(30.09.2019, 22:18)frontrunner800 schrieb: BREAKING NEWS:Ist Hassan mit dieser gesegneten Bandbreite auf Weltniveau nicht geradezu prädestiniert, im Marathon eine sub 2:20 zu laufen oder sogar Radcliffes 2:15 ins Visier zu nehmen?
Hassan wird die 1500m laufen.
Sie versucht damit zu schaffen, was vorher weder ein Mann noch eine Frau jemals geschafft hat: Das Double über 1500m und 10000m zu gewinnen.
Sie sagt im Interview, der Sieg über die 5000m wäre ihr leichter gefallen, aber sie will den schwereren Weg gehen.
Sifan Hassans Marathonpotential
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30.09.2019, 22:41
(30.09.2019, 22:34)Walker schrieb:(30.09.2019, 22:18)frontrunner800 schrieb: BREAKING NEWS:Ist Hassan mit dieser gesegneten Bandbreite auf Weltniveau nicht geradezu prädestiniert, im Marathon eine sub 2:20 zu laufen oder sogar Radcliffes 2:15 ins Visier zu nehmen? Ihre Bandbreite ist unglaublich, und wie ich es auf die Schnelle überblicke, einmalig in der Geschichte. Selbst ein Steve Ovett oder auch ein Said Aouita konnten dies nicht. Eine ihren Bahnleistungen entsprechende Zeit im Marathon müsste sich im Bereich von 2:15 bewegen, also so wie ihre Bahnlesitungen und auch HM im Bereich des Weltrekordes.
01.10.2019, 01:06
Imo kann man das auf marathon kaum hochrechnen. Klar hilft grundschnelligkeit, aber es gibt eben auch leute wie tedesse die 26:40 und 58:20 liefen und das im marathon nie auf die kette bekamen.
Man muss natürlich deutlich unter 15m laufen können um Marathon wr bei den Damen zu laufen, aber entscheidend sind halt die letzten 10 km und das kann halt nicht jeder.
01.10.2019, 09:19
Den Unterschied von 10000m zu Marathon halte ich für beinahe so groß wie den von 400m zu 1500m! Beides sind nicht nur rechnerisch eine Vervierfachung der Distanz, auch trainingstechnisch und physiologisch gibt es da Unterschiede und unterschiedliche Ansprüche. (die 10000m kann man noch mit reinen Kohlehydratvorräten schaffen, den Marathon nicht, das erfordert Anpassung, wie auch Mo Farah erkannt hat )
Zu Zeiten eines Nurmi oder eines Zatopek waren die Spezialisierungen und die Leistungsdichte in den verschiedenen Diziplinen auch bei weitem nicht so eng wie heute.
01.10.2019, 09:52
(01.10.2019, 09:19)lor-olli schrieb: Den Unterschied von 10000m zu Marathon halte ich für beinahe so groß wie den von 400m zu 1500m! Beides sind nicht nur rechnerisch eine Vervierfachung der Distanz, auch trainingstechnisch und physiologisch gibt es da Unterschiede und unterschiedliche Ansprüche. (die 10000m kann man noch mit reinen Kohlehydratvorräten schaffen, den Marathon nicht, das erfordert Anpassung, wie auch Mo Farah erkannt hat )Und die Zeiten damals im Marathon, etwa bei Zatopek, waren auch viel schlechter relativ zu den Unterdistanzen. Was bei ihm auch an mangelnder Erfahrung mit der Strecke gelegen haben könnte, v.a. aber, weil man die Besonderheiten des Marathons noch nicht erkannt hatte. Und es war auch vor dem "Boom" des Marathons. Bis in die 70er/80er hatte der Marathon nicht diesen Nimbus, der die Bahnlangstrecken weit überstrahlte. Neulich las ich mal, dass evtl auch deutliche Verbesserungen der Ernährung während des Marathons (diese neuartige, indivualisierte? KH-Zufuhr etc.) in den letzten Jahren auch wesentlich für Kipchoges u.a. Leistungen verantwortlich wären. Weil die eben das Problem der erschöpften KH-Vorräte anscheinend deutlich mildert. Ist aber wieder ein anderes Thema. Ich fände es jedenfalls wichtiger, den Bahnlangstrecken durch solche Stars und spannende Rennen (wie gestern auch wieder 5000m) zu ihrem alten Recht zu verhelfen. Ich hoffe sehr, dass die Entscheidung gegen 5000m bei der DL im kommenden Jahr nochmal überdacht und ggf. für übernächstes Jahr revidiert wird.
