(26.10.2016, 08:00)Road to Tokio schrieb: FQ
Letztens habe ich eine Person hier in Marl durchgecheckt und war unglaublich überrascht, wie wenig man auf Voraussetzungen für Disziplinen Wert gelegt hat. Wenn z.B. bestimmte Parameter im körperlichen Bereich nicht stimmern, dann kann das Gerät nicht fliegen oder die Hürde nicht richtig überquert werden. Dann bringt eine technische Korrektur einfach nichts. Wenn dann dazu noch eine große Zeitspanne in technisch schlechter Ausführung kommt, dann ist der Doktor nicht weit.
Ich halte es für sehr wichtig, dass Trainer/innen diese Voraussetzungen einordnen können, um richtige technische Abläufe bei Athleten abrufen zu können. Sicherlich kann der DLV nicht alles leisten, und man sollte autodidaktisch enorm viel lernen; aber solche Formen des Bewegungssehens kommen meines Erachtens einfach zu kurz. Vor allem geht es hier um Kausalzusammenhänge. Wenn das Schwungbein im Hürdensprint z. B. immer nach außen geht, können multiple Gründe verantwortlich sein. Dann bringt es gar nichts, dem weiblichen Schützling z. B. zu sagen: " Führe das Schwungbein annähernd geradlinig!" Das wird sie nicht können, wenn man die verursachenden Tatbestände nicht verändert.
Mir fällt gerade ein Beispiel eines deutschen Spitzenläufers ein, der mithilfe z. B. einer Zubringerübung eine falsche Technikvariante automatisiert. Dann bringt die Korrektur absolut nichts, weil die Strukturen bereits geprägt sind. (Dann müsste manchmal einfach ein anderer Trainer ran! )
Gertrud