(30.05.2016, 08:03)dominikk85 schrieb: Ist es nicht auch so, dass schrittlängen, bodenkontaktzeiten und schrittfrequenzen zu einem großen Teil ein Nullsummenspiel sind, die sich durch Technik nur bedingt verbessern lassen? Letztenendes sind die Werte bei top Sprintern besser, aber eben weil sie über mehr spezifische Schnellkraft verfügen, also mehr "Ground Force" in kürzerer Zeit produzieren. Ideal ist ein hoher Kraftstoß in kurzer Zeit, aber ein schwacher Sprinter der an bodenkontaktimpuls oder Kontaktzeit arbeitet wird eher im jeweils anderen Bereich verlieren.
natürlich ist die Technik dennoch wichtig, da nicht alle Winkel gleichermaßen ideal für die Kraft Erzeugung sind und biomechanische Nachteile entstehen können, aber die einfache Rechnung bei jedem Schritt eine hundertstel oder 5cm und man ist ne halbe Sekunde schneller funktioniert einfach nicht.
Man kann schon eine Menge durch Training verbessern, aber eben auch verschlechtern. Das geschieht natürlich alles innerhalb des Talentrahmens. Aus einem "Ackergaul" kann der beste Trainer kein "Rennpferd" machen. Man soll aber sogar einen zum langen DVZ neigenden Athleten in den kurzen DVZ überführen können. Man kann durch schlechtes Training den "Pattexkontakt" forcieren.
Allerdings muss man auch sehen, dass ein Uain Bolt mit derselben Kraft eines kleineren Athleten aufgrund seiner Größe immer einen längeren Schritt hat. Es ist natürlich klar, dass man Schrittmuster wie z. B. bei Usain Bolt und Michael Johnson nicht einfach kopieren kann. Es ist sicherlich auch so, dass aufgrund sehr unterschiedlicher Voraussetzungen mehr Wert auf die Individualität gelegt werden sollte als auf die Kopie. Man kann schauen, welche Vorteile man vereinnahmen kann oder nicht.
Gertrud