vergleichbare Bedingungen - sogar in den technischen Diziplinen heutzutage, gibt es Bedingungsschwankungen unter Umständen bei jedem Versuch (Wind etc.). Ein Leistungsvergleich über Jahrzehnte hinweg mit unterschiedlichsten Bedingungen (auch was die Professionalität des Trainings, der gezielten Ernährung und medizinischen Betreuung betrifft!), anderen Konstellationen (z.B. das große Sprints heute zu "nachtschlafender Zeit" stattfinden!) sind unterhaltsam, mehr aber nicht
Das ein Armin Hary unter den heutigen Bedingungen in der Spitze der heutigen Athleten mitlaufen würde, sollten wir aber schon annehmen dürfen. Die Konkurrenzsituation der er sich heute stellen müsste ist aber eine ganz andere, insbesondere weltweit ist die Zahl der talentierten Sprinter sicher um einen Faktor 10 oder mehr gestiegen! (Gab es in den fünfziger Jahren schon Spikes in der Karibik? Und wer konnte sie sich leisten?)
Die Muskelpakete sind aber nicht nur eine Folge der "unterstützenden Maßnahmen" (ich liebe den Euphemismus dieser Aussage…) sondern vor allem eben auch der Trainingsgestaltung - nicht alle legen so viel Wert auf ein möglichst "brutales" Krafttraining und einer Allison Felix würde es wohl auch nicht bekommen! Ohne Doping zu negieren: die bevorzugten Trainngsmethoden bringen jeweils auch die dafür geeigneten Athleten nach vorn, auch Trainingsmethoden unterliegen einer gewissen "Mode" und nicht nur wissenschaftlichen Aspekten.
Mittelt man etwa die Ergebnisse eines Sprintjahres und rechnet die Werte gegen die Windwerte - bei möglichst vielen Sprintern auf der selben Bahn - stellt man fest, dass es neben einem realistischen "Windwert" eben auch die Formschwankungen eines Athleten gibt. Trotzdem gibt es hierbei schon belastbare Werte.
Schwieriger sind Vergleiche mit so vielen Faktoren die in die Berechnung einfließen müssten.
- Kunststoffbahnen bieten auch bei Windstille nur geringfügig unterschiedliche Bedingungen, abhängig von Temperatur und Luftfeuchte (von Regen gar nicht zu rden)
- Aschenbahnen bieten eine deutlich größere Streubreite, denn hier kommen neben den Wetterbedingungen noch der Pflegezustand der Bahnen hinzu. Das Walzen und Verfestigen, die schon immer praktizierten Beimischungen (grob / fein / haftend), das leichte Anfeuchten bei Hitze, die Häufigkeit der Nutzung etc.
- Auf Kunststoffbahnen läuft es sich annähernd gleich, auf Aschenbahnen muss das Material (Dornen etwa) und der Laufstil (speziell beim Start auf etwas weicheren Bahnen) unter Umständen ein wenig angepasst werden…
- Startkontrollen gab es zu "Aschenbahnzeiten" nicht und es gab echte Spezialisten im "Zeitschinden" (Hary konnte das auch ganz gut, wie alte Filmaufnahmen erahnen lassen - Ton und Bild waren nicht immer synchron, weil Kamera und Ton oft weiter von einander entfernt aufgenommen wurden)
- Dopingproben sind nie absolut und alles erfassend, zu Hary's Zeiten wurde häufig "stimuliert", das wurde aber gar nicht erfasst
Für mich beruht die Faszination in der LA auf dem Wettkampf, Rekorde sind eher eine "Beigabe" und nur im direkten Vergleich in einem Lauf etwa, haben die Athleten wirklich belastbar vergleichbare Bedingungen - sogar in den technischen Diziplinen heutzutage, gibt es Bedingungsschwankungen unter Umständen bei jedem Versuch (Wind etc.). Ein Leistungsvergleich über Jahrzehnte hinweg mit unterschiedlichsten Bedingungen (auch was die Professionalität des Trainings, der gezielten Ernährung und medizinischen Betreuung betrifft!), anderen Konstellationen (z.B. das große Sprints heute zu "nachtschlafender Zeit" stattfinden!) sind unterhaltsam, mehr aber nicht
Das ein Armin Hary unter den heutigen Bedingungen in der Spitze der heutigen Athleten mitlaufen würde, sollten wir aber schon annehmen dürfen. Die Konkurrenzsituation der er sich heute stellen müsste ist aber eine ganz andere, insbesondere weltweit ist die Zahl der talentierten Sprinter sicher um einen Faktor 10 oder mehr gestiegen! (Gab es in den fünfziger Jahren schon Spikes in der Karibik? Und wer konnte sie sich leisten?)
Die Muskelpakete sind aber nicht nur eine Folge der "unterstützenden Maßnahmen" (ich liebe den Euphemismus dieser Aussage…) sondern vor allem eben auch der Trainingsgestaltung - nicht alle legen so viel Wert auf ein möglichst "brutales" Krafttraining und einer Allison Felix würde es wohl auch nicht bekommen! Ohne Doping zu negieren: die bevorzugten Trainngsmethoden bringen jeweils auch die dafür geeigneten Athleten nach vorn, auch Trainingsmethoden unterliegen einer gewissen "Mode" und nicht nur wissenschaftlichen Aspekten.