(01.09.2018, 17:15)MZPTLK schrieb: Ich protestiere zum xten Mal gegen die Unsitte,
Laufstile von Leuten unter Stoff als vorbildlich hinzustellen.
Ich würde mich mit solchen Äußerungen sehr stark zurückhalten!!! Wer dopt und wer nicht, können wir von hier aus nicht beurteilen. Auch die Deutschen haben hervorragende Disziplinen: Speerwurf Männer, Diskuswurf Männer... Was vermuten andere Nationen? Es wird immer "Überflieger" geben. Man muss sich doch die Frage stellen, warum wir nur in einigen Disziplinen Weltniveau erreichen, aber eben nicht im Männersprint. Hansjörg hatte dafür einen plausiblen Grund: "Sobald es sich bei den Deutschen um Schnelligkeit handelt, geht die Lampe aus. Schon in den Schulen wird nur Wert auf Ausdauer gelegt!"
Zitat:Reus gab 2014 an(Quelle ist mir leider verschütt gegangen, sorry)
- Seit einigen Jahren vermehrt Training in Florida, um intensiver trainieren und schneller regenerieren zu können
- Bauchmuskulatur und Hüftbeuger gestärkt, um in eine optimale Laufposition zu kommen
- Viel Krafttraining
- Videoanalysen des eigenen Laufstils, um Beinwinkel und Schrittlängen zu optimieren
Ständig wird nach Details gesucht, die zu verbessern sind.
Ich kann mir von hier aus kein umfassendes Urteil erlauben, ohne das Training gesehen zu haben. Es entzieht sich meiner Kenntnis, ob die klügsten Köpfe im deutschen Sprint am Werke sind. Man hat Jahre verschlafen, wenn ich so an die Fortbildungen denke. Was HjH und ich seit Jahren moniert haben, hat man erst sehr spät untersucht. Es gab Defizite technischer Art, in den Drills, dem Energiesystem und dem zielgerichteten Krafttraining über Jahre.
Zu einer guten Laufposition sind die Bauchmuskeln und der Hüftbeuger nicht die erste Adresse. Entscheidend ist eine Dreifachexzentrik in einer bestimmten Position und bestimmte oszillatorische Bewegungen. Sie stimmen aus meinen Unterlagen bei Reus eben nicht!!! Mit einer trainierten "Betonhüfte" deckt man den Bereich absolut nicht ab. Mir liegen sehr differenzierte Aufnahmen von U. Bolt vor. Die Bewegungen unterscheiden sich von Reus um Lichtjahre. Diese Bewegungen kann man nicht mit Doping steuern. Es steckt eine andere Philosophie dahinter und natürlich ein Wahnsinnstalent. Wer mit 15 Jahren eine 45er-Zeit über 400m abliefert, ist einfach begnadet. Er wird wohl nicht mit 15 J. gedopt gewesen sein? Ob er später gedopt war, kann man vermuten, aber absolut nicht beweisen. Man kann auch für deutsche Sprinter keine Hand ins Feuer legen?! Auch die USA hat eigene Kontrollen wie wir. Die Langzeitauswirkungen von Kreatinmonohydrat auf die Nieren sind wohl auch noch nicht abschließend erforscht. Demnächst sollte man den Athleten wegen der Verunreinigung ohnehin Fleisch in Bioqualität verordnen. In bestimmten Kreisen auf höherer Eben sind anscheinend Gelder zur Vertuschung geflossen. Ob das heute auch noch praktiziert wird, können nur die Leute am kürzeren Hebel beurteilen, wir absolut nicht!!!
Gertrud