Bei einer vernünftigen Analyse muss man die Emotionen außen vorlassen. Es wäre vonnöten, dass dabei auch unabhängige Leute analysieren. Die Berichte eigener Funktionäre sind immer schön gefärbt. Auch die Trainer müssen sich fragen, was da in einigen Disziplnen falsch läuft bzw. falsch gelaufen ist. Es ist auch völlig falsch, jetzt noch eventuelle Erfolge zum Abmildern zu benutzen. Es war einfach in einigen Disziplinen unterirdisch, nicht in allen. Es müssen auch Konsequenzen vorgenomen werden. An welchen Stellschrauben sollte man drehen, um das "Zukunftsschiff richtig zu steuern"? Ich sehe uns nicht als "Nestbeschmutzer", sondern als wirklich echte LA-Fans, die die Absicht haben, gute Gründe zu aufzulisten.
1, Durchgängig stelle ich in den Disziplinen, in denen ich fachlich beurteilen und urteilen kann, enorme technische Defizite fest. Dieses Manko zieht einen Schwanz an Folgen für andere Trainingsinhalte nach sich!!!
2. Die Verletzungsquote ist teilweise enorm. Wenn ich z. B. die lange Liste von Abele sehe, stelle ich mir die Frage nach dem Warum?!! Wird dort prophylaktisch inspiziert?
3. Als ich mich mit einem nicht für die Athletin zuständigen Trainer über die Anreise einer Athletin unterhalten habe, habe ich spontan gesagt: "Sie wird in Rio aufgrund dieser Anreisegestaltung platt sein!" Das ist verbürgt. Ich habe jahrelange Erfahrungen durch unsere USA-Aufenthalte gesammelt und akribisch ausgewertet.
4. Offensichtlich konnten viele Athletinnen und Athleten ihre vorherige Form nicht annähernd abrufen, Mihambo z. B. ja. Man muss in der Herangehensweise auch sich selbst gegenüber als Athlet und Trainer ehrlich sein.
5. Sollte man demnächst die Ausscheidungen für Großereignisse auf z. B. Wttkämpfe begrenzen und nur bei absoluten Topleuten aus Verletzungsgründen Ausnahmen machen? Man sollte sicherlich über diese Maßnahmen sprechen.
6. Man sollte sich sicherlich auch zur Schulung über internationale Wettkampfteilnahmen in den Sprints aussprechen und diese auch forcieren. Reus hat die Teilnahme über 100m und 200m gutgetan.
7. Was die Männerstaffel angeht, so darf man Zeiten nicht als gut bewerten, wenn die andern sich weiterntwickelt haben.
8. Für die Trainingssteuerung ist der zuständige Trainer verantwortlich. Weil das so ist, sollte auch in den meisten Fällen der Heimtrainer und nicht der Bundestrainer vor Ort der zuständige Trainer sein. Die fachliche Zuwendung sollte optimal gestaltet werden und nicht das Bundestrainersystem erfolgen. Das nimmt auch Motivation in der Peripherie weg.
9. Man muss schon sehr sensibel an die Zuständigkeiten herangehen. Mir ist letztens noch ein Paper in die Hände gefallen, wo die jugendlichen orthopädischen Schwachstellen aufgelistet sind. Ich selbst würde mich in meiner Trainertätigkeit nie von Erfolgen im jugendlichen Alter blenden lassen, sondern immer den gesamten Weg sehen. Haben unsere vielen Verletzungen etwas mit der "Klotzerei" in der Jugend zu tun, wobei dann es dann zu uneinholbaren Defiziten kommt?
10. Sind die richtigen Leute in der unmittelbaren fachlichen Weiterbildung als Multiplikatoren am Werk, um vernünvtige Inhalte anzubieten? Ich sehe diesen Punkt sehr kritisch. Mir fehlt in vielen Fällen das notwendige Know How. Ich meine jetzt sicherlich nicht Dr. Wolfgang Killing. Ich meine die unmittelbare Weiterbildung durch Multiplikatoren. Ich mache das sehr gerne am Rande von Sportfesten. Letztens sagte ein junger Trainer zu mir, dem ich kurz meine Philosophie in einer Disziplin genannt habe: "Davon habe ich noch nie etwas gehört!"
Das sind nur einige wenige Punkte, die ich sehe.
Gertrud
1, Durchgängig stelle ich in den Disziplinen, in denen ich fachlich beurteilen und urteilen kann, enorme technische Defizite fest. Dieses Manko zieht einen Schwanz an Folgen für andere Trainingsinhalte nach sich!!!
2. Die Verletzungsquote ist teilweise enorm. Wenn ich z. B. die lange Liste von Abele sehe, stelle ich mir die Frage nach dem Warum?!! Wird dort prophylaktisch inspiziert?
3. Als ich mich mit einem nicht für die Athletin zuständigen Trainer über die Anreise einer Athletin unterhalten habe, habe ich spontan gesagt: "Sie wird in Rio aufgrund dieser Anreisegestaltung platt sein!" Das ist verbürgt. Ich habe jahrelange Erfahrungen durch unsere USA-Aufenthalte gesammelt und akribisch ausgewertet.
4. Offensichtlich konnten viele Athletinnen und Athleten ihre vorherige Form nicht annähernd abrufen, Mihambo z. B. ja. Man muss in der Herangehensweise auch sich selbst gegenüber als Athlet und Trainer ehrlich sein.
5. Sollte man demnächst die Ausscheidungen für Großereignisse auf z. B. Wttkämpfe begrenzen und nur bei absoluten Topleuten aus Verletzungsgründen Ausnahmen machen? Man sollte sicherlich über diese Maßnahmen sprechen.
6. Man sollte sich sicherlich auch zur Schulung über internationale Wettkampfteilnahmen in den Sprints aussprechen und diese auch forcieren. Reus hat die Teilnahme über 100m und 200m gutgetan.
7. Was die Männerstaffel angeht, so darf man Zeiten nicht als gut bewerten, wenn die andern sich weiterntwickelt haben.
8. Für die Trainingssteuerung ist der zuständige Trainer verantwortlich. Weil das so ist, sollte auch in den meisten Fällen der Heimtrainer und nicht der Bundestrainer vor Ort der zuständige Trainer sein. Die fachliche Zuwendung sollte optimal gestaltet werden und nicht das Bundestrainersystem erfolgen. Das nimmt auch Motivation in der Peripherie weg.
9. Man muss schon sehr sensibel an die Zuständigkeiten herangehen. Mir ist letztens noch ein Paper in die Hände gefallen, wo die jugendlichen orthopädischen Schwachstellen aufgelistet sind. Ich selbst würde mich in meiner Trainertätigkeit nie von Erfolgen im jugendlichen Alter blenden lassen, sondern immer den gesamten Weg sehen. Haben unsere vielen Verletzungen etwas mit der "Klotzerei" in der Jugend zu tun, wobei dann es dann zu uneinholbaren Defiziten kommt?
10. Sind die richtigen Leute in der unmittelbaren fachlichen Weiterbildung als Multiplikatoren am Werk, um vernünvtige Inhalte anzubieten? Ich sehe diesen Punkt sehr kritisch. Mir fehlt in vielen Fällen das notwendige Know How. Ich meine jetzt sicherlich nicht Dr. Wolfgang Killing. Ich meine die unmittelbare Weiterbildung durch Multiplikatoren. Ich mache das sehr gerne am Rande von Sportfesten. Letztens sagte ein junger Trainer zu mir, dem ich kurz meine Philosophie in einer Disziplin genannt habe: "Davon habe ich noch nie etwas gehört!"
Das sind nur einige wenige Punkte, die ich sehe.
Gertrud