01.10.2019, 10:26
(01.10.2019, 09:52)Jo498 schrieb: Und die Zeiten damals im Marathon, etwa bei Zatopek, waren auch viel schlechter relativ zu den Unterdistanzen. Was bei ihm auch an mangelnder Erfahrung mit der Strecke gelegen haben könnte, v.a. aber, weil man die Besonderheiten des Marathons noch nicht erkannt hatte. Mich würden die Zeiten von Bekele oder Kipchoge in den Marathonschuhen von Zatopek interessieren
01.10.2019, 10:44
1970 galt Marathon als eine Disziplin für extreme Leistungssportler. Dass heut Zehntausende mitlaufen war schlicht unvorstellbar. Die Bahnlangstrecken sind für mich nur noch bei EM, WM oder OS interessant. Die in der DL üblichen "Hasenjagden" finde ich nur bedauerlich. Ich erinnere mich noch gern an Weltrekorde, die bei OS im Kampf Mann gegen Mann entstanden sind (z. B. von Lasse Viren 1972 über 10 km).
Wer nicht fliegen kann, soll wenigstens Diskuswerfen!
01.10.2019, 10:54
(01.10.2019, 10:26)lor-olli schrieb:Kipchoge hat ja fairerweise einmal schlechte Schuhe simuliert, als die Einlegesohlen rausschlappten.(01.10.2019, 09:52)Jo498 schrieb: Und die Zeiten damals im Marathon, etwa bei Zatopek, waren auch viel schlechter relativ zu den Unterdistanzen. Was bei ihm auch an mangelnder Erfahrung mit der Strecke gelegen haben könnte, v.a. aber, weil man die Besonderheiten des Marathons noch nicht erkannt hatte.Mich würden die Zeiten von Bekele oder Kipchoge in den Marathonschuhen von Zatopek interessieren Aber klar, die 4% sind natürlich auch ein möglicher Faktor.
Lasse Viren finde ich als Beispiel jetzt nicht ganz so glücklich…
Kipchoge würde unter heute gleichen Bedingungen Zatopek sicher davonlaufen, auch wenn der ein unglaublich harter Hund und "Selbstquäler" war. (25km Trainings in Militärstiefeln zum Abhärten…). Die Differenz wäre aber wohl nicht mehr so groß, wie die Zeiten im Vergleich dies vermuten lassen.
01.10.2019, 11:05
(01.10.2019, 09:52)Jo498 schrieb:Zatopek kam ja von den kürzeren Strecken und hat dann Marathon-Morgenluft gewittert,(01.10.2019, 09:19)lor-olli schrieb: ...als im Marathon, etwa bei Zatopek, waren auch viel schlechter relativ zu den Unterdistanzen. Was bei ihm auch an mangelnder Erfahrung mit der Strecke gelegen haben könnte, v.a. aber, weil man die Besonderheiten des Marathons noch nicht erkannt hatte. ohne voll speziell darauf zu trainieren. Eines seiner beliebtesten Trainingsmittel war, 100 mal 400 m mit Geh- oder Trabpausen zu machen. Dabei kommen auch 40 Km zusammen, allerdings zu einem hohen Anteil im anaeroben Bereich. Marathon kann man nur areob laufen, von kurzen anareoben Phasen(taktisches Vorpreschen oder Aufholen) abgesehen. |
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