[Atanvarno]

Hier der Link zu aktuellen Weltrangliste
https://worldrankings-staging.aws.iaaf.o...s/100m/men

und zur Diskussion im Frühjahr
Die IAAF will Normen abschaffen und durch Ranglisten ersetzen.

[Jo498]

Selbst Felder mit starker "Schlagseite" sind doch nicht ganz so einseitig:

top 25 3000m Hindernis M; teilnehmen dürften ja etwa top 40, sagen wir mal, dass die top25 alle eine realist. Chance auf das Finale haben:
9 KEN
5 ETH
4 MAR
3 USA
je 1 CAN, FRA, UGA, ERI

top 25 100m H
10 USA
3 JAM
2 GER
2 BLR
je 1 AUS, NED, BEL, FIN, NOR, NGR, PUR, BAH

[aj_runner]

Das ist mehr als gerecht. Zudem sollte man pro Nation mehr als drei Personen starten lassen dürfen. 

Das macht nur Sinn, wenn es keine Nationen mehr gibt. Quasi wie bei der NHL, DTM, F1 oder ähnlichem. Dann braucht es aber Geldgeber, die ein Interesse daran haben, den besten unabhängig seiner Nation zu ermitteln. Und die müssen dann wiederum Teams (Trainer, etc.) finanzieren, die diese hochbringen. Ob das jemand außer ein paar Nerds interessiert wage ich mal zu bezweifeln.
Dein - in meinen Augen - berechtigtes Anliegen, dass der DLV Talente auch an die besten Trainer (egal ob unbequem oder nicht) kanalisieren sollte, wird dadurch nicht gelöst.

[Atanvarno]

Ich bin gespannt, ob wir auch Fälle von "Listenhacking" sehen werden, wenn bspw. ein Athlet noch Punkte braucht und ein Athlet vom gleichen Management absichtlich verliert, um ihm die nötigen Placingpunkte zu verschaffen.

[Jo498]

Klar, wer sich bei den großen Meetings und internat. Meisterschaften gut plazieren kann, hat Vorteile. Aber auch nat. Meisterschaften und kleineren Meetings sind durchaus etwas wert.

Elena Burkard, komplett neu auf der Strecke, ist mit BL 9:34 auf 24 der Weltrangliste, da Platz 2 in Luzern 60 Pkte, Platz 1 in Montbeliard immerhin 20 Pkte gibt. Das ist exakt dieselbe Plazierung wie nach der Zeit...
Sogar Wiedereinsteigerin Möldner-Schmidt ist immerhin 6 Plätze besser in der Rangliste (31 statt 37), weil es 60 Pkt. für dt. Vizemeister (Sieg gibt 100) und 20 für Sieg in Rehlingen gibt.
Krause, mit bisher nicht so starken Zeiten ist auf 25 in der Zeitenliste, aufgrund der starken Zeiten vom letzten Spätsommer auf 14 in der Rangliste, d.h. Etablierte können sich ein bißchen "ausruhen". Aber wie die beiden anderen Bsp. zeigen stehen hier Neu/Wiedereinsteiger auch nicht schlechter da als auf der reinen Zeiten/Weitenliste.

D.h. man kann sich sicher Konstellationen ausdenken, bei denen die Rangliste schlechter für Athleten ist als die bisherigen Verfahren. Insgesamt hat die Rangliste aber einen "Puffer" und man stellt sich z.B. deutlich besser mit drei WK, bei denen eine Norm jeweils knapp verpasst, aber vielleicht bei einem mittelgroßen Event wie Rehlingen oder gar bei der DM eine gute Plazierung erreicht wurde. z.B. Sarah Schmidt 800m in Europa 29 vs. 43, dagegen Tanja Spill 64 vs. 49. Bisher wäre das einfach nur Norm verpasst, Pech gehabt, gewesen.

[longbottom]

Insgesamt hat die Rangliste aber einen "Puffer" und man stellt sich z.B. deutlich besser mit drei WK, bei denen eine Norm jeweils knapp verpasst, aber vielleicht bei einem mittelgroßen Event wie Rehlingen oder gar bei der DM eine gute Plazierung erreicht wurde. z.B. Sarah Schmidt 800m in Europa 29 vs. 43, dagegen Tanja Spill 64 vs. 49. Bisher wäre das einfach nur Norm verpasst, Pech gehabt, gewesen.

Da wird halt auch die Frage sein, ob der DLV weiter auf Normen setzt oder sein Qualifikationssystem auch umstellt.

[highjumper83]

Insgesamt hat die Rangliste aber einen "Puffer" und man stellt sich z.B. deutlich besser mit drei WK, bei denen eine Norm jeweils knapp verpasst, aber vielleicht bei einem mittelgroßen Event wie Rehlingen oder gar bei der DM eine gute Plazierung erreicht wurde. z.B. Sarah Schmidt 800m in Europa 29 vs. 43, dagegen Tanja Spill 64 vs. 49. Bisher wäre das einfach nur Norm verpasst, Pech gehabt, gewesen.

