Eine duale Ausbildung in Verbindung mit Leistungssport ist sicherlich gut zu schaffen, vor allem wenn es sich um ein Studium handelt oder man einen sportbegeisterten Betrieb im Rücken hat.
Eine duale Karriere hingegen ist schon etwas anderes. Darüber wurde in den vorherigen Posts ja auch schon viel geschrieben. Ich kann 4h oder auch 8h am Tag arbeiten und auch dann noch 2-3h trainieren, allerdings hat das nichts mit Karriere zu tun, denn dafür ist es notwendig, dass ich auch mal 8-10h, sowie am Wochenende arbeite und mich natürlich auch weiter fortbilde. Dies geht mit Leistungssport nicht oder nur in ganz seltenen Fällen! Im Laufbereich noch mehr als in einer technischen Disziplin.
Neben der täglichen Belastung kommen dann natürlich auch die Wettkampfreisen und Trainingslager hinzu. Mal ein Wochenende zur DM ist kein Problem, aber 2 Wochen und mehr für eine WM fehlen...sieht schon anders aus!
Hinzu kommen im Alltag andere Termine wie Physio, Arzt, evtl. Sponsoren, sowie Haushalt und einkaufen...Da werden die "freien" 8h schon langsam knapp.
Ich finde es nicht in Ordnung, denen die es nicht schaffen, beides unter einen Hut zu bringen, mangelnde Prioritätensetzung vorzuwerfen. Leistungssport kann einfach verdammt hart sein und bei fehlender Regenerationszeit kann keine Entwicklung erfolgen!
Im Job kann ich mich ziemlich einfach durch "Mehrarbeit" nach vorne bringen, jeden Tag 2h länger im Büro und ich überhole die Kollegen. Im Sport funktioniert dieses leider Prinzip nicht.
Ich möchte allerdings auch noch folgendes loswerden: in Deutschland (oder vllt. auch generell) wird noch zuviel trainiert! Das nimmt Zeit weg von anderen Dingen, vor allem der Regenerationszeit.
Obwohl ich mir bewusst bin, dass dies nur Einzelbeispiele sein können möchte ich Greg Rutherford und seinen Trainer Dan Pfaff (sowie das Team bei ALTIS) nennen, die nach dem Prinzip: "We want to do as little as possible and still be awesome" trainieren.
Dafür muss ich mich allerdings auch (als Trainer) um meinen Athleten bemühen, dass für ihn beste Programm zu erstellen und nicht das "Schema A", mit dem frühere Athleten erfolgreich waren, überstülpen.
Zum Abschluss möchte ich noch loswerden, dass ich es mich ein bisschen traurig gemacht, dass sportliche Karriereende von Verena Sailer und Silvio Schirrmeister nahezu zeitgleich zu verfolgen:
auf der einen Seite eine Sportlerin, die sich überglücklich und aus freien Stücken zum Ende entscheidet und auf der anderen Seite ein Sportler, der sich entscheiden musste, um auch in Zukunft glücklich zu sein und nicht am Druck beider Karrieren zu zerbrechen. Ein Sportler, der eigentlich noch will, aber in dieser Form nicht mehr kann.
Beide hatten tolle Karrieren und schöne Erfolge, aber so unterschiedlich kann das Ende sein...vor beiden Entscheidungen ziehe ich meinen Hut!
Eine duale Karriere hingegen ist schon etwas anderes. Darüber wurde in den vorherigen Posts ja auch schon viel geschrieben. Ich kann 4h oder auch 8h am Tag arbeiten und auch dann noch 2-3h trainieren, allerdings hat das nichts mit Karriere zu tun, denn dafür ist es notwendig, dass ich auch mal 8-10h, sowie am Wochenende arbeite und mich natürlich auch weiter fortbilde. Dies geht mit Leistungssport nicht oder nur in ganz seltenen Fällen! Im Laufbereich noch mehr als in einer technischen Disziplin.
Neben der täglichen Belastung kommen dann natürlich auch die Wettkampfreisen und Trainingslager hinzu. Mal ein Wochenende zur DM ist kein Problem, aber 2 Wochen und mehr für eine WM fehlen...sieht schon anders aus!
Hinzu kommen im Alltag andere Termine wie Physio, Arzt, evtl. Sponsoren, sowie Haushalt und einkaufen...Da werden die "freien" 8h schon langsam knapp.
Ich finde es nicht in Ordnung, denen die es nicht schaffen, beides unter einen Hut zu bringen, mangelnde Prioritätensetzung vorzuwerfen. Leistungssport kann einfach verdammt hart sein und bei fehlender Regenerationszeit kann keine Entwicklung erfolgen!
Im Job kann ich mich ziemlich einfach durch "Mehrarbeit" nach vorne bringen, jeden Tag 2h länger im Büro und ich überhole die Kollegen. Im Sport funktioniert dieses leider Prinzip nicht.
Ich möchte allerdings auch noch folgendes loswerden: in Deutschland (oder vllt. auch generell) wird noch zuviel trainiert! Das nimmt Zeit weg von anderen Dingen, vor allem der Regenerationszeit.
Obwohl ich mir bewusst bin, dass dies nur Einzelbeispiele sein können möchte ich Greg Rutherford und seinen Trainer Dan Pfaff (sowie das Team bei ALTIS) nennen, die nach dem Prinzip: "We want to do as little as possible and still be awesome" trainieren.
Dafür muss ich mich allerdings auch (als Trainer) um meinen Athleten bemühen, dass für ihn beste Programm zu erstellen und nicht das "Schema A", mit dem frühere Athleten erfolgreich waren, überstülpen.
Zum Abschluss möchte ich noch loswerden, dass ich es mich ein bisschen traurig gemacht, dass sportliche Karriereende von Verena Sailer und Silvio Schirrmeister nahezu zeitgleich zu verfolgen:
auf der einen Seite eine Sportlerin, die sich überglücklich und aus freien Stücken zum Ende entscheidet und auf der anderen Seite ein Sportler, der sich entscheiden musste, um auch in Zukunft glücklich zu sein und nicht am Druck beider Karrieren zu zerbrechen. Ein Sportler, der eigentlich noch will, aber in dieser Form nicht mehr kann.
Beide hatten tolle Karrieren und schöne Erfolge, aber so unterschiedlich kann das Ende sein...vor beiden Entscheidungen ziehe ich meinen Hut!