06.11.2015, 10:52
Dass die IAAF Führungsriege um Diack korrupt ist war spätestens seit dem ISL-Skandal bekannt. Das IOC verwarnte Diack, die nationalen Verbände, auch der DLV, sahen seinem Treiben weiterhin zu. In Trainer- und Managerkreisen kursierten damals schon Gerüchte, dass man sich bei der IAAF von einer positiven Dopingprobe freikaufen könne. Man WOLLTE es nicht glauben. Kernproblem: Die IAAF kauft ihren Funktionsträgern mit hohen Tageshonoraren, First Class Hotels und First Class Flügen das Gewissen ab (zumindest denen die noch ein Gewissen hatten). Die IAAF ist, ähnlich wie die FIFA, von Geschäftemachern durchsetzt, die sich nach außen abschotten, um ihre profitablen Spielchen weiter betreiben zu können. Es ist Zeit, dass sich Nationalverbände zusammentun und für mehr Transparenz und Rechtssicherheit in der IAAF sorgen. Wenn sich die Gerüchte, über den Fall der russischen Marathonläuferin hinaus, bewahrheiten, dass man sich von positiven Dopingproben bei ehemaligen und aktuellen IAAF Präsidiums-mitgliedern freikaufen konnte, geht die Leichtathletik schweren Zeiten entgegen. Ich hoffe sehr, dass die französische Staatsanwaltschaft schonungslos ermittelt und die kriminellen Funktionäre anklagt. Mafia-Strukturen in Welt-Sportverbänden sind unerträglich.