Da wird halt auch die Frage sein, ob der DLV weiter auf Normen setzt oder sein Qualifikationssystem auch umstellt.



Das wird auch bei anderen Nationen sehr interessant. Z.B. die USA mit ihren Trials.
Gerade Deutschland hatte ja auch oft höhere Normen, als es die int. Verbände vorgegeben haben. Könnte also auch sein, das dem DLV ein Ranglistenplatz von XY nicht reicht und sie ein Platz AB fordern, oder noch in kombination mit einer Norm, oder oder oder.

[Robb]

Klar, wer sich bei den großen Meetings und internat. Meisterschaften gut plazieren kann, hat Vorteile. Aber auch nat. Meisterschaften und kleineren Meetings sind durchaus etwas wert.


Leistungen sind nur was wert, wenn die IAAF sie zählt.
Katharina Maisch hat dieses Jahr in zwei Wettbewerben über 17m gestossen, in Neubrandenburg 17,46m und bei den DM 17,13m. Das WÄREN auch ihre beiden Resultate mit dem höchsten Score, wenn die IAAF sie nicht übersehen/vergessen/wasweißichwas hätte, denn in ihrem aktuellen Score tauchen beide Ergebnisse nicht auf. EINE Athletin von tausenden und ihre zwei besten Resultate fehlen, so kann man keine Rangliste führen, die für Qualifikationen zu Grossereignissen entscheidend ist.

[icheinfachma]

Das ist mehr als gerecht. Zudem sollte man pro Nation mehr als drei Personen starten lassen dürfen. 

Das macht nur Sinn, wenn es keine Nationen mehr gibt. Quasi wie bei der NHL, DTM, F1 oder ähnlichem. Dann braucht es aber Geldgeber, die ein Interesse daran haben, den besten unabhängig seiner Nation zu ermitteln. Und die müssen dann wiederum Teams (Trainer, etc.) finanzieren, die diese hochbringen. Ob das jemand außer ein paar Nerds interessiert wage ich mal zu bezweifeln.


Das ist eigentlich die von Pierre de Coubertin formulierte olypmische Idee gewesen - Athleten aus der ganzen Welt sollen unabhängig von ihrer sozialen Schicht, Religion aber auch Nationalität teilnehmen. Die OG sollten diese Unterschiede in den Hintergrund treten lassen, stattdessen sollten im Vordergrund bestimmte Tugenden stehen, zu denen Coubertin z.B. das Siegstreben oder den Kampfgeist, aber auch die Fairness zählte. Wenn man sich das heutige Olympia anschaut, kann man nicht mehr von einem Fortbestand der Olympischen Idee sprechen:

-Athleten starten für Nationen, es werden Medaillenspiegel gezählt, es wird für den Sieger die Nationalhymne gespielt
-Es stehen nicht mehr jene Tugenden im Vordergrund, sondern Geld und Kommerz, verbunden mit Doping

Einzig und allein das Olympische Motto - citius, altius, fortius - hat bis heute Gültigkeit und das nicht nur in Bezug auf die sportlichen Leistungen, sondern auch auf das Ausmaß der Veranstaltung ((Un-)Kosten, Anzahl Athleten).

Ich persönlich bin da mit Gertrud auf einer Linie - für mich zählt der einzelne Athlet mit seiner Leistung ohne seine Nationenzugehörigkeit. So wie im Fußball mit Clubs mitgefiebert wird, die oft multinational bestückt sind (Ausnahme WM / EM). Ich finde es auch ungerecht, dass Hürdenläuferinnen aus den USA, die zu den besten der Welt gehören, nicht zu den OG mitdürfen. Oder Diskuswerferinnen aus D. Oder Sprinter aus JAM und Läufer aus KEN. Und das die Zuschauer wegbrechen, daran erhebe ich vorsichtige Zweifel, weil nach wie vor alle wichtigen Länder vertreten sind (siehe die Sätze vorher), nur eben anders auf die Disziplinen verteilt. Die deutschen Läufer schaut sich z.B. auch jetzt schon kein Deutscher an. Die Jamaikanischen Sprinter schauen sich die Deutschen vllt. lieber an oder die kenianischen Läufer.

[Robb]

Und das die Zuschauer wegbrechen, daran erhebe ich vorsichtige Zweifel, weil nach wie vor alle wichtigen Länder vertreten sind (siehe die Sätze vorher), nur eben anders auf die Disziplinen verteilt. Die deutschen Läufer schaut sich z.B. auch jetzt schon kein Deutscher an. Die Jamaikanischen Sprinter schauen sich die Deutschen vllt. lieber an oder die kenianischen Läufer.

Ist das dein Ernst? Kein Deutscher guckt Gina Lückenkemper beim sprinten zu, sie sehen lieber Elaine Thompson?