Erst hatte ich das Thema ja "eine Katastrophe für die Leichtathletik" genannt, wollte es dann aber doch etwas entspannter angehen
Für mich als langjähriger LA Fan ist es aber einfach nur schade und enttäuschend zu sehen, was man aus einem eigentlich tollen Format gemacht hat. Die WM ist nach Olmypia das zweitwichtigste Ereignis der Leichtathletik. Hier hat man die Chance es ins Abendprogramm zu schaffen, den neutralen Zuschauer für ein paar Tage für die Sportart zu begeistern, die Aufmerksamkeit nutzen und positiv zu behaften, Begeisterung zu übermitteln, die Athleten dem Zuschauer nahe zu bringen.
Die IAAF-Orga/Innovationen:
- über den Standort wurde ja schon genug gesagt und diskutiert - einfach eine Katastrophe: keine Zuschauer, erkältete Athleten, Hitzeprobleme, politische Probleme, Korruption, etc. Das bleibt hängen. Da übernimmt man bewusst das komplett negative Image korrupter Funktionäre von der FIFA ohne mit der Wimper zu zucken.
- ein Sonntag Abend Woche 1 mit 100m Finale der Frauen vor 6000 Zuschauern sagt ja alles zum Interesse vor Ort.
- die Orga vor Ort scheint auch eher schlecht zu sein, wenn man nach Athleten- und Trainerberichten geht
- Innovation 1 - die Startblock-Kameras. Lösen negative Diskussionen aus, bringen dem Zuschauer keinen Mehrwert. Fand den Versuch ja interessant, aber gerade die Kamera nach oben ins Gesicht bringt mir keinen Mehrwert am TV. Höchstens, die nach vorne - für einen Eindruck von der Beschleunigung.
- Innovation 2 - die Licht- und Grafikshow vor den 100m. Gute Idee, schlecht integriert. Vor der Vorstellung ist das komplett deplatziert. Da will ich, dass es losgeht und die Athleten auch. Kann man sicherlich besser umsetzen- schon vor der Vorstellung.
Der Zeitplan:
- gestern Abend zum Beispiel - es ist Sonntag Abend. 20.15. Prime Time. Und die Leichtathletik hat alle Chancen, den Zuschauer für sich zu begeistern. Da muss es knallen, da muss ein Event/Finale nach dem anderen raus. Man hat die Aufmerksamkeit des Zuschauers für 60-90 Minuten. In der Zeit muss einfach was passieren.
- Stattdessen hatten wir ein sehr spannendes Stabhochfinale mit tollen Leistungen, aber daneben viel Leerlauf. Die 100m der Frauen und der Dreisprung waren zu wenig. Da hätte es noch mehr Entscheidungen gebraucht. Selbst mir wurde es langweilig und ich habe nebenher NFL und Fußball Highlights geschaut am Lapotop, bis mal wieder was passiert.
- das Ganze Programm sollt deutlich gestrafft werden von den 10 Tagen auf 5-6. Oder man packt die Quali-Läufe eher zusammen und dann an den Wochenenden oder unter der Woche Abends zur Prime-Time bewusst die Semi-Finals und FInals.
Wo war das gut?
- der Zeitplan der EM 2018 in Berlin war schon straffer, mit vielen Highlights zum Wochenende hin. In die Richtung sollte es gehen.
Das ARD/ZDF TV Format ist so unfassbar veraltet:
- die ARD packt in die Vorberichterstattung die ganzen negativen Themen. Das ist in gewisser Weise ok, aber dieses (oder jedes) Mal einfach zu viel des Guten. Diese Geschlechts-Doku war mir mich da das absolute Negativ-Highlight.
- die Kommentatoren, Moderatoren und Experten sind einfach nur absolut langweilig. Frank Buseman bekommt immer so vorgegebene Fragen gestellt, die Kommentatoren sind nicht auf dem Laufenden, die Interviews danach sind immer dasselbe. Langweilig. Ich denke, man könnte Frank Busemann mit mehr Freiheiten bestimmt auch mehr rausholen. Ist er alleine unterwegs (wie heute morgen im Interview mit Lisa Ryzih), macht er das ganz gut.
