[lor-olli]

Einen Unterschied zu Russland sehe ich: Hier hat die amerikanische Antidopingbehörde untersucht und gehandelt und die Strafe ausgesprochen!
In Russland hat die "Anti-"Dopingbehörde…

[Jo498]

Julian war seit 2012 beim NOP, d.h. drei Jahre vor den ProPublica/BBC-Recherchen und immer gut mit Salazar.


Naja, das wird ja genau eine 
Verteidigungslinie sein: Da nichts öffentlich war, hätte er keinen Verdacht gegen Salazar haben müssen und konnte guten Glaubens beitreten. Und in seinem Beisein bzw. mit seinem Wissen ist nichts gelaufen. (Was nicht stimmt, da es irgendeinen Fall gab, wo Julian eingeschritten ist, weil irgendwelche Medikamente ohne Verschreibung genommen werden sollten, da er wusste, dass das gesundheitsschädlich ist.)

Dass die Disassoziation schwierig ist, ist keine Frage. Ändert aber nichts daran, dass die Dürftigkeit der Vorwürfe frappierend ist. Irgendjemand verglich es schon mit Al Capones Steuerhinterziehung. Andere mutmaßen, dass längst ein Deal gelaufen sei, u.a. da kein einziger (Ex-)Athlet belastet wird. D.h. man wird Salazar los, aber der ganz große Skandal (Rupp, Farah...) bleibt aus, da aufgrund relativ lächerlicher Tatbestände verurteilt wird, dabei aber sogar gesagt wird, dass nicht nachweisbar sei, dass Athleten gedopt worden wären usw.

[Atanvarno]

Die zweite Verteidigungslinie ist: Wir haben von nichts gewusst, was ziemlich unglaubwürdig ist

Donavan Brazier says he was not aware that Alberto Salazar had been charged with anti-doping violations by USADA (charges with were levied in 2017) until this morning.

https://twitter.com/jgault13/status/1179132437500223488

[vedo]

Julian war seit 2012 beim NOP, d.h. drei Jahre vor den ProPublica/BBC-Recherchen und immer gut mit Salazar.


Naja, das wird ja genau eine Verteidigungslinie sein: Da nichts öffentlich war, hätte er keinen Verdacht gegen Salazar haben müssen und konnte guten Glaubens beitreten. Und in seinem Beisein bzw. mit seinem Wissen ist nichts gelaufen. (Was nicht stimmt, da es irgendeinen Fall gab, wo Julian eingeschritten ist, weil irgendwelche Medikamente ohne Verschreibung genommen werden sollten, da er wusste, dass das gesundheitsschädlich ist.)

Ich denke nicht, dass man es sich so einfach machen kann. Zumal man eigentlich sowieso nicht die Linie "mag sein, dass Salazar was am Stecken hat, aber Julian hat davon nichts mitbekommen" fahren darf, da sowohl Salazars als auch die Linie des Konzerns ja ist, dass der Schiedsspruch einfach falsch ist. Nicht umsonst hat Engels Salazar mit keinem Wort erwähnt. (und wenn man es doch so verteidigen wollte, dann bekommt man vielleicht mit etwas Geschick für die heutige Zeit noch eine Trennlinie zwischen Salazar und Julian hergestellt, aber alleine schon der Usada-Report und dein Beispiel (soweit ich mich erinnere, hat ein Athlet auf ein erhöhte Krebsrisiko aufmerksam gemacht und Julian dann das gesamte Team informiert) zeigen ja, dass Trainer und Assistenztrainer natürlich eng zusammengearbeitet haben).

Die zweite Verteidigungslinie ist: Wir haben von nichts gewusst, was ziemlich unglaubwürdig ist

Donavan Brazier says he was not aware that Alberto Salazar had been charged with anti-doping violations by USADA (charges with were levied in 2017) until this morning.

https://twitter.com/jgault13/status/1179132437500223488

Kellyn Taylors (2:24-Marathonläuferin) Antwort dazu: "That's the dumbest thing I've ever heard".
Eins weiter unten bei Gault gibt's fast dieselbe Aussage (nichts gewusst bis Juli) auch von Murphy, der wird ja sogar von Salazar trainiert.

[dominikk85]

Das julian und seine athleten von den anschuldigungen nichts gewusst haben kann man denke ich mal ausschließen. Never bildzeitungsleser hat davon is bereits vor einem Jahr gehört und ich gehe auch mal davon aus, das die Trainer beim NOP regelmäßig Erfahrungen austauschen und versuchen Prozesse zu optimieren und standardisieren und das da nicht jeder Trainer selber ohne Austausch rumprobiert.

