(10.04.2019, 14:40)Hesse schrieb: Nur wünsche ich mir langsam, dass das Hinweisen auf die Klippen der Bewegungsausführung versickert und konkreten Aussagen, die überprüft und ihrerseits hinterfragt werden können Platz macht.
Ich halte diesen Ansatz ohne Beachtung der Klippen der Bewegungsausführung für vollkommen falsch. Nicht die Mechanik ist wichtig in der Verletzungsprophylaxe, sondern die Biomechanik!!! Ich halte es für einen schwerwiegenden deutschen Fehler, sie zu unterschätzen oder wegzudiskutieren, der sich gravierend in der Statistik bemerkbar macht. Das sind nicht nur Resultate von falscher Sprintbetrachtung. Ich habe diesen Einwand ganz genau bei einigen Übungen von David Corell. Die Verletzung von Pohl kam sicherlich nicht aus dem Nichts!!!
Dass ich mir vornehmlich Gedanken über die Effizienz mache, versteht sich wohl von allein. Dass ich genau diese Überprüfbarbarkeit hinterfrage und recherchiere, steht an vorderster Front meiner Arbeit. Daher muss ich sehr oft lächeln ob der angepriesenen "effizienten" Sprintmuskeln und Sprint-Kraftübungen. Das auf sportlichen Profit ausgelegte Denken habe ich seit langem verinnerlicht. Eine Sabine Braun hat nicht nur mit Gewichten gespielt, sondern ist in den wichtigen Zubringern richtig zur Sache gegangen. Viele dieser Tests standen lange nicht auf dem deutschen biomechanischen Schirm. Daher waren wir lange der deutschen Leichtathletik unverletzt gravierend voraus. Ich habe auf manche "Kraftkeule" verzichtet, die vorübergehend mehr Leistung gebracht hätte: ein Ausreizen nicht auf Kosten von Verletzungen und Operationen.
Das Rüstzeug für mich in der Relation Schrittfrequenz und -länge steht spätestens seit Usain Bolt zur Debatte. Das muss man nicht mehr diskutieren, da bestimmte Dinge einfach Fakten sind, die man in Übungen umsetzen muss. Vornehmlich der deutsche Männersprint vor allem auch in der Kraftarbeit hat mich bisher noch nicht so überzeugt, als dass es mich zur Nachahmung anleiten könnte. Also noch einmal zum Mitschreiben. Meine Hauptarbeitsthemen waren bisher die total leichtatletisch angepasste Kraftarbeit ohne Verletzungstendenzen.
Gertrud