- teilweise gute Ansätze und durchaus bemüht, mit Interviews zwischendurch, mal die Trainer befragen, mal Athleten bisschen aus sich rausholen, es gibt auch durchaus gute Moderatoren da, aber die bekommen zu wenig Einsatz.
Wer macht das gut gerade? - junge Formate von DAZN und NFL:
- die packen ehemalige Athleten und Trainer ins TV - diskutieren, unterhalten, sind auf dem Laufenden
- nutzen Social Media richtig - z.B. wie ran Social-Media einsetzt und aktuelle Trends einbringt
- aber ich könnte mir einfach mehr Integration von aktuellen und ehemaligen Athleten und Trainern vorstellen. Die nicht in dem klassisch langweiligen Moderator-Experte Team arbeiten, sondern eher in deiner Diskussion wie zuhause im Wohnzimmer. Das sind Formate, die sich in letzer Zeit durchgesetzt haben.
Mein Fazit:
Am schlimmsten finde ich das Ganze für die Athleten. Die, die im Fokus stehen sollten müssen die ganzen schlechten Entscheidungen der Funktionäre ausbaden. Die Triathleten versuchen gerade ihr Wettkampfformat "Ironman" wieder in eigene Hände zu bekommen. Ich würde mir in der LA einfach auch deutlich mehr Einfluss der Athleten auf Entscheidungen wünschen.
Die IAAF hat für mich komplett den Fokus auf Athleten verloren. Die Doha WM 2019 ist dabei die Spitze des Eisbergs und einer langen, falschen Entwicklung. Mir fällt gerade auch keine optimale Lösung ein, aber allein mal die Probleme aufzuzeigen wär ja schonmal ein Schritt in die richtige Richtung.Darf gerne jeder weitere Punkte oder Lösungsvorschläge einbringen. Auch wenn wir das in die Richtung schon oft hatten. Leider.
Für mich als langjähriger LA Fan ist es aber einfach nur schade und enttäuschend zu sehen, was man aus einem eigentlich tollen Format gemacht hat. Die WM ist nach Olmypia das zweitwichtigste Ereignis der Leichtathletik. Hier hat man die Chance es ins Abendprogramm zu schaffen, den neutralen Zuschauer für ein paar Tage für die Sportart zu begeistern, die Aufmerksamkeit nutzen und positiv zu behaften, Begeisterung zu übermitteln, die Athleten dem Zuschauer nahe zu bringen.
Die IAAF-Orga/Innovationen:
- über den Standort wurde ja schon genug gesagt und diskutiert - einfach eine Katastrophe: keine Zuschauer, erkältete Athleten, Hitzeprobleme, politische Probleme, Korruption, etc. Das bleibt hängen. Da übernimmt man bewusst das komplett negative Image korrupter Funktionäre von der FIFA ohne mit der Wimper zu zucken.
- ein Sonntag Abend Woche 1 mit 100m Finale der Frauen vor 6000 Zuschauern sagt ja alles zum Interesse vor Ort.
- die Orga vor Ort scheint auch eher schlecht zu sein, wenn man nach Athleten- und Trainerberichten geht
- Innovation 1 - die Startblock-Kameras. Lösen negative Diskussionen aus, bringen dem Zuschauer keinen Mehrwert. Fand den Versuch ja interessant, aber gerade die Kamera nach oben ins Gesicht bringt mir keinen Mehrwert am TV. Höchstens, die nach vorne - für einen Eindruck von der Beschleunigung.
- Innovation 2 - die Licht- und Grafikshow vor den 100m. Gute Idee, schlecht integriert. Vor der Vorstellung ist das komplett deplatziert. Da will ich, dass es losgeht und die Athleten auch. Kann man sicherlich besser umsetzen- schon vor der Vorstellung.