[Gertrud]

Das julian und seine athleten von den anschuldigungen nichts gewusst haben kann man denke ich mal ausschließen. Never bildzeitungsleser hat davon is bereits vor einem Jahr gehört und ich gehe auch mal davon aus, das die Trainer beim NOP regelmäßig Erfahrungen austauschen und versuchen Prozesse zu optimieren und standardisieren und das da nicht jeder Trainer selber ohne Austausch rumprobiert.

Nur muss man eine Sache auch sehen, dass AuA straffrei bei einigen Substanzen bleiben, wenn sie sich im erlaubten Grenzbereich befinden, gleichgültig, wie das moralisch empfunden wird. Dass einige diese Tatsache im Spitzenbereich schamlos ausnutzen, kann man als sicher annehmen. Welche Langzeitwirkungen diese Dosierungen haben, ist wohl wegen der mangelnden Transparenz nicht festgehalten und teilweise wegen der geringen Zeitspanne auch noch nicht absehbar. 

Allerdings gibt es bei vielen Substanzen generell den Dopingbereich wie bei anabolen Steroiden, wo auch eine geringe Einnahme zeitabhängig nicht nachweisbar sein soll. 

Ich finde das, was über KK zur Zeit hereinbricht, nicht unbedingt gerechtfertigt. Man konnte sich von Prof. Klümper z. B. absolut sehr gut behandeln lassen, ohne jemals mit ihm hinsichtlich Doping in Kontakt getreten zu sein. Man kann also die guten Seiten eines Menschen nutzen, ohne seiner (vermeintlichen) Abtrünnigkeit zu verfallen.

Den DLV mit der momentan prekären Nike-Lage in Verbindung zu bringen, ist aus meiner Sicht an den Haaren herbeigezogen. Der Verband hat sicherlich nur die finanziellen und anderen Vorteile gesehen. Allerdings halte ich eine wirtschaftliche globale Abhängigkeit immer für fragiler.

Gertrud

[Atanvarno]

"Kritik an Konstanze Klosterhalfen – Mit zweierlei Maß?"
https://community.larasch.de/laufen/krit...rlei-mass/

Das NOP ist nicht, wie Reinwand argumentiert, alternativlos. Wenn es nur um Kohle und Trainingstätten geht, hätte man auch beim bisher unverdächtigen BTC (Bowerman Track Club) anfragen können, der mit Shelby Houlihan ebenfalls eine Athletin auf Klosterhalfens Niveau hat.

Auf das Goldmann-Argument sind wir hier auch schonmal eingegangen - es gab durchaus Kritik an der Zusammenarbeit. Sie ist mit den Erfolgen verebbt, wie sie auch bei Klosterhalfen weniger werden wird

[frontrunner800]

"Kritik an Konstanze Klosterhalfen – Mit zweierlei Maß?"
https://community.larasch.de/laufen/krit...rlei-mass/

Das NOP ist nicht, wie Reinwand argumentiert, alternativlos. Wenn es nur um Kohle und Trainingstätten geht, hätte man auch beim bisher unverdächtigen BTC (Bowerman Track Club) anfragen können, der mit Shelby Houlihan ebenfalls eine Athletin auf Klosterhalfens Niveau hat.

Auf das Goldmann-Argument sind wir hier auch schonmal eingegangen - es gab durchaus Kritik an der Zusammenarbeit. Sie ist mit den Erfolgen verebbt, wie sie auch bei Klosterhalfen weniger werden wird



Ganz guter Kommentar, ich stimme Reinwand im großen und ganzen zu.

[Diak]

Nicht alles, was hinkt, ist auch ein Vergleich. Es geht nicht darum, dass drei Leute vor vielen Jahren ein bisschen mit Testogel rumprobiert haben, sondern dass jahrelang jedem klar war,  dass am NOP unredlich im Graubereich gearbeitet wurde und es keinerlei glaubhafte Abkehr von diesem System gibt. Nike hat's gewusst, Julian hat's gewusst, und alle Athleten, die lesen können und wollen, auch.

[longbottom]

Leider kann ich da wegen Problemen mit dem Captcha Code nicht kommentieren. Ich hätte es gerne. Der Kommentar ist so einseitig, wie er es anderen vorwirft und mindestens in einem Fall (Mihambo) bewusst irreführend. Sie ist schon vor fünf Jahren 6,90 Meter gesprungen. Ihre Weite von vor zwei Jahren, als sie mit der Fußverletzung zu kämpfen hatte, als Maßstab zu nehmen und dann von einer Steigerung um 70 Zentimeter zu reden, ist journalistisch höchst fragwürdig.