Offener Brief an die Olympische Bewegung
Als Olympiateilnehmer (1968) und heute erfolgreicher Seniorensportler möchte ich
einen Vorschlag im Sinne der Olympischen Idee machen.
Ohne das Schicksal der Behinderten bagatellisieren zu wollen und voller Respekt für
deren Leistungen im Alltag wie im Sport, ist doch zu bedenken, dass der üblichste aller
Leistungs-Hinderungs-Gründe noch immer das Alter ist.
Was hindert mich denn z.B. heute daran, 2m40 hochzuspringen, wenn nicht mein Alter?!
Sportler die sich dem Altern entgegenstemmen, indem sie sich in Form halten und
mit dem Ziel wettbewerbsfähiger Leistungen trainieren, Sportler die auf eigene Kosten
zu nationalen und internationalen Veranstaltungen reisen und dort gegebenenfalls
Medaillen gewinnen oder einfach nur ehrenvoll „dabei sind“, haben meiner
Meinung nach genau so viel Respekt verdient wie Behinderte. Ja, sie geben
doch sogar das eindringlichere Vorbild für den Rest der Gesellschaft ab, da
deren Mehrheit aus nicht behinderten Menschen besteht. Und diesen liegt es
doch näher, sich von einem nicht behinderten Alters-Sportler zum Selber-Sportreiben
animieren zu lassen, als von Rollstuhlfahrern, Blinden und Prothesenträgern.
Der Beitrag der Seniorensportler zur Volksgesundheit wird also in der öffentlichen
Wahrnehmung in ungehöriger Weise unterschätzt und übergangen.
Haben die Senioren-Sportler nicht vielmehr verdient, auch im Lichte der Olympischen Idee
zu stehen, der Olympischen Bewegung anzugehören und unter dem Schirm des IOC
Olympische Spiele zu bestreiten? Geriolympics sozusagen?
Bei den vielen Kategorien von Behinderungen, die bei den Paralympics gelten,
ist da nicht auch Platz für die „Behinderung Alter“? Könnten nicht wenigstens für Senioren
mit 50, 60 und 70 Jahren dort Wettkämpfe ausgetragen werden?
Wäre das nicht ein Signal für die Gesellschaft, das Alter zu ehren und sich
an Senioren-Sportlern und -Sportlerinnen ein ermutigendes Beispiel zu nehmen?
Das Alter braucht die Olympische Bewegung als Antrieb für seine körperliche und
seelische Selbsterhaltung, also für die individuelle Gesunderhaltung.
Ein Behinderter Olympionike ist zwar bewunderungswürdig, aber er steht
dem normalen nichtbehinderten älteren Menschen nicht so nahe wie ein
nichtbehinderter Alters-Olympionike. Deshalb ist ein solcher immer das
näherliegende, gültigere Vorbild.
Es wäre daher zu begrüßen, wenn die Olympischen und politischen Organisationen
diesen Vorschlag einmal eingehend beraten könnten. Vielleicht entsteht dann tatsächlich
eines Tages eine Geriolympische Bewegung.
Als Olympiateilnehmer (1968) und heute erfolgreicher Seniorensportler möchte ich
einen Vorschlag im Sinne der Olympischen Idee machen.
Ohne das Schicksal der Behinderten bagatellisieren zu wollen und voller Respekt für
deren Leistungen im Alltag wie im Sport, ist doch zu bedenken, dass der üblichste aller
Leistungs-Hinderungs-Gründe noch immer das Alter ist.
Was hindert mich denn z.B. heute daran, 2m40 hochzuspringen, wenn nicht mein Alter?!
Sportler die sich dem Altern entgegenstemmen, indem sie sich in Form halten und
mit dem Ziel wettbewerbsfähiger Leistungen trainieren, Sportler die auf eigene Kosten
zu nationalen und internationalen Veranstaltungen reisen und dort gegebenenfalls
Medaillen gewinnen oder einfach nur ehrenvoll „dabei sind“, haben meiner
Meinung nach genau so viel Respekt verdient wie Behinderte. Ja, sie geben
doch sogar das eindringlichere Vorbild für den Rest der Gesellschaft ab, da
deren Mehrheit aus nicht behinderten Menschen besteht. Und diesen liegt es
doch näher, sich von einem nicht behinderten Alters-Sportler zum Selber-Sportreiben
animieren zu lassen, als von Rollstuhlfahrern, Blinden und Prothesenträgern.
Der Beitrag der Seniorensportler zur Volksgesundheit wird also in der öffentlichen
Wahrnehmung in ungehöriger Weise unterschätzt und übergangen.
Haben die Senioren-Sportler nicht vielmehr verdient, auch im Lichte der Olympischen Idee
zu stehen, der Olympischen Bewegung anzugehören und unter dem Schirm des IOC
Olympische Spiele zu bestreiten? Geriolympics sozusagen?
Bei den vielen Kategorien von Behinderungen, die bei den Paralympics gelten,
ist da nicht auch Platz für die „Behinderung Alter“? Könnten nicht wenigstens für Senioren
mit 50, 60 und 70 Jahren dort Wettkämpfe ausgetragen werden?
Wäre das nicht ein Signal für die Gesellschaft, das Alter zu ehren und sich
an Senioren-Sportlern und -Sportlerinnen ein ermutigendes Beispiel zu nehmen?
Das Alter braucht die Olympische Bewegung als Antrieb für seine körperliche und
seelische Selbsterhaltung, also für die individuelle Gesunderhaltung.
Ein Behinderter Olympionike ist zwar bewunderungswürdig, aber er steht
dem normalen nichtbehinderten älteren Menschen nicht so nahe wie ein
nichtbehinderter Alters-Olympionike. Deshalb ist ein solcher immer das
näherliegende, gültigere Vorbild.
Es wäre daher zu begrüßen, wenn die Olympischen und politischen Organisationen
diesen Vorschlag einmal eingehend beraten könnten. Vielleicht entsteht dann tatsächlich
eines Tages eine Geriolympische Bewegung.
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)