[Kotl]


Sind solche Anlagen auch vernetzt und daher ggf. hackbar? Das wäre dann noch eine zusätzliche potenzielle Fehlerquelle.


Da eröffnen sich ja ganz neue Perspektiven für eine "kreative Wettkampfgestaltung"… ‌(und Manipulationen im cm Bereich würde vermutlich nicht einmal jemand bemerken!)

Kein Informatiker oder Sicherheitstechniker wird ernsthaft behaupten , dass ein elektronisches System mit Zugang (drahtlos) für Dritte nicht hackbar wäre!


Ich bin Informatiker und behaupte das. Es ist definitiv möglich, dass System so zu bauen, dass es nicht hackbar ist. Ob das in der Praxis der Fall ist, ist natürlich eine andere Frage.

[Befürworter]

Für die Medaille für Ortega habe ich schon Verständnis, da der auf todsicherem Medaillenkurs war und dann von der Nebenbahn weggecheckt wird. Soll er sein Leben lang damit hadern, dass ihm zwei Sekunden von der Verwirklichung eines Traumes jemand in die Quere gekommen ist? Es wäre meines Erachtens die sehr viel größere Ungerechtigkeit gewesen, ihn leer ausgehen zulassen, als ihm die Medaille zuzuerkennen.

[mic.now]

Diese Regel muss aber neu sein. 2011 in Daegu hätte LIu Xiang mit Sicherheit Gold gewonnen, bevor er von Robles geblockt wurde.hier nochmal
BIs auf die DQ von Robles passierte nichts. Aber vielleicht wäre jemanden auf Gold zu setzen doch ne NUmmer zu viel?

[Atanvarno]

Ortega lag aus meiner Sicht klar auf Silberkurs. Warum dann Bronze? Ein willkürlicher Trostpreis, weil man sich nicht getraut hat, das Rennen zu wiederholen (wobei eine Wiederholung natürlich von Holloway als unfair betrachtet worden wäre). Es ist eine besissene Situation.
Vielleicht müsste man konsequenter durchgreifen, wenn Läufer unsauber laufen (Bahn verlassen, Schwungarm/bein auf der Nebenbahn etc.). Wenn McLeod bei ein paar DL-Meetings disqualifiziert worden wäre, hätte er seinen Stil "bereinigt"

[Angerländer]

Ortega nachträglich die Medaille zu gewähren, empfinde ich als eine ganz große Geste der IAAF. Ob es dafür Regeln gibt oder nicht. Ob es mit früheren Ereignissen vergleichbar ist, interessiert mich auch nicht. Wo und wann soll man da beginnen?

Wir beschweren uns immer über die Kälte und Rücksichtslosigkeit in der Gesellschaft. Bei dieser WM wird auffällig oft, für den/die Sportler/In entschieden - Regel hin oder her. Wir sind Menschen, wir haben die Regeln gemacht, also können wir sie auch "interpretieren", wie wir das für richtig halten. Für mich, eine tolle Entwicklung!

Und warum müssen wir immer Strafen für Mitmenschen fordern? McLeod ist in aussichtsreicher Position gestürzt. Sein Sportskamerad, den er behindert hat, ist vom Wettkampfgericht entschädigt worden, damit sollte es doch gut sein.Das ist aber nur meine bescheidene Meinung. Jeder darf natürlich seine vertreten.

[Jo498]

Ich habe vermutlich nicht alle Hürden-Läufe der WM gesehen, aber allein bei einer WM zwei Hürdenläufer, die eindeutig Nachbarn behinderten (McLeod und Roberts), dazu noch McLeod und Shubenkov in der DL, spricht für mich auch dafür, durch mehr DQ die Läufer zu erziehen. Es ist nicht nur unfair, sondern auch gefährlich.
Gab es nicht ganz früher mal eine Regel, dass DQ erfolgt, wenn mehr als 3? Hürden umgeworfen werden? In "Chariots of Fire" (1924) trainiiert dieser Adlige mit gefüllten Champagnergläsern auf den Hürden... und ich meine, mir hätte in den 80ern mal ein Mann, der damals vielleicht Mitte 70 war, erzählt, bei ihnen hätte der Trainer Bleistifte auf die Hürden gelegt.

[Angerländer]

Ich habe vermutlich nicht alle Hürden-Läufe der WM gesehen, aber allein bei einer WM zwei Hürdenläufer, die eindeutig Nachbarn behinderten (McLeod und Roberts), dazu noch McLeod und Shubenkov in der DL, spricht für mich auch dafür, durch mehr DQ die Läufer zu erziehen. Es ist nicht nur unfair, sondern auch gefährlich.
Gab es nicht ganz früher mal eine Regel, dass DQ erfolgt, wenn mehr als 3? Hürden umgeworfen werden? In "Chariots of Fire" (1924) trainiiert dieser Adlige mit gefüllten Champagnergläsern auf den Hürden... und ich meine, mir hätte in den 80ern mal ein Mann, der damals vielleicht Mitte 70 war, erzählt, bei ihnen hätte der Trainer Bleistifte auf die Hürden gelegt.


Also mir hat man damals erklärt - ebenfalls in den 80ern -, dass wenn man ins Ziel kommt und das Knie nicht blutet, dann war man zu feige, schnell zu laufen. So unterschiedlich können Erfahrungen sein ‌.

[Drizzt]

Die Bleistifte wurden wohl draufgelegt, um ein rasieren der Hürden zu trainieren. Und beim rasieren fällt eben auch die eine oder andere Hürde um.

[Walker]

 es mit früheren Ereignissen vergleichbar ist, interessiert mich auch nicht. Wo und wann soll man da beginnen?


Guido Kratschmer als damals im Olympiajahr '80 frisch gebackener Weltrekordhalter im Zehnkampf wurde durch den Boykott der Spiele in Moskau um eine (Gold)Medaille betrogen.  

[Jo498]

Es gab in den 1930ern noch andere Regeln, auch weil die Hürden schwerer oder anders balanciert waren. Finde leider keine Details, nur das 1932 ein Rekord nicht anerkannt wurde. Der ältere Herr, von dem ich das berichte, muss von der Vorkriegszeit erzählt haben. Aber ich vermute auch, dass die Stifte runter sollten, wohingegen in dem Film die Pointe war, keinen Sekt zu verschütten. Das mag aber einfach erfunden sein.
Ich weiß auch nicht, was genau man machen kann, um durch kleinkarierte Regeln nicht zu häufige DQ zu provozieren, aber gleichzeitig solche Vorfälle wie mit McLeod so selten wie möglich zu machen.