Der Zeitplan:
- gestern Abend zum Beispiel - es ist Sonntag Abend. 20.15. Prime Time. Und die Leichtathletik hat alle Chancen, den Zuschauer für sich zu begeistern. Da muss es knallen, da muss ein Event/Finale nach dem anderen raus. Man hat die Aufmerksamkeit des Zuschauers für 60-90 Minuten. In der Zeit muss einfach was passieren.
- Stattdessen hatten wir ein sehr spannendes Stabhochfinale mit tollen Leistungen, aber daneben viel Leerlauf. Die 100m der Frauen und der Dreisprung waren zu wenig. Da hätte es noch mehr Entscheidungen gebraucht. Selbst mir wurde es langweilig und ich habe nebenher NFL und Fußball Highlights geschaut am Lapotop, bis mal wieder was passiert.
- das Ganze Programm sollt deutlich gestrafft werden von den 10 Tagen auf 5-6. Oder man packt die Quali-Läufe eher zusammen und dann an den Wochenenden oder unter der Woche Abends zur Prime-Time bewusst die Semi-Finals und FInals.
Wo war das gut?
- der Zeitplan der EM 2018 in Berlin war schon straffer, mit vielen Highlights zum Wochenende hin. In die Richtung sollte es gehen.
Das ARD/ZDF TV Format ist so unfassbar veraltet:
- die ARD packt in die Vorberichterstattung die ganzen negativen Themen. Das ist in gewisser Weise ok, aber dieses (oder jedes) Mal einfach zu viel des Guten. Diese Geschlechts-Doku war mir mich da das absolute Negativ-Highlight.
- die Kommentatoren, Moderatoren und Experten sind einfach nur absolut langweilig. Frank Buseman bekommt immer so vorgegebene Fragen gestellt, die Kommentatoren sind nicht auf dem Laufenden, die Interviews danach sind immer dasselbe. Langweilig. Ich denke, man könnte Frank Busemann mit mehr Freiheiten bestimmt auch mehr rausholen. Ist er alleine unterwegs (wie heute morgen im Interview mit Lisa Ryzih), macht er das ganz gut.
- teilweise gute Ansätze und durchaus bemüht, mit Interviews zwischendurch, mal die Trainer befragen, mal Athleten bisschen aus sich rausholen, es gibt auch durchaus gute Moderatoren da, aber die bekommen zu wenig Einsatz.
Wer macht das gut gerade? - junge Formate von DAZN und NFL:
- die packen ehemalige Athleten und Trainer ins TV - diskutieren, unterhalten, sind auf dem Laufenden
- nutzen Social Media richtig - z.B. wie ran Social-Media einsetzt und aktuelle Trends einbringt
- aber ich könnte mir einfach mehr Integration von aktuellen und ehemaligen Athleten und Trainern vorstellen. Die nicht in dem klassisch langweiligen Moderator-Experte Team arbeiten, sondern eher in deiner Diskussion wie zuhause im Wohnzimmer. Das sind Formate, die sich in letzer Zeit durchgesetzt haben.
Mein Fazit:
Am schlimmsten finde ich das Ganze für die Athleten. Die, die im Fokus stehen sollten müssen die ganzen schlechten Entscheidungen der Funktionäre ausbaden. Die Triathleten versuchen gerade ihr Wettkampfformat "Ironman" wieder in eigene Hände zu bekommen. Ich würde mir in der LA einfach auch deutlich mehr Einfluss der Athleten auf Entscheidungen wünschen.
Die IAAF hat für mich komplett den Fokus auf Athleten verloren. Die Doha WM 2019 ist dabei die Spitze des Eisbergs und einer langen, falschen Entwicklung. Mir fällt gerade auch keine optimale Lösung ein, aber allein mal die Probleme aufzuzeigen wär ja schonmal ein Schritt in die richtige Richtung.Darf gerne jeder weitere Punkte oder Lösungsvorschläge einbringen. Auch wenn wir das in die Richtung schon oft hatten. Leider.