(01.09.2015, 12:35)dominikk85 schrieb: ich glaube nicht, dass es da um kontrollzwang geht. wenn ein Athlet eine duale karriere hat (was natürlich absolut sinnvoll ist) und erfolg hat (wie linda stahl) wird kein Trainer was sagen, aber wenn ein orth eben an der norm vorbei läuft lautet die Kritik nicht "toll das du neben dem Studium Sport machst", sondern "hättest du mal mehr zeit in den Sport investiert, dann hättest du die norm gelaufen".
Ich glaube, dass das Dilemma vielfach seine Ursache in viel Zeitleerlauf hat. Wenn man sich zusammensetzt und wirklich die Trainingsbedingungen hinsichtlich der Zeitressourcen checkt und optimiert, dass dann vielfach wesentlich mehr möglich wäre.
Ich kann mich erinnern, dass ich in Wattenscheid einen Wutanfall bekommen habe, als ich bemerkt habe, dass damals nach Samstagmittag kein Training mehr am OSP möglich war. Ich bin mit dem Kopf durch die Wand gerannt und habe mir einen Schlüssel für Sabines Training am Wochenende gegen die Dominanz einer Person in der Hinsicht besorgt. Andere hatten dann aber immer noch Probleme. Solche Dinge dürfen einfach nicht sein. Ich spreche jetzt mal für den DLV. Ich glaube nicht, dass der DLV wissentlich solche Dinge torpediert, sondern ein offenes Ohr für Willige hat.
Ich finde, dass der DLV die Möglichkeit für Trainingseinheiten an allen OSP wie in Düsseldorf gegen Entgelt einrichten sollte. Nur so können wir talentierte Nicht-Kaderathleten heranführen. Wenn ich hier einen talentierten Kugelstoßer in Marl habe, müsste es möglich sein, gelegentlich in Wattenscheid zu trainieren - meinetwegen gegen einen geringen Obolus.
Als Trainer hat man bezüglich der Berufsausbildung einer Athletin oder eines Athleten Vorschlagsrecht, keinesfalls Weisungsbefugnis. Im Endeffekt entscheidet der Athlet über sein Leben selbst. Sie sind mit unterschiedlicher Einstellung ausgestattet.
Gertrud