[krzom]

Ein Punkt, der für mich noch viel zu selten beachtet wird: Laut den Vorwürfen wurden die Athleten ohne ihr Wissen gedopt, sind also Opfer. Wie können dann junge Athleten wie KK so sicher sein, dass ihnen nicht das gleiche passiert? Müssten diese Sportler, selbst wenn sie selbst bewusst nichts nehmen, sich denn nicht auch Gedanken machen, dass auch ihnen heimlich etwas gegeben wird.


Verschwörungstheoretisch ist diese These natürlich genial. Findet man nichts, war es eben gut genug versteckt. In den Vitaminspritzen? Im Fleisch? In der Zahnpasta? Sorry, aber an so viel kriminelle Energie glaube ich dann doch nicht. Ich bin überzeugt davon, dass, wenn es Doping gegeben hat, die AuA auch davon wussten.

[Atanvarno]

In der DDR haben einige Athleten nicht gewusst, was in den Pillen war, die man ihnen gegeben hat (andere sicherlich auch nicht wissen wollen). Sofort als Verschwörungstheorie abtun würde ich das also nicht.

Gerade bei Athleten wie Rupp oder Hasay, die Salazar als Vaterfigur sehen und ihm bedingungslos vertrauen, ist sowas durchaus denkbar.

Wahrscheinlicher ist natürlich, dass, wenn gedopt wurde, das mit Wissen der Athleten geschah.

[AndyI]


Verschwörungstheoretisch ist diese These natürlich genial. Findet man nichts, war es eben gut genug versteckt. In den Vitaminspritzen? Im Fleisch? In der Zahnpasta? Sorry, aber an so viel kriminelle Energie glaube ich dann doch nicht. Ich bin überzeugt davon, dass, wenn es Doping gegeben hat, die AuA auch davon wussten.


Ob man da jetzt Athleten glaubt oder nicht ist eine andere Frage. 

Aber an sich ist es super easy, da Sachen auszuprobieren. Es muss ja nicht alles gespritzt werden. Heißt, ich geh schon davon aus, dass die Athleten dort von Ernährungssicht Shakes & Iso-Drinks vor, während und nach der Belastung bekommen..mit allem, was in der Belastung und zur Erholung helfen kann. Genauso Riegel, Ready-Made-Meals etc. Wenn man sich nicht jedes Getränk selbst mixen möchte, birgt das natürlich Potential, da rumzupobieren. In gewisser Weise brauchst du als Athlet dort bzw. immer ein hohes Misstrauen ggü. allem, was du zu dir nimmst. Gleichzeitig aber auch ein gewisses Vertrauen gegenüber deinem Team, wo du nicht stetig alles hinterfragen möchtest/kannst.

[Sebastian]

Und zur Not sind dann die bösen Chinesen schuld, die das Fleisch verseucht haben (Ovtcharov lässt grüßen)

[Piroschka]

Wer Pillen, Nahrungsergänzungsmittel oder gemixte Getränke von einem Trainer, Physio, Arzt oder sonstigem Betreuer annimmt, ist so blöd, dass es schon bestraft gehört. Da kann man sich nicht mit "davon abe ich nichts gewusst" rausreden.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!

[AndyI]

Wer Pillen, Nahrungsergänzungsmittel oder gemixte Getränke von einem Trainer, Physio, Arzt oder sonstigem Betreuer annimmt, ist so blöd, dass es schon bestraft gehört. Da kann man sich nicht mit "davon abe ich nichts gewusst" rausreden.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!


Auch hier habe ich wieder das Gefühl, dass Sie keine Ahnung von Spitzensport und dessen Abläufe haben. 

Jeder, und wirklich jeder Athlet hat ein Team im Hintergrund dem er absolut vertraut. Und genau von denen lässt er sich auch Getränke und co. anreichen.
 Das heißt ja noch lange nicht, dass er das bei jedem Arzt, Betreuer und co. dann so macht.


Aber klar, am Ende ist der Athlet natürlich selbst für sich verantwortlich.
 Mein Anliegen ist auch weniger den Athleten zu schützen, sondern einfach, dass man so etwas nicht immer rein theoretisch und radikal betrachtet. Das spiegelt die Realität nicht wider und lässt sich so auch nicht immer umsetzen.

[Piroschka]

Ich glaube eher, dass sie von der Realität der Spitzenleichtathletik keine Ahnung haben. Selbst die besten Leichtathleten der Welt haben nicht im entferntesten ein Team um sich, wie man das aus Mannschaftssportarten kennt.

Und selbst dann gibt es keinen Grund sich oral irgendetwas zuzuführen, dass irgendjemand einem gibt. Wenn irgendwer aus dem Team meint, dass man ein bestimmtes Präparat nehmen soll, dann kann dieser einem auch den Namen und Hersteller nennen und der Athlet, kann dann prüfen und selbst emtscheiden, was er zu sich nimmt.

[AndyI]

‌ ich glaube, es macht wenig Sinn, das weiterzuführen. Versuchen Sie doch mal einen Einblick in die tägliche Arbeit von Athleten und Trainern zu bekommen. Das dürfte die theoretische Sicht der Dinge etwas relativieren. 

Und

1) es ging auch gar nicht darum von "irgendjemand" etwas zu sichen zu nehmen, sondern von seinem Team. Das dann zu überprüfen ist natürlich die Pflicht des Athleten, ja. 

2) natürlich haben die Athleten ein Team um sich, anders lässt sich Spitzensport heute nicht mehr bewältigen. Das ist natürlich nicht so groß, wie in einer Manschaftssportart, muss es auch nicht sein.

[Piroschka]

Ich glaube, da haben wir unterschiedliche Ansichten, was man unter einem Team, dessen Mitgliedern man blind vertraut, zu verstehen hat.

In der Leichtathletik besteht jedenfalls selbst im Spitzensport das eigentliche Team fast immer nur aus Athlet und Trainer.
Dazu kommt dann vielleicht noch ein Co-Trainer und ein Physio. Die sind dann aber nicht ausschließlich für einen Athleten da, sondern für die gesamte Trainingsgruppe. Und werden entweder vom Verein, Uni oder den Vertragsathleten selbst bezahlt.
Der Verdienst ist nämlich gar nicht hoch genug, um sich mehr leisten zu können. Teamärzte, die Medikamente direkt an Sportler abgeben, sollten jedem klar denkenden Sportler wieso suspekt sein. Wenn ein Arzt der Meinung ist, dass der Sportler ein Medikament braucht, dann verordnet er dies oder empfiehlt es, so dass der Athlet dies selbst in der Apotheke besorgen kann. Und auch dann ist es diePflicht des Athleten zu prüfen, was da drin ist.

Und warum sollte ein Athlet diesen Personen, die er wahrscheinlich abgesehen vom Trainer, gar nicht selbst ausgewählt hat, vielleicht sogar erst Monate bis wenige Jahre kennt, blind vertrauen? Und das in so einer essentiellen Angelegenheit. Das machen nur Deppen oder Sportler, denen es egal ist, solange man sie nicht erwischt.

Über meine Einblicke in den Hochleistungssport sollten sie sich keine Gedanken machen.

[AndyI]

Ich glaube, da haben wir unterschiedliche Ansichten, was man unter einem Team, dessen Mitgliedern man blind vertraut, zu verstehen hat.
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Über meine Einblicke in den Hochleistungssport sollten sie sich keine Gedanken machen.


Same. Dabei sollten wir es glaube ich auch belassen .