[kari.hgw]

In der Halle geht ein Weitspringer während seines Wettkampfes zu seinem Trainer in der Coaching Zone. Dabei quert er die Bahn und rempelt einen 3000m Läufer um. 

Was ist zu tun, wenn ....

a) du der Schiedsrichter Weit bist?
b) du der Schiedsrichter Bahn bist?

[Hellmuth K l i m m e r]

In der Halle geht ein Weitspringer während seines Wettkampfes zu seinem Trainer in der Coaching Zone. Dabei quert er die Bahn und rempelt einen 3000m Läufer um. 

Was ist zu tun, wenn ....

a) du der Schiedsrichter Weit bist?
b) du der Schiedsrichter Bahn bist?

Solche Vorfälle erlebte ich mehrere als Weitspringer.
Viele erinnern sich sicher noch an den Zusammenstoß der gedankenlos die Weitsprunganlaufbahn überquerenden Läuferin Szabo mit den anlaufenden Springer Prah. Beide erlitten keinen Schaden.
Bei der Senioren-EM 1990 im Budapester NEP-Stadion war ich betroffen: Eine russische Betreuerin  lief mir in den Anlauf (da keine Absperrung vorhanden war) und hatte dabei einen Tee-Samowar in der Hand; ich konnte aber das Malheur verhindern.

Ich denke, beider Schiedsrichter sollten keine disqualifizierenden Maßnahmen ergreifen; mit Unkonzentriertheiten von einzelnen Sportlern ist nicht nur bei den Würfen (!) zu rechnen ---> s. a. C. Roländers euphorisches Losstürmen nach der Gewissheit, die Silbermedaille gewonnen zu haben.

H. Klimmer / sen.

[Drizzt]

Naja,aber ein Weitsprunganlauf lässt sich,wenn nichts passiert ist,relativ leicht mit nem neuen Versuch wiederholen,bei einem 3000m-Lauf siehts da doch ein bisschen anders aus. 
Nen Lösungsvorschlag hab ich allerdings nicht. 

[Atanvarno]

Wenn's ein Vorlauf war, könnte (müsste aus meiner Sicht) man den zu Fall gebrachten 3000m-Läufer, falls er in aussichtsreicher Position war*, ins Finale setzen.
Im Fall eines End- oder Zeitlaufs könnte man den Lauf wiederholen. Aber ob man das tun und sich den Zorn aller anderen Läufer zuziehen sollte? Schwierige Entscheidung...

*wenn er zum Zeitpunkt des Sturzes schon 50m hinter einem Qualifikationsplatz war, nicht

[kari.hgw]

Hier gibt es sicher kein richtig und kein falsch. Eins geht aber aus meiner Sicht nicht: Die Beurteilung nach dem wie weit jemand zurückgelegen hat.

[Atanvarno]

dann hab ich ja demnächst eine gute Möglichkeit, aussichtslos ins Finale zu kommen: einfach einen befreundeten Weitspringer bitten, dass er mich im richtigen Moment umhaut

[Hellmuth K l i m m e r]

Hier gibt es sicher kein richtig und kein falsch. Eins geht aber aus meiner Sicht nicht: Die Beurteilung danach, wie  w e i t  jemand zurückgelegen hat.

Der Meinung bin ich auch; hier ist nur der Vorfall (ein Läufer wurde wegen Unvorsichtigkeit eines Weitspringers zu Fall gebracht) zu beurteilen.
Es wäre eine grobe Ungleichbehandlung, wenn evtl. der chancenlose Läufer anders behandelt würde.

Ggf. sollte man den betreffenden Läufer - unabhängig von seiner Position im Moment des Vorfalls - zusätzlich in den Endlauf (oder ZL) aufnehmen. Falls es ein Finale war, würde ich tatsächlich für Wiederholung (a. bei einer DM) plädieren. (So viel Zeit muss sein! )

H. Klimmer / sen.

[Atanvarno]

Sollte der umgerempelte Läufer dafür das Rennen beendet haben, oder gilt das auch, wenn er aufgeben musste?

Falls letzteres, ist er dann bei Neuansetzung nicht deutlich im Vorteil gegenüber den anderen Läufern?

Die gleiche Frage stellt sich, wenn er das Rennen wieder aufnimmt, aber ins Ziel joggt. Er hat sich dann deutlich weniger verausgabt als die anderen Läufer.

Hieße das dann, dass der Schiri sofort nach so einem Vorfall besser das komplette Rennen abbrechen müsste?

Oder müsste so ein Wiederholungslauf an einem anderen Termin stattfinden (stelle ich mir auch organisatorisch schwierig vor...)

[Javeling]

In den technischen Wettbewerben gibt es (wie hier schon gesagt) keine Probleme.
In den Laufwettbewerben kommt es immer auf die jeweilige Situation an. Unzählige Möglichkeiten müssten geprüft werden. Bei den Langstrecken zum Beispiel in jeder Runde ein Rempelvorgang beim jeweiligen Meter. Einfach unmöglich, hier zu entscheiden. Jede Rempelei kann für einen Läufer ein Nachteil bzw. auch ein Vorteil sein. Das weiß aber auch jeder Athlet.

Deshalb ist auch eine Rempelei von außen (Weitspringer) möglich/denkbar und muss als ein 'Schicksal' (wenn ein Wiederholungslauf nicht möglich ist, auch aus Gründen der gleichen Bedingungen) angesehen werden. Siehe auch die Rempeleien mit Verletzungen bei der Tour de France.

Die Rempelei unter den AthletenInnen wird, je nach 'Nachteil' für einen Läufer, schon nach dem Regelwerk sanktioniert. Eine Rempelei von außen (mit Sanktion) ist nach meiner Kenntnis in der IWR nicht 'geregelt'.

Heinz Engels, Mainz

[Mockauer]

Naja der Läufer wird total wütend sein, er hat nur diesen Lauf der Springer 3 Versuche auf jeden Fall. Ist mir vor 3 Woche fast genau so bei der Team LM passiert, ich laufe 5000m und in der Zeit machen sich auf der Bahn die Staffeln warm.