krebsan schrieb:Sind das jetzt die Ausnahmen, oder die Regel?[...] Aber: Abstriche beim Studium werden letztlich keine gemacht. Trainieren kann man auch am Morgen um 5 Uhr...
Es gibt solche und solche...
Das habe ich z.B. während meines Sportstudiums gemacht. Ich habe damals für 10 DM einen Keller angemietet und morgens in aller Herrgottsfrühe im Nachbarkeller meiner Vermieter (Bauern) trainiert. Um 5 Uhr gab´s den ersten Liter Milch frisch von der Kuh und etwas gekühlt. In den Zwischenstunden von Seminaren habe ich einige Sitze im Auditorium Maximum an der DSHS Köln nach unten geklappt, meinen Wecker gestellt und zu schlafen versucht. In den ersten vier Semestern hatte ich nur ein Rad - mit einer Hartgummitasche mit mehreren Kugeln bepackt. Außerdem bin ich zwei- bis dreimal nach Leverkusen mit der Straßenban gefahren. Ich kannte die Kölner Innenstadt nicht, nur die Hochschule und die Leverkusener Halle.
Ich habe an den Wochenenden hier in Marl im Kraftraum unseres Hauses oder draußen an Wandständern Kniebeugen trainiert. Mein Bruder hatte mir damals ein Kraftgerät mit vielen Zügen und Rollen gebaut. Das stand im Schuppen. Es war eine Kopie eines Berggerätes. Gegenüber unseres Hauses auf einem freien Stück Feld durfte mein Bruder mir einen Kugelstoßkreis auf einem Nachbargrundstück installieren. Dagegen leben die AuA heute im Schlaraffenland. Ich wollte beides: Sport und Beruf. Ich hatte ein sehr gutes Zeitmanagement. Es wurde keine Zeit verschenkt. Urlaub habe ich nicht gekannt.
Gertrud